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An jedem verdammten Sonntag
Oliver Stone
Regie, Co-Drehbuch, Gesamtleitung
Als Autor, Regisseur und Produzent provoziert Oliver Stone die
Filmwelt immer wieder aufs Neue - seine Filme haben die Kritiker
begeistert, aber auch leidenschaftliche Debatten ausgelöst.
"Nixon" wurde für vier Oscars nominiert
(zwei Darsteller, Drehbuch und Musik). Durch sein "John
F. Kennedy - Tatort Dallas" flammte die Diskussion
über das ungeklärte Attentat auf Präsident Kennedy
wieder auf - und bescherte Stone nebenbei einen Kassenhit. Achtfach
für den Oscar nominiert, gewann der Film zwei dieser Auszeichnungen.
Aufgrund der Kontroverse verabschiedete das Parlament ein Gesetz
- von Präsident Bush unterzeichnet -, durch das Millionen
von Aktenseiten über das Attentat der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht wurden, obwohl sie eigentlich noch Jahrzehnte
unter Verschluss bleiben sollten - eine solche Reaktion der Regierung
hatte noch kein Film hervorgerufen.
Schon elfmal ist Stone für den Oscar nominiert worden,
als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Er gewann drei: als
Autor von "12 Uhr nachts - Midnight Express",
als Regisseur von "Geboren am 4. Juli" und
"Platoon". Für die beiden letztgenannten
Filme erhielt Stone außerdem jeweils den Preis der Directors
Guild of America (Gewerkschaft der Regisseure).
Mit dem Golden Globe und dem Preis der Writers Guild of America
(Gewerkschaft der amerikanischen Autoren) wurde Stone für
sein Buch zu "12 Uhr nachts - Midnight Express"
ausgezeichnet.
Seine drei weiteren Golden Globes bekam er als Regisseur von
"Geboren am 4. Juli" "Platoon"
und "JFK". 1996 zeichneten ihn die Chicagoer
Filmkritiker für "Nixon" als Besten Regisseur
aus.
Den Emmy als Produzent eines hervorragenden TV-Films erhielt
er für "Unter Anklage - Der Fall McMartin".
1992 wurde Stone von der französischen Regierung mit dem
Orden "Chevalier dans les Ordres d'Art et Lettres"
gewürdigt.
Häufig besucht Stone die amerikanischen Colleges, um mit
den Studenten zu sprechen. Etwa 200 Seiten umfassen die Essays
über Film, Kultur, Politik und Geschichte, die er zu einem
neuen Buch beigesteuert hat: "Oliver Stone's USA: Film,
History and Controversy" (University Press of Kansas). Weitere
Beiträge stammen von Autoren wie Arthur Schlesinger Jr.,
David Halberstam, Walter Lafeber, Stephen Ambrose, George McGovern
and Robert Rosenstone. Herausgegeben wird der Band von Robert
Toplin.
Stones erster Roman "A Child's Night Dream" erschien
1997 im Verlag St. Martin's Press. Er beschreibt darin seine
eigenen Erfahrungen als 19-Jähriger.
Stone wurde am 15. September 1946 in New York geboren. Seine
Mutter ist Französin, sein Vater Amerikaner. Stone jobbte
als Lehrer, Taxifahrer und in der Handelsmarine. 1967/68 diente
er als Infanterist in Vietnam, wurde zweimal verwundet und für
seine Tapferkeit mit dem Bronze Star ausgezeichnet. Nach seiner
Rückkehr machte er seinen College-Abschluss an der Film
School der New York University.
Stone hat drei Kinder, lebt in Los Angeles und hofft, nicht
vor dem Jahr 2036 zu sterben.
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