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Es Begann im September
Produktionsnotizen
Liebe in allen erdenklichen Formen zieht sich als Thema wie
ein roter Faden durch Es Begann Im September, ganz,
als wäre sie das Lebenselixier des Big Apple, als sei es
allein sie, die die Weltmetropole in ihrem schönsten pulsierenden
Licht erstrahlen lässt.
Die gebürtige Chinesin Joan Chen präsentiert in ihrer
ersten amerikanischen Regiearbeit ein verlockend verführerisches
Manhattan, wie es nur jemandem möglich ist, der von außen
den Blick auf das unablässige Treiben im Wirrwarr der Straßenschluchten
wirft. Nachdem New York im Film in den letzten Jahren vornehmlich
mit dem strengen Auge kompromissloser Realisten gesehen wurde,
entdeckt Joan Chen die City endlich wieder als Zentrum alles
andere beiseite drängender Romantik.
Nachdem sie mit ihrem Debüt Xiu Xiu: The Sent Down
Girl eine beeindruckende Visitenkarte abgegeben hat, wählte
Chen Es Begann Im September als ihren Nachfolgefilm,
weil sie von Alison Burnetts packendem Drehbuch gefesselt wurde.
Sie war fasziniert von der Eleganz und Dringlichkeit, mit der
es dem Autoren gelungen war, dieses typisch exquisite Verlangen
einer Hollywood-Romanze der 40er Jahre ins Hier und Jetzt zu
transportieren.
Während Xiu Xiu die Kraft einer mythischen Fabel
besaß, sollte Es Begann Im September bittersüß
verführen wie eine altmodische Lovestory, aber in der hyperschnellen
Welt von Heute mit ihren Celebrityküchen, beziehungsscheuen
Junggesellen, wie ein Leuchtfeuer aufflammenden und ebenso schnell
erlöschenden Mai-bis-Dezember-Affären und unabhängigen
jungen Frauen angesiedelt sein.
Das Drehbuch lässt sich von diesen Äußerlichkeiten
allerdings nur wenig ablenken, sondern konzentriert sich beharrlich
darauf, wie wichtig es für jeden Menschen - egal welch Alter,
Lebensstil oder Überzeugung - ist, geliebt zu werden.
Von Anfang an wollten die Filmemacher ehrlich sein in Bezug
auf den Altersunterschied zwischen Will Keane und Charlotte Fielding,
gleichzeitig aber auch verdeutlichen, dass ihre Gefühle
füreinander genau diesen Umstand zur absoluten Nebensache
degradieren.
"Am Anfang zeigen wir Will ganz klar als älteren Mann,
der mit Charlotte eine deutlich jüngere Frau trifft",
gibt Regisseurin Joan Chen zu. "Aber dann ist das nicht
mehr wichtig. Was die beiden erleben, ist Liebe. Da spielen Geschlecht
und Alter keine Rolle mehr. Das ist etwas, das die Seele berührt
und auf die Probe stellt, was man leisten kann - egal, ob man
20 oder 45 Jahre alt ist."
Produzentin Amy Robinson fügt hinzu: "Der Film setzt
sich mit einem Thema auseinander, das als Realität in unserer
Welt nicht von der Hand zu weisen ist. Ältere Männer,
speziell erfolgreiche Junggesellen wie Will Keane, fühlen
sich häufig hingezogen zu jüngeren Frauen. Aber was
dann mit diesen zwei Figuren passiert, ist absolut unkonventionell."
Robinson gefiel gerade die Tatsache, dass das Drehbuch nicht
keusch über den Altersunterschied der beiden hinwegblickte,
sondern die Gegensätze betont herausstellte, um der Beziehung
von Will und Charlotte zusätzliche Spannung zu verleihen.
"Es war auffallend, dass jeder, der das Drehbuch las, Männer
und Frauen, jüngere und ältere Menschen, die beiden
Hauptfiguren anders sah. Aber eines hatten alle gemeinsam: Sie
waren zutiefst bewegt von der Geschichte", merkt Robinson
an.
Bei allen klassischen Liebesgeschichten findet man im Mittelpunkt
zwei denkbar unterschiedliche Charaktere - nicht einfach Mann
und Frau, sondern zwei elektrisierende, auf ihre Weise extreme
Persönlichkeiten, die auch beim Publikum starke Emotionen
hervorrufen. Um die Beziehung in all ihrer Leidenschaft und Komplexität
überzeugend umsetzen zu können, mussten die Filmemacher
ein Paar finden, das überraschen, aber doch perfekt zueinander
passen würde.
"Die Chemie zwischen Richard und Winona war so überzeugend,
dass man oft überhaupt nicht glaubte, dass sie da einen
Hollywoodfilm drehten. Es fühlt sich an, als würden
wir, das Publikum, wie Voyeure einer echten Beziehung zusehen.
Die Intimität zwischen den beiden ist wirklich beeindruckend",
gibt Produzent Gary Lucchesi an.
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