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The Beach
Produktionsnotizen
Als Alex Garlands Debütroman The Beach (dt. Buchtitel:
"Der Strand") 1996 erschien, reagierte die Kritik enthusiastisch.
Die New York Times Book Review nannte das Buch "fesselnd"
und stellte fest, man könne es "in einem Zug verschlingen".
Booklist sagte, es sei ein "hochspannend erdachtes Abenteuer"
eine völlig originelle und beunruhigende Untersuchung von
Psychen, die von den verblüffenden Inhalten der "Loony
Tunes", Apocalypse Now, Nintendo und dem uralten
Kult des Vergessens gespeist wird."
Aber es bedurfte der Empfehlung eines Freundes, um das Interesse
von Danny Boyle zu wecken. "Ich war völlig gebannt
von der Beschreibung meines Freundes, wie diese Insel und ihre
geheime Gemeinde aussehen", erinnert sich der Regisseur
von Erfolgen wie Trainspotting ("Trainspotting
- Neue Helden", 1996) und Shallow Grave ("Kleine
Morde unter Freunden", 1994).
"Wie in Alex Garlands Geschichte liegt auch der Erfolg
des Buches darin begründet, daß es sich herumsprechen
mußte", fährt Boyle fort. "Uns lag sehr
daran, daß der Film sich so weit wie möglich von Herr
der Fliegen unterscheidet, mit dem The Beach oft
verglichen wurde. Alex' Roman ist vielmehr eine wunderbare Parabel
auf das moderne Leben: daß man nicht einfach in die Natur
eingreifen und sie nach eigenem Gutdünken umformen kann."
Dazu Boyle: "In dem Film geht es ganz und gar nicht um
Primitivismus. Die Bewohner der Insel leben in einer hoch entwickelten,
intellektuellen Welt. Und die Gewalt entspringt nicht einem ursprünglichen
Impuls, sondern den sehr kultivierten Schlüsselreizen, mit
denen wir uns so gerne umgeben - auch in einem tropischen Paradies."
Die Analyse dessen, was ein "Paradies" ausmacht,
war ein weiterer Anreiz für Boyle. "Die Suche nach
dem Paradies ist in unser aller Psyche tief verwurzelt",
bemerkt er. "Aber das Problem mit dem Paradies ist, daß
es per definitionem exklusiv ist. Die Figuren des Buches glauben,
daß sie das Paradies - den Strand - gefunden haben. Sie
wollen nicht, daß irgendjemand in dieses Paradies eindringt
und es womöglich zerstört. Sie wollen, daß es
exklusiv bleibt. Als sie sich von Neuankömmlingen bedroht
fühlen, tun sie unweigerlich alles, greifen sogar zu Gewalt,
um das Paradies zu beschützen. Das ist die Ironie der Geschichte."
Produzent Andrew Macdonald und Autor John Hodge teilten Boyles
Enthusiasmus für den Stoff. Macdonald: "Wir suchten
nach einem Projekt, das ein ganz internationales Flair haben
sollte.
Garlands Buch war absolut perfekt." Und Hodge meint: "Der
Roman beruht auf einer verlockenden Idee und hat einen faszinierend
schwierigen und komplexen Helden, der sich in Umständen
wiederfindet, die seine moralische Unsicherheit offenbaren."
"Man kann die Geschichte ganz einfach zusammenfassen:
Der Teufel macht faulen Händen Beine", lacht Hodge.
"Am Strand gibt es einfach nicht genug zu tun. Es gibt nicht
genug moralische Instanzen. Und das führt zu einigen unangenehmen
Dingen."
Boyle und Macdonald traten an Garland heran, um sich die Filmrechte
an dem Buch zu sichern. "Wir hatten Glück, daß
Alex ein großer Fan von Dannys Inszenierung und Johns Adaption
von Trainspotting war", berichtet Macdonald. Und
Garland sagt: "Nachdem ich Shallow Grave und Trainspotting
gesehen hatte, war ich überzeugt, daß Danny, Andrew
und John das richtige Team für The Beach wären."
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