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Being John Malkovich
Drehbuch und Umsetzung
Das ungewöhnliche Drehbuch war für alle Beteiligten
der Ausgangspunkt, sich auf das Abenteuer dieses Films einzulassen.
Regisseur Spike Jonze hatte schon früher von Autor Charlie
Kaufman gehört. "Einer meiner langjährigen Freunde
Ray hatte mit Charlies Bruder Donald in der Armee in Panama gedient.
Der gab das Drehbuch an einen anderen Soldaten namens Larry weiter,
und der ist ein Freund meines Freundes Ray. So kam es schließlich
zu mir." Auch Produzent Michael Stipe hatte bereits von
den schriftstellerischen Fähigkeiten Kaufmans gehört
und war froh, als man ihm das Script anbot.
Für Jonze war der Text Liebe auf den ersten Blick: "Ich
las es, mochte es sofort und wusste, dass ich es verfilmen wollte.
Der Text war smart, clever und sehr lustig. Er hatte gute Charaktere
und die Story hatte ein gutes Tempo. Eines macht Charlie Kaufman
sicher nicht, und zwar unnütze Dinge zu schreiben."
Vincent Landay, der schon seit vielen Jahren mit Spike Jonze
Videoclips produziert hatte, war auch sofort von dem Script begeistert:
"So eine originelle Idee und so wunderbar geschrieben",
sagte er spontan. Sein Produzentenkollege Steve Golin ergänzt:
"Als ich es das erste Mal las, empfand ich es als sehr intrigant.
Es machte mich neugierig, aber ich dachte mir auch, dass es problematisch
sein könnte, den richtigen Ton zu treffen. Erst als ich
von Spike hörte, dass er interessiert sei, dachte ich mir,
dass er das Ganze adäquat umsetzen könne. Zudem suchten
wir schon länger nach einem schönen Spielfilmprojekt,
und das war einfach eine günstige Gelegenheit.
In den Händen eines anderen Regisseurs wären vermutlich
komplett unterschiedliche Filme daraus geworden. Die, die schon
früher mit Spike zusammengearbeitet haben, wie der Kameramann
Lance Acord, der Produktionsdesigner K.K. Barrett, der Cutter
Eric Zumbrunnen, der Kostümdesigner Casey Storm und der
Stuntkoordinator Dan Bradley, wussten und was noch wichtiger
war - verstanden, welche Richtung er bei dem Film einschlagen
würde: Es war auf jeden Fall komischer, die phantastische
Seite der Geschichte einzuschlagen und den Film sehr real wirken
zu lassen."
Hauptdarsteller John Malkovich erinnerte Regisseur Spike Jonze
an seine eigene Filmproduktionsgesellschaft "The Opposite
of Blanche", dessen Name auf Blanche Dubois zurückgeht,
die bekannte Heldin aus dem Tennessee Williams-Theaterstück
"Endstation Sehnsucht".
"Blanche hat einen Text in dem Stück, in dem sie sagt:
'Ich will keinen Realismus. Ich will Magie.' Spike sagte mir,
dass er diesen Film eher realistisch und weniger surrealistisch
machen wollte. Und dann erzählte ich ihm von meiner Freundin
Blanche."
John Malkovich erwähnt weiter: "Wenn man bedenkt,
dass Spike nur etwa fünf oder sechs Ausdrücke in seinem
Vokabular hat, dann besitzt er eine wirkliche Intelligenz und
eine seltsame Neugier für viele Dinge. Die Ausdrücke
sind: 'Das klingt gut!' 'Das ist aufregend!' und 'Das ist verrückt!'"
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