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Risiko - Der Schnellste Weg zum Reichtum
Boiler Rooms
Kaum ein Außenstehender konnte je einen Blick in die Boiler
Rooms werfen und die ausgefeilten Techniken dieser besonderen
Spielart des Betrugs aus der Nähe betrachten. Solche Firmen
arbeiten im Dunkeln, Geheimhaltung ist ihr erstes Gebot. Zugelassen
werden nur loyale Spezialisten. Unnötige Risiken gehen diese
Leute nicht ein. Vor kurzem hat die American Securities Administrators
Association die gerichtliche Verfolgung der Boiler Rooms zur
Priorität erklärt.
Autor und Regisseur Ben Younger wollte den Schleier der Geheimhaltung
um diese hochaktuelle Form des Betruges lüften. Im Boiler
Room sah er auch den perfekten Ort für ein Drama über
die Sorte junger Männer, die ihre Erfüllung darin sehen,
sehr viel Geld zu verdienen, ohne auch nur eine Ahnung zu haben,
was sie damit machen wollen.
"Der Boiler Room ist eine eigene Welt, die die Leute draußen
nicht kennen", erklärt Younger. "Ich wollte das
auf die Leinwand bringen." Younger hatte sich selbst einmal
auf einen Job in einem Boiler Room beworben. "Ich ging in
das Personalbüro ohne einen Ahnung von dieser Arbeit zu
haben. Dann kam dieser Typ herein und erzählte uns, dass
wir in zwei Jahren eine Million Dollar verdient haben werden,
wenn wir bei ihnen anfangen. Das war unglaublich. Ich sah mich
im Raum um und da saßen einige Kids, die noch jünger
waren als ich. Ich war damals 20. Das war wie eine Veranstaltung
der Jungfaschisten. Ich wusste sofort, dass ich darüber
ein Drehbuch schreiben werde. Also machte ich mir Notizen."
Zwar bekam Younger den Boiler Room-Job nicht, doch konnte er
sich hier ein Bild machen von der Atmosphäre, die in dem
brodelnden Finanzbetrieb herrscht. Hier erlebte er den Adrenalinstoß
und den lockeren Umgangston dieser Bruderschaft. Younger führte
ausführliche Interviews mit Boiler Room-Veteranen. Die meisten
wollten anonym bleiben.
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