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Sex Oder Stirb


Produktionsnotizen

Szene [Szene mit Jay Mohr]

Sex oder Stirb ist ein Teenthriller, der ungeniert mit den Markenzeichen und Traditionen des Genres spielt. "Sex oder Stirb trifft einen aus einem anderen Winkel als andere Filme dieses Genres", verspricht Darsteller Michael Biehn, der als Sheriff Marken zu sehen ist.

Für den australischen Regisseur Geoffrey Wright, der schon lange geplant hatte, einen Film in den USA zu drehen, war das Drehbuch von Ken Selden der Grund, endlich den lang ersehnten Sprung über den Ozean zu wagen. "Da stecken genügend Ideen und eine gehörige Portion Verrücktheit drin, die das Interesse zu keiner Zeit abflauen lassen - diese Kombination zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung", erklärt Wright seine Faszination für Sex oder Stirb.

"Es gibt leicht wiedererkennbare Zutaten, die einfach zum Genre gehören. Aber das ist nur die Oberfläche, unter der es kräftig brodelt. Denn gleichzeitig passieren so viele andere Dinge, die einfach nur schräg sind. Nur ein Beispiel: Der Film endet mit einer Orgie. Jeder amerikanische Mainstreamfilm, der mit einer Orgie endet, ist es wert gedreht zu werden."

Wright, der mit dem Skinhead-Drama Romper Stomper (1992) mit Russell Crowe in der Hauptrolle sein Regiedebüt feierten und danach mit dem harten Thriller Metal Skin (1995) Kostproben seines außerordentlichen visuellen und energiegeladenen Stils abgegeben hatte, gefiel die Idee, einem etablierten Filmgenre völlig neue Seiten abzugewinnen.

"Ich glaube, das muss man auch", meint er. "Filme werden jetzt seit fast einem Jahrhundert gedreht, und wir alle wissen, welche Genres es gibt und was sich in ihnen abspielt."

Liberaler Psychopath

Er fährt fort: "Mir fällt kein anderer Film in diesem Genre ein, der thematisch ähnlich ambitioniert wäre. Sex oder Stirb ist ein Mainstreamfilm. Gleichzeitig ist er eine schwarze Komödie. Und er ist eine Allegorie auf die Angst, die Jungfräulichkeit zu verlieren."

Dieser Punkt war für Drehbuchautor Selden der besondere Kick seiner Story, mit dem er eine der Grundkomponenten des Genres unterwandert: Ein Serienmörder bestraft sexuell aktive Teenager.

Wright beschreibt Seldens Konzept: "In den meisten dieser Filme ist es so: Wer Sex hat muss sterben. In Sex oder Stirb wird das Konzept auf den Kopf gestellt: Wer Sex hat, befindet sich in Sicherheit. Ich würde sagen, wir haben uns für den Film den ersten liberalen Psychopathen ausgedacht. Normalerweise sind die Killer ja immer erzkonservativ."

Wright kommentiert: "In Kens Skript finden sich Figuren, die eher so sind wie die Menschen, mit denen wir jeden Tag zu tun haben, als diese extremen Typen, auf die ich mich in meinen bisherigen Filmen konzentriert habe - Typen aus den gefährlichen Randbereichen der Gesellschaft."

Es gibt keine normalen Menschen

Sex oder Stirb folgt aber nicht nur den Gesetzen eines Horrorfilms. Er ist auch ein psychologischer Thriller voller dunkler Geheimnisse und noch dunklerer seelischer Abgründe. Wright vermutet: "Meine Theorie ist, dass es normale Menschen überhaupt nicht gibt. Wer glaubt, sein Freund oder seine Freundin seien ganz normal, kennt sie nur nicht gut genug. Da sollte man noch einmal genau hinsehen..."

Wenigstens ein Schauspieler sah sich gezwungen, "noch einmal genau hinzusehen". Michael Biehn erzählt: "Meine Agentin schickte mir das Drehbuch zu. Ich las etwa 15 Seiten und rief sie an, um ihr zu sagen, dass ich so etwas nicht machen wollte. Ich hatte keine Lust, im x-ten Aufguss eines Slasherfilms vor der Kamera zu stehen. Sie sagte nur ganz trocken: Lies weiter! Ich ließ mich überreden - und war schnell begeistert. Ich erkannte genau, an welchen Stellen und wie man mit den Genreregeln spielen konnte. Es gibt eine ganz feine Gratwanderung in diesem Film. Es ist keine Parodie, sondern eine Satire. Ich spiele die Figur jedoch völlig ernst - die Situation ist es, die aus den Fugen gerät."

Die Rolle des Sheriff Marken sprach den Schauspieler an, wie er erklärt: "Mittlerweile habe ich zahllose Cops gespielt. Ich bin bei Polizeieinsätzen mitgefahren und kenne die ganzen Abläufe aus dem Effeff. Ich mag Cops. Mir gefällt die Kamaraderie, ihr Sinn für Humor. Ich würde behaupten, ich verstehe sie ziemlich gut."

Und noch einen Grund gab es, warum Biehn unbedingt mitmachen wollte: "Ich hatte zum ersten Mal die Gelegenheit, mit Schauspielern der jüngeren Generation vor der Kamera zu stehen. Ich habe selbst Kinder im Teenageralter, also kann ich Jugendliche verstehen. Nur: Ich habe Jungs. In Sex oder Stirb spiele ich den Vater eines Mädchens. Es gibt da einen interessanten Aspekt in der Beziehung zwischen den beiden. Der Vater muss die Tatsache akzeptieren, dass seine Tochter zur Frau heranwächst. Sie ist nicht mehr das kleine Mädchen, mit dem er sich herumbalgen kann. Eigentlich geht es um diese Zeit, wo sich ein Mädchen von Daddys Girl zur jungen Frau wandelt."

Wright erklärt: "Wie viele junge Mädchen, hat auch Jody ihren Vater auf einen Podest gestellt. Wenn sie andere Männer kennenlernt, vergleicht sie sie mit ihm. Junge Mädchen müssen sich erst einmal von dem Bild ihres Vaters befreien, um sich auf ihre erste erwachsene Beziehung einzulassen."




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