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Zen - Eine Einführung


Szene [600] [1024] In der reichen Welt des Buddhismus stellt Zen für uns eine der rätselhaftesten und anziehendsten Erscheinungen dar. Was fasziniert uns so sehr an dieser Schule der östlichen Weisheit? Zen ist keine Religion im eigentlichen Sinn, kein Dogma und kein Glaubenssystem. Zen predigt nicht und gibt keine theoretischen oder ideologischen Welterklärungen; Zen kommt nicht feierlich und würdevoll daher, um uns zur Weltflucht zu ermahnen.

Im Gegenteil: Zen ist weltzugewandt, frisch und unbefangen, ja humorvoll und witzig, es richtet sich auf das Hier und Jetzt und betrifft das gesamte praktische Leben und die Erfahrung jedes einzelnen von uns, ohne unsere spirituelle Dimension zu vernachlässigen.

Szene [600] [1024] Die Welt des Zen ist hell und ermutigend, und was in ihr zählt, ist die eigene Anstrengung und die eigene Aufmerksamkeit, die Konzentration des Denkens und Fühlens, die Liebe zur Natur und zum schlicht Alltäglichen.

Historisch geht Zen auf die Ch'an-Schule des Buddhismus zurück, die um 520 von dem aus Indien kommenden Bodhidharma in China gegründet wurde. Bodhidharma war des Textstudiums und der streng formalisierten Übungen überdrüssig geworden und suchte einen Weg der unmittelbaren, spontanen Einsicht - der Überlieferung zufolge fand er diesen Weg, nachdem er neun Jahre auf eine Klosterwand gestarrt hatte.

Szene [600] [1024] Zen bedeutet eben auch Geduld. Ab ca. 700 trat die Zen-Schule als eigenständige Form des Buddhismus in Erscheinung, und bald war Zen die wichtigste Schule des chinesischen Buddhismus. In Japan wird sie erst im 12. und 13. Jahrhundert sichtbar, als der Mönch Esai (1141-1215) die Rinzai-Schule des Zen begründete und Dogen (1200-1253) die Soto-Schule.

Vermittelt werden soll die Essenz des Buddhismus: die "Erleuchtung" (bodhi), wie sie Gautama Buddha erfahren hat. Daraus entstehen die Qualitäten des erleuchteten Geistes: Der innere Frieden, die Befreiung von Angst und die Spontaneität.

Szene [600] [1024] Zen lehrt uns, dass die Natur des Buddha jedem von uns innewohnt, wegen unserer Ignoranz jedoch nicht aktiv ist. Man erweckt diese Natur nicht durch Textstudium, gute Taten, Zeremonien oder durch die Anbetung von Figuren, sondern am besten dadurch, dass man die Grenzen des üblichen, täglichen, logischen Denkens durchbricht - dabei macht die Übung den Meister, und diese Übungen werden idealerweise von einem Meister persönlich an seine Schüler weitergegeben.

Noch heute verbringen viele Geschäftsleute und Angehörige freier Berufe in Japan regelmäßig einige Wochen im Jahr in einem Zen-Kloster.




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