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Est Ouest - Eine Liebe in Russland

Inhalt


Szene [600] [1024] Im Juni 1946 lancierte Stalin eine groß angelegte Propaganda-Kampagne unter den nach der Oktoberrevolution in den Westen emigrierten Russen. Er bot ihnen Amnestie, einen russischen Pass und die Gelegenheit, am Wiederaufbau der UdSSR nach dem Krieg teilnehmen zu können.

Alexeï Golovine (Oleg Menshikov), der nach Frankreich ausgewandert war, ging mit vielen anderen auf diesen Appell ein und entschloss sich, mit seiner jungen französischen Ehefrau Marie (Sandrine Bonnaire) und seinem Sohn Serioja (Ruben Tapiero) zurückzukehren in das Land seiner Väter und Mütter, das ihm so sehr fehlte.

Szene Auf dem Passagierschiff, das sie übers Schwarze Meer nach Odessa bringen sollte, feierten die ehemaligen Flüchtlinge ihre letzte Nacht an Bord. Morgen würden sie wieder in ihrer Heimat sein... Man trinkt, man singt, man bringt Toasts aus, auf andere, auf sich, auf das Land, auf die Hoffnung, auf das Leben...

Szene [600] [1024] Aber bei ihrer Ankunft in Odessa finden sie sich einer schrecklichen Wirklichkeit gegenübergestellt. Viele ihrer Kameraden werden exekutiert oder in Arbeitslager deportiert. Wenn Alexeï und seine Familie verschont bleiben, so nur, weil den sowjetischen Autoritäten klar war, welche Vorteile sie aus diesem jungen Mediziner herausschlagen konnten, wenn sie ihn als ein Exempel aufbauen würden und aus ihm einen "Muster-Heimkehrer" machten... Das war der Preis, den Alexeï zahlen musste, um Marie und Serioja zu retten.

Nach Kiev geschickt, wird Alexeï zum Betriebsarzt einer Textilfabrik ernannt, und die Familie erhält ein Zimmer in einer Gemeinschaftswohnung, einer Kommunalka. Diese Kommunalka wird zu Maries neuem Universum. Es ist eine Welt, in der sich Zusammengepferchtsein und Verrat miteinander vermischen, aber auch Solidarität und Großzügigkeit gegenüber dem Unglück.

Szene [600] [1024] Trotz ihrer Liebe füreinander entfremden sich Alexeï und Marie mehr und mehr. Während Alexeï sich beugt, akzeptiert, wartet, lehnt Marie diese Existenz ab, bäumt sich auf und hat nur ein Ziel: zurückgehen, die Freiheit wiederfinden...

Als das Théatre National Populaire und die berühmte Schauspielerin Gabrielle Develay (Cathérine Deneuve) anlässlich einer Tournee nach Kiev kommen, sieht Marie darin eine unerwartete Chance, die französischen Behörden über ihr Schicksal zu informieren. Für Alexeï jedoch bedeutet diese Vorstellung etwas völlig anderes; er soll einen Begrüßungsvortrag halten und durch seine persönliche Erfolgsgeschichte die Tugenden des Regimes bezeugen...

Es gelingt Marie trotz des Widerstands ihres Mannes, Gabrielle zu treffen, ihr einen Brief anzuvertrauen; und beim nach Hause kommen verschließt sie ihre Tür vor Alexeï, da sie dessen Unterwürfigkeit nicht mehr ertragen kann, die sie als Verrat empfindet...

Marie findet in dem jungen Mann Sasha (Sergeï Bodrov, Jr.), der ebenfalls in der Kommunalka lebt, einen Begleiter in ihrer Einsamkeit. Der hervorragende, aber aus der Nationalmannschaft ausgeschlossene Schwimmer nimmt Dank der Bemühungen von Marie sein Training wieder auf; jeden Tag begleitet sie ihn an das Ufer des Flusses zum Schwimmen, allein, gegen die Strömung...

Szene [600] [1024] Immer intensiver verbinden Marie und Sasha die gleichen verrückten Wunschträume, dass er wieder in die Nationalmannschaft aufgenommen wird, dass er die Ausscheidung für die Europameisterschaften in Wien gewinnen wird... und von dort in den Westen kommt. Sasha wird die Ausscheidung tatsächlich gewinnen, doch man lässt ihn nicht fahren.

Allerdings geben weder er noch Marie ihre Träume auf. Ihr Freiheitsdrang ist zu stark, er hält sie am Leben. Sasha gelingt es, in einem ebenso heldenhaften wie leichtsinnigen Unternehmen, zu einem türkischen Frachtdampfer auf dem offenen Meer zu schwimmen, Marie allerdings muss teuer für diese von ihr unterstützte Glanzleistung bezahlen: Trotz aller Bemühungen Alexeïs, sie zu retten, wird sie in ein Arbeitslager geschickt.

Jahre später, nach der Ermordung Stalins, gelingt Alexeï Maries Rehabilitation und ihre Befreiung.

Szene [600] [1024] Die Schicksalsschläge, die Marie durchmachen musste, haben sie tief gezeichnet. Es scheint, dass sie gebrochen ist und nichts mehr vom Leben erwartet. All das beunruhigt Alexeï, der nicht aufgegeben hat.

Er will endlich seine Schuld an ihr wieder gutmachen und ihr helfen, ihre Freiheit zurückzugewinnen. Schon seit Jahren wartet Alexeï auf den Moment, es Marie zu ermöglichen, nach Frankreich zurückzukehren. Er hat es vorgezogen, nie darüber zu sprechen. Wozu einen derartigen Wunschtraum nähren, wenn man so wenig sicher sein kann, ihn realisieren zu können? Aber als sich eines Tages eine Chance ergibt, nimmt Alexeï sie gemeinsam mit Gabrielle Develay, der französischen Schauspielerin, die Marie niemals vergessen hat, wahr...

Und wieder einmal muss der eine dafür bezahlen, damit ein anderer gewinnen kann... Aber dieses Mal hat Alexeï es vorausgesehen. Er ist bereit.




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