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Flashback - Mörderische Ferien
Die Entstehung eines Horrorfilms
"Flashback - Mörderische Ferien" ist
ein klassischer Teenager-Horrorfilm. Das Genre wurde somit zum
ersten Mal für einen deutschen Film bearbeitet, der gekonnt
internationale Standards für eine hiesige Produktion anwendet.
Regisseur Michael Karen erinnert sich an die Anfänge der
Produktion: "Der Film bot mir den Reiz, erstmalig etwas
völlig Anderes auszuprobieren. Ich habe bisher mit Horror-Elementen
nie gearbeitet, aber Horror erlaubt es einem, spezielle Erfahrungen
zu machen, wie bei keinem anderen Genre. Ich liebe es, Filme
zu drehen, deren Charakter 'bigger than life' ist, deren Stories
linear und abstrakt sind, aber nicht im Sinne von Science Fiction:
Horror berührt Seiten in uns, die uns unbekannt sind und
arbeitet gleichzeitig mit uns vertrauten Emotionen wie z.B. Angst
oder Spannung, indem er sie überspitzt und stilisiert."
So findet sich in "Flashback - Mörderische Ferien"
alles, was einen guten Horrorfilm ausmacht: eine spannende Story
mit einer überraschenden Wendung, einer Menge Schrecken,
einer gehörigen Prise Humor und fein beobachteten Figuren.
Horror ist eine ganz besondere Form der Kino-Unterhaltung: "Beim
Horror mag ich die physischen Aspekte des Genres ganz besonders",
betont Michael Karen, "am Schönsten sind natürlich
die Momente, die einen ganz unvermittelt aufschreien und im Kinosessel
aufspringen lassen".
Vorlage
Die Vorlage lieferte ein Meister des Horror-Genres: Jimmy Sangster,
bekannt aus seiner engen Zusammenarbeit mit der legendären
britischen Produktion Hammer Films. Die Produzenten Rikolt von
Gagern, Markus Zimmer und Regisseur Michael Karen trafen Sangster
in Großbritannien und in Deutschland, um mit ihm das Projekt
zu diskutieren und sowohl Handlung, als auch die Figuren der
deutschen Produktion anzupassen. Die deutsche Adaption lieferte
Autorin Natalie Scharf.
Casting
Danach kam die Arbeit mit den Schauspielern: mit Valerie Niehaus,
Xaver Hutter, Alexandra Neldel und Simone Hanselmann entschied
sich Tele München für vier der vielversprechendsten
neuen Talente aus dem deutschsprachigen Raum.
Die extremen Bedingungen beim Dreh, die mit den Anforderungen
eines Horrorfilms verbunden sind, standen die vier jungen Schauspieler
äußerst professionell durch.
Schreien lernen
Michael Karen erinnert sich: "Weinen können sie alle:
beim Schreien hört es dann bei Schauspielern auf. Ein richtig
guter Horrorschrei ist enorm schwierig hinzukriegen, weil er
so viel Energie und gleichzeitig Kontrolle, aber auch die Fähigkeit
zum Loslassen von einem Schauspieler abverlangt. Schauspieler
müssen sich trauen, zu schreien. Xaver Hutter hat sich auf
seine schwierigsten Szenen immer sehr physisch vorbereitet, sich
selbst geschlagen, sich angeschrieen: er ist vor dem Take so
lange gelaufen, bis er völlig außer Atem war und kurz
vor dem Kollaps stand."
Am Stock gehen
Elke Sommer erlebt in "FLASHBACK - Mörderische
Ferien" in der Rolle der Haushälterin Frau Lust
eine Rückkehr ins Horrorfach. Michael Karen sah ihr Photo
in einem Magazin und genoss die Herausforderung, diese elegante
und dynamische Schauspielerin für die Rolle der spröden
und unheimlichen Frau Lust zu casten. Leider erlitt Elke Sommer
kurz vor Drehbeginn einen Knöchelbruch bei einem Sturz vom
Pferd bei den Bad Segeberger Karl May-Festspielen. Diese Verletzung
musste also in ihre Rolle eingebaut werden: Frau Lust geht im
Film am Stock.
Michael Karen erinnert sich an weitere Casting-Highlights: "Für
die Rolle von Jeanettes Mutter wählten wir Allegra Curtis:
als Schwester von Jamie Lee erlaubte sie uns somit ein weiteres,
kleines Zitat. Und Allegra wäre eine super deutsche Scream-Queen!
Als extrem beeindruckend empfand der Regisseur auch die Komparsen
in der Sequenz der Irrenanstalt: "Wir dachten wirklich,
von echten Patienten umgeben zu sein!"
Vorbereitungen
Sehr ungewöhnlich für eine deutsche Produktion war
die lange Vorbereitungszeit mit den Schauspielern, die Tele München
möglich machte. Vor Drehbeginn gab es für alle Hauptdarsteller
die Gelegenheit, alle Extrem-Szenen mehrere Tage lang intensiv
zu proben.
Michael Karen dazu: "Alle konnten schon ihre Texte auswendig,
die Schauspieler waren wunderbar zusammen. Bereits zu dieser
frühen Stufe unserer Arbeit hatten wir also die Freiheit,
uns genau mit den Figuren auseinander zu setzen. Aus dieser Sicherheit
heraus konnten wir lockerer mit den Szenen und den Texten umgehen,
so dass schließlich beim Dreh dauernd etwas spontan entstanden
ist. Ich bin mit dem Ergebnis extrem zufrieden und würde
mir eine solche Professionalität immer wünschen."
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