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Flashback - Mörderische Ferien
Dreharbeiten
Effekte
Selbstverständlich spielen die special effects bei einem
Horrorfilm ebenfalls eine der Hauptrollen. Literweise Blut, blitzende
Klingen und ein paar ungewöhnliche Einfälle sorgen
bei "Flashback - Mörderische Ferien"
für den notwendigen Kick.
Während des Drehs gab es besonders schwierige, aber auch
besonders witzige Momente: die Atmosphäre am Set war so
gut und so entspannt, dass dauernd gelacht wurde. Deshalb besorgte
ein Requisiteur eine Matratze, auf der sich alle wortwörtlich
bei besonders starken Anfällen hinlegen und schlapp lachen
konnten. "Holt jemand bitte die Matratze rein?"...
Weniger angenehm dürfte der eklige Zwischenfall sein, mit
dem einer der Darsteller zu kämpfen hatte: als er, wie eine
"Filmleiche" geschminkt, von Fliegen übersät
werden sollte, besorgte die Produktion spezielle Filmfliegen,
die nicht fliegen, sondern nur krabbeln können. Diese legten
leider während der verschiedenen Takes tausende von Eiern
in seinen Haaren, die dann stundenlang gewaschen werden mussten...
richtiger Horror!
Die Firma Magic FX fertigte nach lebendigen Vorbildern Hunde
und Katzen, die im Film ein unglückliches Ende finden...
Bei besonders blutigen menschlichen Wunden arbeitete ein kleines
Pumpensystem nah am Körper der Schauspieler und ermöglichte
besonders wirksame "Aufplatz-Momente"!
Die special effects werden bekanntlich erst durch Ton und Musik
noch unheimlicher. Für die Mordszenen arbeiten die Sounddesigner
mit Tönen von Krokodilen und Schlangen: deren Zischen wird
auf die Tonspur gemischt. Selbst die Bewegungen von Schlangen
unterstreichen die Spannungsszenen, manchmal werden die Geräusche
von Krokodilen hingegen auch für Blitze verwendet. Töne
von Luchsen, Walen und Löwen wurden ebenfalls als Hintergrundstimmung,
sozusagen als "Grundatmen" in bestimmte Sequenzen eingearbeitet.
Ausstattung
Auch auf den Look des Films wurde besondere Aufmerksamkeit gelegt:
das traumhafte Anwesen in Bayern, das Haus der Schröders,
war ein richtiger Fang, der die perfekte Mischung aus Luxus,
Romantik und Horror bot. Der alte Stall im großen Garten
der Villa wurde jedoch komplett nachgebaut. Überall hinterließ
die Filmbegeisterung der Crew kleine Zitate und Gags: im Stall
steht eine Kiste mit der Aufschrift "Arctic Expedition".
Und aus welchem Film stammen eigentlich die Big Kahuna Burgers,
in die Lissy genüsslich hineinbeißt?
Die Kostümdesignerin beobachtete in Asien (Hong Kong und
Tokio) neue, junge Trends: z.B. das Kopftuch von Lissy oder die
Handy-Hüllen aus Plüsch, so dass sie zum richtigen
Trend-Scout wurde.
Für Styling und Farben hat sich die Produktion aber auch
an zeitgenössischen, amerikanischen Vorbildern orientiert.
Regisseur Michael Karen wollte bestimmte Effekte erreichen: "Wir
haben ganz bewusst versucht, weder zu amerikanisch, noch zu deutsch
zu wirken. So tragen z.B. die Polizisten im Film keine klassischen
Uniformen, um den deutschen Look nicht allzu sehr zu betonen.
Der Film ist in seiner Visualität ganz eigenständig."
So baute die Ausstattung auch ganz spezielle Heuhaufen nach
(die in "Kornritter" umgetauft wurden), nach Reiseerinnerungen
von Regisseur Michael Karen. Auch kleine Details wurden dazu
verwendet, die Figuren zu charakterisieren: der Mörder trägt
stets unheimlich blank polierte Stiefel, Jeanette kaut oft Smarties.
So oft, dass die Requisite auch bei Michael Karen jeden Morgen
eine Rolle der bunten Schokolinsen ablieferte...
Die Arbeit mit Kameramann Peter-Joachim Krause ("Sonnenallee")
ermöglichte schließlich einige unkonventionelle Bilder
- trotz anfänglicher Schwierigkeiten: Während der ersten
Drehtage ging täglich eine Kamera kaputt. Kein Witz! Was
zunächst wie ein böses Omen anmutete, legte sich zum
Glück im weiteren Verlauf der Produktion.
Sogar mit alltäglichem Equipment, wie mit der Steadicam,
wurden hier ein paar wirklich ungewöhnliche Perspektiven
ausprobiert. Der Film wurde insgesamt neun Wochen lang gedreht,
davon eine Hälfte in den Bergen, die andere am Starnberger
See.
Was assoziiert Michael Karen mit "Flashback - Mörderische
Ferien"? "Ich denke an die schwarze Nacht, an
die Figur der Valerie, an den Mörder. Und daran, dass Horror
soviel Spaß macht: wie die oberste Kurve einer Achterbahn!"
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