Durchgeknallt - Girl, Interrupted

Winona Ryder

Im Jahr davor wurde sie für ihre Leistung in Martin Scorseses The Age of Innocence (Zeit der Unschuld, 1993) als beste Nebendarstellerin nominiert. Die Rolle brachte ihr überdies einen Golden Globe und einen National Board of Review Award ein. Ihre erste Golden-Globe-Nominierung hatte sie 1990 für Mermaids (Meerjungfrauen küssen besser) erhalten.

Winona Ryder wurde nach ihrem Geburtsort Winona, Minnesota, benannt und wuchs in Petaluma in Nordkalifornien auf. Ihre Karriere begann sie als 13-Jährige, als sie von einem Talentscout bei einer Aufführung des American Conservatory Theatre in San Francisco entdeckt wurde.

Ihr erster Leinwandtest führte zu einer Rolle in dem Film Lucas (1986). Obwohl ihr Talent schon damals erkennbar war, war es schließlich die schwarze Komödie Heathers (1989), in der sie ihre richtige Klasse erstmals richtig unter Beweis stellte. Der von Michael Lehmann inszenierte Film ist längst ein Kultklassiker bei jugendlichen Filmfans.

Winona Ryder sucht als Schauspielerin stets nach neuen Herausforderungen und kennt daher weder bei Kostümdramen, zeitgemäßen Stoffen oder Science-fiction-Geschichten Berührungsängste.

Sie hat in mehr als 20 Filmen mitgespielt und dabei mit einer Reihe der besten und bekanntesten Regisseure gearbeitet: mit Nicholas Hytner bei The Crucible (Hexenjagd, 1996), Al Pacino bei Looking for Richard (Al Pacinos Looking for Richard, 1996), Jocelyn Moorehouse bei How To Make An American Quilt (Ein amerikanischer Quilt, 1995), Bille August bei The House of the Spirits (Das Geisterhaus, 1993), Francis Ford Coppola bei Bram Stoker's Dracula (1992), Jim Jarmusch bei Night on Earth (1991) und Tim Burton bei Edward Scissorhands (Edward mit den Scherenhänden, 1990) und Beetlejuice (Lottergeist Beetlejuice, 1988).

Im Fernsehen überzeugte Winona Ryder mit Sprechrollen in "The Simpsons" und "Dr. Katz". Außerdem war sie Erzählerin des Grammy-nominierten Albums "Anne Frank: The Diary of A Young Girl".

Ihre letzten Filmrollen umfaßten Auftritte in dem Science-fiction-Blockbuster Alien: Resurrection (Alien - Die Wiederauferstehung, 1997) mit Sigourney Weaver und Woody Allens Celebrity (1998). Als nächstes wird man sie in Lost Souls (2000) sehen, dem Regiedebüt des gefeierten Kameramannes Janusz Kaminski.

Auch im Filmgeschäft fühlt sich die selbstbewußte Aktrice mittlerweile wohl. Allein im letzten Jahr optionierte sie die Filmrechte für vier Romane, in deren Adaptionen sie Hauptrollen spielen will.

Im Frühjahr 1997 wurde Winona Ryder auf der ShoWest als weiblicher Star des Jahres ausgezeichnet. Ihr wurde überdies ein Ehrendoktorat des American Conservatory Theatre in San Francisco verliehen. Bei den 51. Internationalen Filmfestspielen von Cannes war sie unter Martin Scorsese Mitglied der Jury.