|
|
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Hamlet
Carter Burwell
Musik
Erste Wahl, die ebenso historische wie toughe Übertragung
des historischen Stoffes in die Gegenwart zu vertonen, war für
Regisseur Michael Almereyda der Academy Award-prämierte
Komponist Carter Burwell. Carter Burwell hat - bis auf den letzten
O Brother, Where Art Thou (2000) - alle Filme der Coen-Brüder
mit einem aufregenden Score versorgt, angefangen mit Blood
Simple (1984) über Raising Arizona (Arizona
Junior, 1987) Miller's Crossing (1990), Barton
Fink (1991), The Hudsucker Proxy (Hudsucker
- Der große Sprung, 1994) und Fargo (1996)
bis hin zu The Big Lebowski (1998).
Zu seinen weiteren Titeln zählen Doc Hollywood
(1991), Kalifornia (1993), Rob Roy (1995),
The Chamber (Die Kammer, 1996), Conspiracy
Theory (Fletchers Visionen, 1997), The Jackal
(Der Schakal, 1997), Velvet Goldmine (1998),
The Hi-Lo Country (1998), Being John Malkovich
(1999) und Three Kings (1999). Dadurch wurde Burwell
zum Liebling der Indie-Filmer.
Bevor Burwell mit den Kompositionen für Hamlet
begann, gab ihm Almereyda einen Stapel CDs, schließlich
hatten sich schon Berlioz, Tschaikowsky, Liszt, Shostakovich
und der dänische Komponist Gade durch dieses Werk von Shakespeare
inspirieren lassen.
Doch an den Klassikern orientierte sich der Amerikaner nicht.
Statt dessen vertraute er ganz auf eigene Talente und schrieb
unkonventionelle Musik für ein achtköpfiges Streichorchester,
das um Fagott, Harfe und Oboe / Englisches Horn / Klarinette
sowie einen Bassisten, Pianisten, Gitarristen und zwei Percussionisten
erweitert wurde.
Dabei verwebte Burwell ein klassisches Streicher-Ensemble mit
rhythmischen elektronischen Loops. "Hamlet trägt im
Film eine Videokamera, und das wollte ich in der Musik widerspiegeln",
sagt Burwell. "Die elektronischen Schleifen deuten das endlose
Zusammenstellen und Überprüfen an, das er mit seiner
elektronischen Schnittausrüstung macht - die Räder,
die sich in seinem Kopf drehen."
So entstanden dreizehn symphonisch getragene Instrumentals,
die diese unabwendbare Tragödie um Unentschlossenheit, Liebe
und Verlust perfekt begleiten. Ein idealer Rahmen für Carter
Burwell, seine Stärken zum Ausdruck zu bringen: einfache,
bevorzugt dunkle Melodien, die durch ihre romantische Traurigkeit
in den Bann ziehen, aber nie nach totaler Hoffnungslosigkeit
tönen.
Als Sänger, Akkordeon- und Synthesizerspieler trat Carter
Burwell weltweit sowohl unter seinem eigenen Namen als auch mit
'The Harmonic Choir', 'Big Joe' und dem 'Litwinski Ensemble'
auf. 1999 wurde der renommierte Soundtracktüftler mit einem
Gotham Award des Independent Feature Project für sein Lebenswerk
ausgezeichnet.
Der Soundtrack
Der Soundtrack zum Film ist ein krachendes Sound-Spektakel.
Ausschließlich exklusive Tracks von großen Namen:
Neben 'Primal Scream', 'Birthday Party' und 'Morcheeba' bestechen
gerade auch Newcomer wie 'Josh Rouse' und 'Accelera Deck' mit
großartigem Songwriting.
Das Tracklisting spricht für sich:
1. Slip Inside This House (Primal Scream)
2. Big Calm (Morcheeba)
3. 100m Backstroke (Josh Rouse)
4. Greentone (Accelera Deck)
5. Sublime (Supreme Beings of Leisure)
6. Wilde Geeses (Michael Hurley)
7. Calamine (Fourtet)
8. Hamlet (Pow, Pow, Pow) (The Birthday Party)
9. Moontide (O'Neill)
10. Echoes From Ossain, DP / In A Minor (Niels Wilhelm Gade)
|