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Heavy Metal F.A.K.K.2


Produktionsnotizen

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Die Story

Heavy Metal F.A.K.K.2 basiert auf dem Comic "Melting Pot" von Kevin Eastman, Simon Bisley und Eric Talbot. Schon seit einigen Jahren existierte die Idee, aus dieser Vorlage einen Film zu machen, der an den Erfolg des Kultfilms "Heavy Metal - The Movie" anknüpfen sollte. Dabei war es den Machern von "Melting Pot" aber wichtig, nicht einfach eine Fortsetzung zum ersten Teil zu produzieren, sondern eine neue, eigenständige Geschichte zu erzählen.

"Nachdem ich die Arbeit an 'Melting Pot' 1993 beendet hatte, verspürte ich den Wunsch, eine wirklich starke, weibliche Hauptfigur zu entwerfen, die all die Kraft und den Mut einer Frauenfigur der 90er Jahre haben sollte. Mir schwebte eine Art Elektra vor, sehr stark, sehr ursprünglich", sagt Kevin Eastman, der ein Jahr zuvor das Magazin "Heavy Metal" gekauft hatte.

"Von Anfang an wollte ich, dass der zweite Film eine abgeschlossene Geschichte erzählt und nicht aus vielen verschiedenen Episoden besteht wie sein Vorgänger. Mit der Story von 'Melting Pot' bin ich nie ganz zufrieden gewesen, sie hat niemals alles das vermittelt, was ich wirklich sagen wollte, was mein eigener Fehler war.

Aber ich hatte das Gefühl, dass aus einer Mischung beider Geschichten etwas richtig Neues entstehen könnte, und so habe ich ein erstes Exposé geschrieben. Obwohl dieser erste Drehbuchentwurf und der fertiggestellte Film sehr verschieden voneinander sind, ist eines geblieben: Julie Strain.

Als ich ihr das erste Mal begegnete, löste sie ein Feuerwerk von Ideen in meinem Kopf aus. Sie hatte alles, was ich mir für diese Rolle vorgestellt hatte. Und nachdem ich endlich die Superheldin gefunden hatte, die 'F.A.K.K.2' zum Leben erwecken konnte, stand dem Projekt nichts mehr im Weg."

Das Studio

Als nächstes galt es, ein Studio zu finden, das die Animation durch filmische Magie zum Leben erweckte. Schließlich wurde Ciné-Groupe aus Montreal mit der Aufgabe betraut, Eastmans Entwürfe auf die Leinwand zu bringen. Ciné-Groupe ist das renommierteste Animationsstudio in Kanada und zeichnet für eine Reihe preisgekrönter Fernseh- und Filmprojekte verantwortlich.

"Für jedes Studio, das nicht in L.A. sitzt oder einem Major-Studio angehört, ist es fast unmöglich, einen solchen Film zu machen. Die großen Studios, wie z.B. Disney, kontrollieren die gesamte Animationsszene und machen damit jede Konkurrenz fast unmöglich.

Die Herausforderung von Heavy Metal F.A.K.K.2 bestand darin, einen Animationsfilm zu machen, der eine Alternative zu den Filmen von Disney oder Warner Bros. darstellte und den die Fans als einen ganz eigenständigen Film wahrnehmen sollten, dessen Bilder, Story und Charaktere aber auf einem vergleichbaren Qualitätsniveau lagen. Wir haben darin eine Marktlücke gesehen, die wir besetzen konnten und hatten damit die Chance, der amerikanischen Filmindustrie ein deutliches Signal zu senden." sagt Produzent Jacques Pettigrew.

Produzent Michel L. Lemire, seit 25 Jahren im Animationsbereich tätig, hatte bereits bei Heavy Metal - The Movie mitgewirkt. Für Heavy Metal F.A.K.K.2 betraute man ihn zusammen mit seinem deutschen Kollegen Michael Coldewey mit der Regie.

Während er für den Bereich der 2D Animation verantwortlich war, übernahm Michael Coldewey die Umsetzung der Entwürfe in 3D Animationen (CGI).

Die Farben

Zur technischen Arbeit sagt Lemire: "Michael und ich schlugen vor, die Farben monochrom zu halten. Anfänglich gab es viel Widerstand durch die Art Directors. Wir wollten, dass der Film von den Farben her wie Life-Action wirkte, so dass es leichter sein würde, 2D in 3D Animation übergehen zu lassen.

Die Farben sind sehr realistisch geworden, ganz in der Tradition der SF-Klassiker. Es finden sich viele Erdtöne im Film, ganz im Gegensatz zu der etwas helleren und grelleren Farbskala der meisten Animationsfilme. Meistens werden die Farben vom Hintergrund bestimmt, nicht von den Figuren. Genau das wollten wir bewusst anders machen."

Digitale Daten und Special Effects

Auch die Arbeitsweise von Lemires Team unterscheidet sich von der Norm. "Wir haben die digitalen Daten für den ganzen Film direkt auf 35 mm übertragen. Diese Technik wird 2K Editing genannt. Dabei wird während der Übertragung wenig überarbeitet, was eine höhere Qualität der Bilder ermöglicht."

Der Film enthält über 1000 Special-Effect-Einstellungen, die von Toonteck, einer Tochterfirma von Ciné-Groupe, realisiert worden sind.

Was wird das Publikum nach Pettigrews Meinung an dem Film mögen? Es ist ein animierter Spielfilm ohne jeden Disney Touch, was alle Leute, die etwas anderes als die üblichen Animationsfilme sehen wollen, ansprechen wird. Der Film paßt in keine der bestehenden Kategorien.

Das ist auch der Grund, warum japanische Animationsfilme so erfolgreich sind: Sie sprengen alle bisher gültigen Regeln. Wir haben mit hier dasselbe versucht."

Coldewey dazu: "Der Film steht ganz in der Tradition eines Space Western ... eine Art 'Zwei glorreiche Halunken'. Heavy Metal F.A.K.K.2 ist nach 'Die Furchtlosen Vier' mein zweiter Spielfilm als Regisseur.

Es ist schwer, diesen Film einzuordnen, weil er sehr ungewöhnlich ist. Er bildet eine Mischung aus 2D und 3D Animation. 2D Bilder werden durch eingescannte Zeichnungen auf Papier erschaffen; 3D entsteht wiederum im Rechner durch Geometriedaten, welche auf einer Workstation angefertigt werden. Der Film ist weder im Stil von Mangas gehalten, noch steht er in der Tradition der nordamerikanischen Animationsfilme.

Die Kombination von 3D und 2D Animation ist unüblich und aufregend. 3D - besser gesagt Computer Graphik - wurde hier nicht photorealistisch angewendet, sondern nur, um möglichst natürlich eine gemalte Welt darzustellen. Die Farben sind so eingesetzt, dass sie wie ein Teil des Hintergrundes erscheinen, aber mit der Kamera bewegt sich auch der Hintergrund."

Zeichnen nach Dialogen

Auch in anderen Bereichen unterscheidet er sich von den sehr populären Mangas", so Coldewey. "Für diesen Film haben wir zuerst die Dialoge aufgenommen; erst dann wurden die Animationen anhand der Aufzeichnungen der Stimmen gestaltet. Dies entspricht der traditionellen Arbeitsweise. Im Manga-Film werden die fertigen Animationen synchronisiert. Deshalb stimmen die Lippenbewegungen der japanischen Animationsfilme oft nicht mit den Worten überein. Die Dialoge sehen damit unnatürlich aus. Wir haben mit unserer Technik ein Ergebnis erreicht, in dem der Gesichtsausdruck und die Lippenbewegungen zu den Stimmen passen.

Coldewey ist von den Schauspielern, die die Figuren des Films zum Leben erwecken, sehr überzeugt. Von Vlasta Varna aus Montreal, der auch schon im Original bei "Heavy Metal: The Movie" Sprecher war und der den Lizard King spricht, reichen die Sprecher über Julie Strain und Michael Ironside bis zu Billy Idol.




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