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Der Himmel kann warten
Dreharbeiten
Brennpunkt verwestes Hühnchen - reibungsloser Dreh
in Köln und Los Angeles
Der Dreh selbst erwies sich als derart glatt und harmonisch,
dass die Produzenten Ewa Karlström und Andreas Ulmke-Smeaton
tatsächlich erst einmal eine Weile überlegen müssen,
bis ihnen ein winziges Missgeschick einfällt: "So aufregend
die Vorbereitung war, so wunderbar gestaltete sich der Dreh -
der reibungsloseste, an dem wir jemals beteiligt waren. Nur an
einem Abend, nachdem man den Dreh der sogenannten Huhn-Nummer
vorbereitet hatte, vergaß man eines der gerupften Hühnchen
wieder wegzupacken. Als wir nach dem Wochenende an den Set kamen,
stank es derart bestialisch, dass wir erst einmal ein paar Stunden
lüften mussten."
Als besonders kreativ empfanden die Beiden die Arbeit mit Brigitte
Müller: "Sie ist eine Frau mit echten Steherqualitäten.
Sie ist eine sehr genaue Beobachterin, die blitzschnell auf Anmerkungen
ihrer Umgebung eingehen und diese ins Projekt einfließen
lassen kann. Es war eine sehr fruchtbare und angenehme Zusammenarbeit
mit ihr."
Das lag sicherlich auch daran, dass sich die Regiedebütantin
nicht von der ungewohnten Aufgabe einschüchtern ließ:
"Ich habe ja schon viel Zeit an Sets verbracht und kannte
die Abläufe. Besonders hilfreich war es, dass wir im Vorfeld
mit meinem Kameramann Tom Fährmann eine Komplettauflösung
des Films gemacht haben. Wenn ich an den Set kam, wusste ich
also ganz genau, was ich wollte. Es ist wenig bis überhaupt
nichts Überraschendes beim Dreh passiert. Mir würde
auch nur die Geschichte mit dem Hühnchen einfallen."
Der irritationsfreie Ablauf war sicherlich auch ein Verdienst
von Tom Fährmann, den Ewa Karlström und Andreas Ulmke-Smeaton
bei ihrem Lob besonders hervorheben: "Ein sehr anspruchsvoller
Kameramann, wie man am Film sieht. Mit seiner langjährigen
Erfahrung war er eine sehr große Stütze bei diesem
Projekt."
Los Angeles
[Foto: Tom Shilling als Jo]
Von den insgesamt 38 Drehtagen von Ende Juni bis Mitte August
1999 entfiel eine Woche auf Aufnahmen vor Ort in Los Angeles,
wo Alex sich auf die Suche nach der (fiktiven) Comedygröße
Rob Patterson macht, um seinem Freund Paul den größten
Wunsch seines Lebens zu erfüllen.
"Da ich mit Ewa und Andreas Traumproduzenten hatte, die
Erfahrung im Umgang mit Regiedebütanten haben und mir zu
jeder Zeit helfend zur Seite standen, lief auch in den USA alles
ganz wunderbar", meint Brigitte Müller. "Sie hatten
alles perfekt vorbereitet. Es war, als würde ich in Deutschland
drehen, bloß in einer anderen Sprache."
"Ich hatte schon einmal in Amerika gedreht und wusste,
dass es nicht so einfach ist, mit einem eigenen Team zu filmen,
weil die Gewerkschaften in den USA sehr streng sind", sagt
Andreas Ulmke-Smeaton. "Deshalb muss man Visa für jedes
Teammitglied beantragen, um dort drehen zu können. Das ist
ein sehr aufwändiger Prozess, den wir schon weit im Vorfeld
in die Wege leiteten. Letztlich war es dann so, dass wir an einem
Freitag nachmittag geflogen sind und ich erst am Tag zuvor in
Frankfurt alle Visa erhalten habe. Und das nur, weil ich mich
nicht verscheuchen ließ und die Dame hinterm Schalter mit
einem großen Blumenstrauß bestochen habe. Das war
knapp! Der Dreh war dann kein Problem."
Postproduktion
Besonders viel Zeit und Mühe verwandte man auf die Postproduktion.
Besonders im Schneideraum wurden noch entscheidende Änderungen
vorgenommen, um die Wirkung der Geschichte zu optimieren. "Vor
allem am Anfang haben wir lange gefeilt und ihn schließlich
derart umgestellt, dass wir zunächst Paul mehr in den Mittelpunkt
gestellt haben, damit man ihn all seiner Fehler zum Trotz schnell
ins Herz schließt", berichtet Brigitte Müller.
"Weil die Geschichte insgesamt sehr linear erzählt
ist, hat man allerdings nicht allzu viel Spielraum, sie am Schneidetisch
umzustellen."
Produzentin Ewa Karlström fasst zusammen: "Es war
ein zweijähriger Kampf, das Projekt unter Dach und Fach
zu bekommen. Ich muss gestehen, wir waren oft entmutigt und gar
nicht so sicher, ob wir das Richtige machen. Deshalb war der
schönste Moment, als wir bei der Testvorführung auf
der Bühne standen und das Publikum begeistert applaudierte.
Das wussten wir wieder, für wen wir all die Mühen auf
uns nehmen: für die Zuschauer!"
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