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Haunted Hill
Das Original von 1958 und das Remake
(Alle Fotos auf dieser Seite aus der Version von 1999)
Regisseur William Castle brachte zwischen 1940 und den siebziger
Jahren 65 Thriller, Abenteuer- und Horrorstreifen auf die Leinwand.
Bis zu seinem Tod im Jahre 1977 hatte er in der Filmwelt den
Ruf vor nichts zurückzuschrecken, wenn es darum ging, die
Werbetrommel für seinen Filme zu rühren.
Ein Husarenstück seiner publicity-trächtigen Aktionen:
Castle postierte Krankenwagen und einige Sanitäter vor einem
Kino, falls sich ein Zuschauer zu Tode ängstigt. In die
Original-Verfilmung von "Haunted Hill" aus
dem Jahre 1958 baute er Szenen mit Skeletten ein, die scheinbar
von der Leinwand abheben und direkt über die Köpfe
der Zuschauer fliegen.
Jedem Zuschauer, der beim Besuch seines Films "Macabre"
an Herzversagen sterben würde, bot Castle eine Lebensversicherung.
Und beim Film "The Tingler" verdrahtete er
die Kinositze so, daß sie beim Erlöschen des Lichts
vibrierten.
Der bekannte Filmemacher Robert Zemeckis ist schon lange ein
Fan von William Castles Arbeit und zählt "Haunted
Hill" zu seinen absoluten Lieblingsfilmen. Zemeckis
teilt dieses Faible mit dem bekannten Produzenten Joel Silver.
Den Film sahen beide als ideales Vorhaben für ein Remake.
Sie taten sich mit ihrem Freund Gil Adler zusammen - einem Mann,
der im Horror-Genre zu Hause ist, u.a. durch erfolgreiche HBO-Serie
"Geschichten aus der Gruft".
Silver erklärt: "Es ist eine sauber durchkonstruierte
Horrorstory, sprich, die klassische Mixtur für ein Geisterhaus-Szenario:
Fünf Fremde, ein Haus mit einer schrecklichen Vergangenheit,
Leute, die eine Nacht überleben müssen. Ein wunderbares
Gerüst, um das herum entsprechend ausgeschmückt wird.
Special Effects, über die wir heute verfügen, verleihen
der Story eine ganz andere Dimension der Unterhaltung. Mit dem
entsprechenden Casting bringt dieser Film in seiner zeitgemäßen
Umsetzung heute alles mit, was einen Publikumserfolg ausmacht.
Die Rechte lagen noch bei Warner Bros., die Vorarbeiten waren
jedoch schon im Gange, da erfuhren sie, daß Terry Castle,
die Tochter von William Castle, auch Interesse an einer Neuverfilmung
von "Haunted Hill" hatte. Man kam über
eine Zusammenarbeit im Rahmen der Produktion überein. Das
Erstlingswerk von Zemeckis und Silver's Dark Castle Productions,
einer neugegründeten Filmgesellschaft, "im Geiste des
verstorbenen William Castle" aus der Taufe gehoben. Terry
Castle war begeistert und kam als Co-Producer in dieses Team.
Sie versuchten so schnell als möglich, den richtigen Regisseur
für ihr Projekt zu finden. William Malone, Drehbuchautor,
Regisseur und Veteran in Sachen Horror-Genre wurde gebeten, bei
der Entwicklung des Films unterstützend mitzuwirken. Die
Zusammenarbeit zwischen Zemeckis und Malone geht bis 1978 zurück,
als Zemecki den Film "I Wanna Hold Your Hand"
drehte, in dem Malone den Part von George Harrison spielte. Er
hatte in der Zwischenzeit ebenfalls mit Silver und Zemeckis an
Folgen von "Geschichten aus der Gruft" gearbeitet.
Obwohl Malone zu dem Zeitpunkt noch andere Regie-Angebote hatte,
sah er in "Haunted Hill" den idealen Stoff
für ein Remake und darüberhinaus eine wunderbare Gelegenheit
für ihn selbst.
"Das Original hat auch eine sehr komische Note", erklärt
Malone. "Ich bin schon immer ein Fan von William Castles
Filmen gewesen und dachte mir daher, daß dieses besondere
Projekt ein großartiges Thema für eine Neuverfilmung
ist. Und ich hatte große Lust, eine Geisterhaus-Story zu
verfilmen."
Drehbuchautor Dick Beebe, Malone und die Produzenten begannen
mit der Entwicklung des Scripts. Die Rahmenhandlung des Originals
sollte beibehalten werden, für den Plot sollten jedoch spektakuläre
Special Effects eingesetzt werden.
"In unserem Film setzen wir da an, wo das Original aufhört,
weil wir heute ganz andere Möglichkeiten für Special
Effects haben", fügt Malone hinzu. "Alles, vom
Haus bis zum Keller ist größer und viel, viel
gruseliger".
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