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Hurricane
Produktionsnotizen
Er wurde von der Folk-Legende Bob Dylan in einem Song mythologisiert,
und auch laut Regisseur Norman Jewison ist Rubin "Hurricane"
Carter "ein Mensch, der es wert ist, dass man einen Film
über ihn dreht."
Und Jewison war nicht der einzige, der daran glaubte, dass Carters
Leben auf der Leinwand erzählt werden müsse. Die Publikation
des Buches "Lazarus and the Hurricane" (1991), in dem
Sam Chaiton und Terry Swinton ihre Beziehung zu Lesra Martin
und seine Bemühungen beschreiben, Carter aus dem Gefängnis
zu holen, und die Veröffentlichung von Carters Autobiografie
"The Sixteenth Round" in Kanada führten zu einem
heftigen Kampf um die Filmrechte.
Schließlich gewannen Armyan Bernstein und die Firma Beacon
Communications das Rennen. Bernstein war von Carters Geschichte
gefangen genommen, seit er zum ersten Mal den Bob-Dylan-Song
gehört hatte. "Als ich den zweiten Teil der Story las
- den Teil über Lesra und die Kanadier, von dem im Song
nichts erzählt wird - saß ich da und dachte mir: Das
ist die beste Geschichte, die mir je über den Weg gelaufen
ist."
Denzels Casting
Denzel Washington (links, mit Regisseur Norman Jewison)
war die augenfälligste Besetzung für
die Rolle des Rubin Carter. Er entwickelte rasch eine außergewöhnliche,
ansteckende Leidenschaft für das Projekt. Bernstein erinnert
sich: "Nachdem mich Rubin mit der Geschichte vertraut gemacht
hatte, besuchte mich Denzel in meinem Büro und sagte: Nimm
bitte zur Kenntnis, dass ich diese Rolle spielen will und immer
spielen werde. Vergiss es nicht, wenn ihr soweit seid, den Film
zu drehen - ich kann diesen Mann spielen! Und das war vor fünf
oder sechs Jahren."
Bernstein hatte Washingtons eindrucksvollen Auftritt immer im
Hinterkopf behalten. Als dem Schauspieler das fertige Drehbuch
zugeschickt wurde, las er es über Nacht durch und unterschrieb
tags darauf den Vertrag.
Regisseur
Dann begann die Suche nach einem geeigneten Regisseur. "Wir
waren auf der Suche nach einem Regisseur, der auf Anhieb verstehen
sollte, was wir mit diesem Projekt versuchen wollten, und der
den gleichen Film im Kopf hatte wie wir. Diese Geschichte ist
ein Geschenk, und wir wollten sie in die Hand des richtigen Mannes
legen, der sie entsprechend behandeln und einen Film abliefern
würde, der ihr gerecht wird. Es war essentiell, den richtigen
Regisseur zu finden", erklärt der Ausführende
Produzent Rudy Langlais.
Norman Jewison war ihr Mann. Der Regisseur ist für sein
Talent bekannt, Filme mit sozialer Relevanz für ein breites
Publikum aufbereiten zu können. "Ich war von Rubins
Beredsamkeit tief bewegt", erinnert sich der Regisseur.
"Darum hat mich seine Geschichte von Anfang an interessiert."
Weitere Rollen
Die Besetzung der Rolle von Lesra Martin stellte sich als schwierige
Aufgabe für Jewison heraus. Wie viele andere vor ihm war
auch der junge Schauspieler Vicellous Reon Shannon von dem Buch
"The Sixteenth Round" fasziniert. Er hatte die Autobiografie
gelesen, bevor er wusste, dass dazu auch ein Drehbuch existierte.
"Ich konnte es nicht glauben, dass dies eine wahre Geschichte
sein sollte", erinnert sich Shannon. "Lesra las das
Buch und war von ihm tief bewegt. Mir ging es genauso. Die Geschichte
von Rubin hat mich wütend gemacht. Ich hatte das Gefühl,
etwas tun zu müssen. Als ich schließlich das Skript
las, war ich von der Leidenschaft darin gepackt."
Während der kompletten Produktion schenkte man den Personen,
die diese Geschichte wirklich erlebt hatten, die größtmögliche
Aufmerksamkeit. "Die Fakten müssen eine gute Story
nicht zwangsläufig unterstützen - sie können sie
auch sehr behindern", erläutert Langlais. "Man
muss den Menschen gerecht werden, deren Geschichte man beschreibt,
aber auch der Geschichte selber. Es ist eine gewaltige Verpflichtung,
wenn man das Leben eines Menschen verfilmt, umso mehr, wenn dieses Leben
so mystisch ist."
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