Titelsuche:




Logo










Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

Ich Träume von Afrika


Produktionsnotizen

Am Anfang: Tränen, Träume
und das kollektive "Nein" der Filmindustrie

Szene [Foto: Kim Basinger (links) als Darstellerin der wirklichen Kuki Gallmann (rechts)]

Es war 1994, als die Frau des Produzenten (Eine verhängnisvolle Affäre) und Oscar-Preisträgers (Kramer gegen Kramer) Stanley R. Jaffe ihm ein Buch mit dem Titel "I Dreamed Of Africa" empfahl. Melinda Jaffe schwärmte ihrem Mann von der Kraft und Poesie des Werkes vor, doch als er nicht so recht darauf einging, begann sie ihn zu bedrängen und zu bitten, doch endlich einmal hineinzulesen. "Schließlich zwang sie mich quasi dazu", erinnert sich Jaffe. Er schlug das Buch auf und war bald absolut fasziniert von der außergewöhnlichen Erzählung.

Dem Buch, 1991 im Viking Verlag und 1992 bei Penguin Books erschienen, ist ein Zitat von John Keats vorangestellt: "Eine Hoffnung, hinter dem Schatten eines Traums..." Was folgt ist die ungewöhnliche Chronik vom Leben einer ungewöhnlichen Frau - eine Geschichte von faszinierenden Abenteuern, von Romantik, tiefer Liebe, überwältigendem Schmerz, schlimmen Vorzeichen, Einsamkeit, Lachen... in wechselnder Reihenfolge.

"Ich bin völlig in die Geschichte eingetaucht", sagt Jaffe. "Ich habe das Buch im Flugzeug gelesen und bin schließlich zu einem Kapitel gelangt, das mich im Innersten berührt hat - Fans werden genau wissen, von welcher Stelle ich spreche. Ich musste weinen wie schon seit Jahren nicht mehr - tatsächlich wurde dem Herrn, der neben mir saß, das Ganze ein wenig unbehaglich -, und ich wußte, dass ich diese Saga auf die Leinwand bringen wollte."

Lernen von Kuki Gallmann:
Niederlagen, Rückschläge - und immer wieder aufstehen

Poster Die Dreharbeiten zu Ich Träumte von Afrika begannen Ende August 1998. Aus dem reichhaltigen Reservoir talentierter südafrikanischer Schauspieler rekrutierten die Besetzungschefs die zahlreichen Nebendarsteller. Außer dem Tony-Preisträger Winston Ntshona spielen mit Ian Roberts, Connie Chiume, James Ngcobo, Nick Boraine, Susan Danford und John Carson auch andere prominente Schauspieler mit.

Die Produktion war umgeben von Chaos und Unsicherheiten, und bald war allen klar, dass es eine anstrengende Unternehmung sein würde, Ich Träumte von Afrika zu drehen. "Ich inszeniere gerne Geschichten von Menschen, die ihr Leben unter schwierigsten Bedingungen führen", sagt Regisseur Hugh Hudson. "Und aus irgendwelchen Gründen scheine auch ich selbst dazu zu neigen, immer in den härtesten Gegenden zu arbeiten. In dieser Hinsicht hat mich auch Afrika nicht enttäuscht."

Hudson, der zuvor schon für Greystoke in den Dschungel gegangen war, erzählt: "Afrika ist ein gesegnetes Land, unberührt und faszinierend. Aber es ist auch grausam und wild. Trotz aller Schönheit ist es nicht das Paradies. Man verflucht es, aber es zieht einen immer wieder zu sich, wenn man stark genug ist. Hier geht es um die elementarsten Dinge: Leben, Tod, Neugeburt. Und darum geht es natürlich auch in Kukis Leben, das von Dramen und Tragödien geprägt ist. Sie muss sich selbst mit dem Schlimmsten auseinandersetzen: dem Verlust der eigenen, geliebten Familie. Dennoch findet sie den Mut, nicht nur mit diesen Schicksalsschlägen umzugehen, sondern auch gestärkt und gereift daraus hervorzugehen. Sie hat erfahren, dass man das perfekte Leben nicht planen kann und dass man, wenn man darauf wartet, dass der Schmerz vergeht, das Leben selbst verpasst."

"Bei Kuki ist nur ganz wenig so gelaufen, wie sie es sich gewünscht hat, und trotzdem hat sie sich mit den Gegebenheiten arrangiert und ist in dieser Umgebung aufgeblüht", sagt Hudson weiter. "Während manche Menschen unter großem Druck zusammenbrechen, inspiriert die echte Kuki Gallmann auch andere dadurch, dass sie nie die Hoffnung aufgibt und inmitten der Widrigkeiten kleine Siege erreicht. Verluste sind unvermeidlich, doch sie demonstriert, dass man dennoch überleben kann."

Im Film wird die verwöhnte Kuki als Neuankömmling in Afrika gewarnt, dass das Leben hier kein Zuckerschlecken ist, dass sie alleingelassen in der Wildnis zurechtkommen muss, und dass das Land einem anderen Rhythmus folgt.

Kukis süßes Leben in Venedig hat sie nicht darauf vorbereitet, Suaheli zu sprechen, oder dass ihre Hunde und ihr Vieh von wilden Tieren getötet werden. Oder dass sie mit einem Elefanten fertig werden muss, der ihren Gemüsegarten verwüstet. Oder dass sie sich im Ringkampf mit einer riesigen, tödlichen Schlange wiederfindet.

Sie hat nicht damit gerechnet, dass man ihr einmal dazu gratulieren würde, dass sie es einfach nur geschafft hat, am nächsten Tag noch am Leben zu sein. Und sie hat auch nicht damit gerechnet, ständig von einem liebenden Ehemann im Stich gelassen zu werden, der sein eigenes Afrikaabenteuer auslebt.

Oft ist sie wochenlang auf sich selbst gestellt und muss lernen, wie man die Lampen anzündet, wie man den Traktor fährt, wie man ein Wasserrohr repariert, einen Löwen abwehrt oder das Land gegen Wilderer verteidigt. Es kommt der Moment, als Kuki über ihr Leben auf der Ol Ari Nyiro Ranch sagt: "Wir sagen zwar, dass wir über diesen Ort herrschen, aber das tun wir nicht. Dieser Ort beherrscht uns."




Logo.6


[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]