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Insider
Chronologie
Während der Produktion von Insider treffen
der wirkliche Dr. Jeffrey Wigand (links) und sein Filmdarsteller,
Russell Crowe (2.v.l.) zusammen. Lowell Bergman (rechts) trifft auf
seinen Darsteller Al Pacino (2.v.r.)
1988
Jeffrey Wigand wird von Brown and Williamson als Vizepräsident
für Forschung und Entwicklung angestellt, um eine Zigarette
mit niedrigem Teergehalt zu entwickeln.
1993
Nachdem sich Wigand gegen die in dem Unternehmen übliche
Verwendung von Coumarin, einem umstrittenen Zusatzmittel für
Pfeifentabak wendet, wird er von Brown and Williamson entlassen.
Um die Abfindungszahlung sicherzustellen, muss Wigand sich an
eine strikte Vereinbarung bezüglich der Vertraulichkeit
von Unternehmensinformationen halten.
1994
Jeffrey Wigand lernt Lowell Bergmann, den Produzenten der beliebten
amerikanischen Nachrichtensendung "60 minutes" im Seelbach
Hotel in Louisville kennen. Er stimmt zu, Bergmann hinsichtlich
von Dokumenten der Firma Philip Morris, die dieser anonym erhalten
hatte, für einen Beitrag über die Gefahren von Zigarettenrauch
im Rahmen von "60 minutes" zu beraten.
Sieben CEOs von Big Tobacco sagen vor dem amerikanischen Kongress
aus, dass sie der Überzeugung sind, dass Nikotin nicht süchtig
macht. Die New York Times publiziert ausführliche Artikel,
die sich auf Tausende Seiten Beweismaterial aus den Archiven
eines großen Zigarettenherstellers stützen.
Ende des Jahres 1995 publizieren die Universität von Kalifornien
und Stanton Glantz, ein Experte für Tabak-Fragen, die Dokumente
im Internet, nachdem sie eine Klage des Zigarettenherstellers
erfolgreich abgewehrt hatten.
1995
Jeffrey Wigand nimmt ein Interview mit Mike Wallace für
"60 minutes" auf. Er behauptet, dass Tomas Sandefur,
CEO bei Brown and Williamson bei seiner Aussage vor dem Kongress
einen Meineid geleistet habe. Er erläutert die Bemühungen
von Brown and Williamson, die Wirkung ihrer Zigaretten durch
chemische Zusätze wie beispielsweise Ammoniak anzukurbeln.
Das Unternehmen verklagte Wigand später wegen Vertragsbruches.
19.09.1995 - Beim sogenannten "Black Rock" Meeting
wird vorgeschlagen, das Interview so lange zurückzuziehen,
bis die Meinung von Cameron Devore, einem externen Berater und
Experten auf dem Gebiet des "First Amendment" (erster
Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung), bezüglich
des voraussichtlichen Risikos einer hohen Klage eingeholt werden
kann. "Zu diesem Thema befragt verstummte sogar Hewitt,
der von Natur aus eher als laut zu bezeichnen war. Ebenso gab
Wallace keinen Kommentar ab" (Vanity Fair, Marie Brenner).
In einem Artikel in der New York Times vom 9.11.1995 wird Mike
Wallace, der die Entscheidung der Anwälte unterstützt,
eine gekürzte Fassung des Interviews auszustrahlen, mit
folgenden Worten zitiert: "Die ABC Klage brachte die Anwälte
nicht ins Schwitzen, die eifrig bestätigten 'wir wollen
im Endeffekt nicht riskieren, das Unternehmen in den Konkurs
zu treiben'."
12.11.1995 - CBS strahlt die gekürzte Version aus.
In der Charlie Rose Show am 13.11.1995 sagt Mike Wallace, dass
das Problem nicht schwerwiegend genug wäre um deswegen zurückzutreten
und bedauert nachgegeben zu haben: "... weil wir nicht die
erste Version behalten konnten, wollen wir verständlicherweise
eine zweite Fassung ohne diese Person. Aber dann wurde es so
offensichtlich, zumindest für mich, dass wir ganz einfach
alles falsch gemacht hatten, als wir nachgegeben haben."
Jeffrey Wigand macht in dem Verfahren der Staat gegen Big Tobacco
eine Aussage vor dem Gericht in Pascagoula, Mississippi. Die
Klage zielt darauf ab, gesundheitliche Unterstützung für
die Behandlung von Krankheiten, die mit dem Rauchen in Verbindung
stehen zu erhalten. Wigand erklärt, dass Nikotin eine Reaktion
im Körper auslöst, die der Definition einer "Droge"
entspricht.
1996
Eine Hetzkampagne, welche die Aussage Wigands unglaubwürdig
machen soll, beginnt.
CBS strahlt das komplette Interview Wigands aus...
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