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Die Letzten Tage
Produktionsnotizen
[Foto: Produzent Ken Lipper (links), Tom Lantos (rechts)]
"Die Aufgabe der Shoah Foundation ist historisch einzigartig,"
sagt Regisseur James Moll. "Der zeitliche Rahmen, in dem
wir Kamerateams zu den Überlebenden schicken können,
solange sie noch da sind, um ihre Geschichten zu erzählen,
ist sehr begrenzt. Es ist sehr dringend, ein Wettlauf gegen die
Zeit."
"Wir brauchen Filme, die zeigen, was passieren könnte,
wenn wir dem Rassenhass und dem Kulturhass, welcher Art auch
immer, erlauben, dieses Ausmaß zu erreichen. Kann es wieder
geschehen? Ja. Diese Vorgänge sind auch jetzt Realität.
Kaum schlägt man die Zeitung auf, sieht man Berichte über
Verbrechen, die aus Hass und Intoleranz gegenüber einer
anderen Kultur begangen wurden," erzählt Moll. "Steven
schlug vor, statt Videobänder zu sammeln und im Regal stehen
zu lassen, sollten wir Dokumentationen machen, CD-ROMs, Bücher
- alles Mögliche, um dieses Material zu Unterrichtszwecken
herauszubringen."
Ken Lipper, Präsident von Lipper & Company und selbst
Filmemacher, hatte das Thema der dritten Produktion angeregt.
Mit einer Spende der Kenneth und Evelyn Lipper Stiftung an die
Shoah Foundation wurde Die Letzten Tage gefördert.
"Ken Lipper war äusserst großzügig mit
seiner Unterstützung für die Foundation, er war unsere
Garantie für das Projekt Die Letzten Tage und eine
große Hilfe, " sagt Steven Spielberg. "Ich bewundere
ihn für seinen Einsatz und seine Vision."
Der Film könnte besonders für das junge Publikum überzeugend
sein, denn die Überlebenden waren 1944 Teenager. "Ich
glaube, Schüler und Studenten werden eine Beziehung dazu
haben," sagt Beallor. "Sie können sich in die
Situation hineinversetzen. Wie würden Kinder heutzutage
reagieren, wenn sie in fünf Minuten ihr Zuhause verlassen
müssten? Was würden sie mitnehmen? Sie sehen Geschichten
über Gleichaltrige und das gibt ihnen einen sehr persönlichen
Zugang zur Geschichte."
Lipper interessierte es, das letzte Jahr von Hitlers Krieg gegen
die Juden zu erforschen: Warum beschleunigte Hitler die 'Endlösung'
zur Vernichtung des Europäischen Judentums, und das auf
Kosten der Kriegsführung und angesichts einer wachsenden
Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für die verzweifelte
Situation der Juden? "Der Titel Die Letzten Tage
bezieht sich auf die Zeitspanne gegen Kriegsende, als Hitler
wusste, dass er verloren hat," erklärt Lipper. "Doch
die Nazis haben nicht kapituliert und auch nicht versucht, Frieden
zu schließen. Sie waren besessen davon, soviele Juden wie
möglich zu töten."
"Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, diese Geschichte
nicht als irgendein historisches Ereignis in Erinnerung zu behalten,"
fährt Lipper fort. "Es ist wichtig für Kinder,
die Gefahren zu kennen, die das Herz des Menschen heimsuchen
können. Für die überlebenden Zeugen ist entscheidend,
zu erzählen, was geschehen ist.
Ein Film wie dieser erinnert daran, dass es so etwas gibt wie
das absolut Böse. Die Botschaft ist, diese Tatsache zu akzeptieren
und sofort zurückzuschlagen bei Anzeichen menschlicher Erniedrigung
- selbst bei der geringsten Intoleranz, durch die wir anderen
die Würde nehmen.
Wir können nicht zulassen, dass sich eine Atmosphäre
der Gewalt verfestigt, sonst kann es zu spät dafür
sein, Zerstörung aufzuhalten. Und der Film ist ein Beweis
für die Unverwüstlichkeit und die Heldenhaftigkeit
des menschlichen Geistes."
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