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Liberty Heights

Die wilden 50er

"Liberty Heights" erzählt von einer Zeit tief greifender Veränderungen in der amerikanischen Geschichte, wie Paula Weinstein feststellt: "Damals spielten die Abgrenzungen zwischen Religionen, Rassen und Klassen eine erheblich größere Rolle als heute. In Städten wie Baltimore wohnte man in nach Klassen und Rassen klar getrennten Wohnvierteln."

Szene Levinson sagt über seine damaligen Eindrücke und den Anstoß zu seinem Film: "Baltimore war wie viele andere Städte von unsichtbaren Trennlinien durchzogen. Dabei ging es nicht nur um Schwarz und Weiß, sondern die Deutschstämmigen wohnten in einem Viertel, die Italiener in einem anderen, die Juden in einem dritten, die Iren dort und die Schwarzen hier.

In den 50er-Jahren begannen sie sich vorsichtig über die Grenzen hinaus zu wagen - als die Automobilkultur sich durchsetzte, fuhr man aus seinem Viertel hinaus. Erstmals nahm man andere Bevölkerungsschichten wahr, man begegnete sich. Ich entdecke darin eine gewisse Komik, mit der man Akzente setzen kann, weil sie teilweise unsere Unzulänglichkeiten, unsere Gedankenlosigkeit aufzeigt. Ich versuche in meinen Filmen immer Themen aufzugreifen, über die es zu diskutieren lohnt. Man sollte am Ende nicht aus dem Kino kommen und den Film schon vergessen haben, weil er keinerlei Bezug zu uns hat. Manchmal kann Entertainment auch ein Echo auslösen, es spricht uns auf einer tieferen Ebene an und klingt in sehr positiven Sinne nach."

Bebe Neuwirth kommentiert: "Der Film packt schwierige, schmerzhafte Probleme auf realistische und humorvolle Weise an - vor allem lässt er alle Beteiligten zu Wort kommen, zeigt Verständnis und Mitgefühl. Niemand wird ausgebeutet, es gibt keine Sensationshascherei. Es geht einfach um echte Menschen in wahrhaftigen Situationen, und sie gehen so damit um, wie sie es auch in der Wirklichkeit tun."

Mantegna fügt hinzu: "Unter anderem prangert der Film Vorurteile an. Barry und ich sind etwa gleich alt, und wahrscheinlich macht er dieselbe Entwicklung durch - das heißt: Je älter wir werden, des öfter überlegen wir: ,Unsere rebellischen Jahre sind vorbei, was können wir tun, um die Dinge zu verbessern?' statt: ,Also los, wir reißen alles nieder, was uns nicht in den Kram passt.' Er stellt uns die damalige Zeit vor und lenkt die Problemlösungen dabei in eine positive, lebensbejahende Richtung."

Paula Weinstein bringt es auf den Punkt: "Wenn all unsere Religions-, Rassen- und Klassenunterschiede wie in diesem Film im besten Sinne zusammen kommen, bieten sie Anlass zu großer Freude."




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