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Light It Up

Inhalt

Die Zustände an der Lincoln Highschool in Queens sind katastrophal: Ohne ausreichende Lehrmittel müssen die Schüler ihren Unterricht bei Eiseskälte ertragen. Als auch noch ihr engagierter Lehrer Knowles (Judd Nelson) suspendiert werden soll, gehen die Kids auf die Barrikaden.

Die Situation eskaliert. Bei einem Handgemenge löst sich ein Schuss, und der Schulcop Jackson (Forest Whitaker) wird verletzt. Sofort sind sich die Schüler ihrer aussichtslosen Lage bewusst: Unter Führung des umsichtigen Lester (Usher Raymond) evakuieren sie die Schule und verbarrikadieren sich zu sechst mit ihrer Geisel Jackson in der Bibliothek.

Polizei und Medien lassen nicht lange auf sich warten. Eine dramatische Belagerung beginnt. Mit jeder Minute steigert sich die Spannung ins Unerträgliche. Werden Lester und seine Freunde einen Ausweg finden, oder lässt sich eine gewaltsame Lösung nicht mehr vermeiden?

Angesiedelt im Spannungsfeld zwischen Dog Day Afternoon und Dangerous Minds begeistert das packende, bis zur letzten Sekunde spannende Drama aus den Inner Cities mit seiner engagierten Aussage, einer überraschenden, leidenschaftlichen Handlung und starken Auftritten des jungen Ensembles, das von Rap-Superstar Usher Raymond angeführt wird.

Einsam haust der künstlerisch begabte Jugendliche Ziggy (Robert Ri'chard) unentdeckt im Dachboden der heruntergekommenen Lincoln Highschool in Queens. Er ist vor seinem gewalttätigen Vater geflohen und genießt die Zeit, die er unbelästigt in den abends verlassenen Gängen der Schule verbringen kann. Eines weiß er sicher: Er will nicht mehr zurück nach Hause. Sein bester Freund, Lester (Usher Raymond), versteht Ziggy nur zu gut.

Er hat eigene Probleme, die ihm schwer zu schaffen machen, auch wenn er sich davon nichts anmerken lassen will. Dennoch ist Lester immer für den kleingewachsenen, schwächlich wirkenden Ziggy da - auch als der ohne sein Zutun in eine Konfrontation mit dem harten, pflichtbewussten Schulcop Jackson (Forest Whitaker) gerät. Zum Glück für die beiden Jungs verhindert die Schulglocke eine Eskalation der angespannten Situation.

Die zumeist aus unterprivilegierten Familien kommenden Kids der Schule in einem armen Teil der Inner City stellen das geringste Problem dar: Mängel gibt es an allen Ecken und Enden. Es gibt nicht genügend Schulbücher, die technischen Hilfsmittel, so vorhanden, funktionieren nicht, ebenso wie die Heizung - und das mitten im bitteren Winter von New York. Die Dächer sind undicht, viele Scheiben zerbrochen. Aussicht auf Reparatur? Fehlanzeige.

Schuldirektor Armstrong (Glynn Turman) ist überfordert und hat längst nicht mehr ausreichend Zeit, sich um seine Schüler zu bemühen.

Er schert sie alle über einen Kamm. Egal, ob es sich um die ambitionierte Stephanie (Rosario Dawson) handelt, die davon träumt, Ärztin zu werden, und sich entsprechend im Unterricht engagiert, oder den Ghettojungen Rodney (Fredro Starr), der sich ausnahmsweise mal wieder in die Schule verirrt hat, um einer verfeindeten Gang zu entkommen. Oder das Organisationstalent Rivers (Clifton Collins Jr.), der seine Mittel und Wege hat, trotz strengstem Verbots sein Handy, ganz zu schweigen von verbotenen Substanzen, in die Schule zu schmuggeln. Oder das White-Trash-Mädchen Lynn (Sarah Gilbert), das von seinen Mitschülern verlacht wird. Jetzt hat sie ein neues Problem: Ihr Schwangerschaftstest ist positiv ausgefallen.

Die Kids haben Glück, dass es wenigstens noch engagierte, verständnisvolle Lehrer wie Ken Knowles (Judd Nelson) gibt. Er glaubt an das Motto: Du hast keine Chance, also nutze sie. Knowles ist sich der unhaltbaren Umstände bewusst, in denen er seinen Unterricht halten muss. Und doch gibt er sich Mühe, sich auch bei Minusgraden im Schulzimmer um seine Klasse zu kümmern und ihnen die Bedeutung einer anständigen Ausbildung zu vermitteln.

Wegen der Kälte und eines eisigen Windes, der durch die zerbrochenen Fenster pfeift, ist ein vernünftiger Unterricht allerdings nicht möglich. Alle möglichen Ausweichplätze im Schulgebäude sind bereits von anderen Klassen belegt, also nimmt er den Direktor beim Wort, als der Knowles auffordert, er solle seine Schüler vom Gang schaffen - egal wohin.

In der Caféteria gegenüber ist es wenigstens warm. Doch der Unterricht über pazifistische Führer wie Gandhi und Martin Luther King wird jäh unterbrochen, als ein vermummter Mann mit Pumpgun die Anwesenden um ihre Wertsachen bringen will. Lester weigert sich jedoch, dem Eindringling die Armbanduhr, die er von seinem Vater erhielt, zu übergeben. Couragiert schreitet Knowles ein und überwältigt den Mann.

Direktor Armstrong ist entsetzt und suspendiert Knowles auf der Stelle. Das wollen dessen Schüler nicht auf sich sitzen lassen und werden beim Schuldirektor vorstellig: Er soll den Lehrer wieder einstellen. Auch auf wiederholte Aufforderung weigern sich die Kids, das Sekretariat zu räumen.

Armstrong lässt den Schulcop Jackson (Forest Whitaker) holen. Dann geht alles ganz schnell. Jackson schnappt sich ausgerechnet den unbeteiligten Ziggy und will ihn einsperren, um ihn später seinen Eltern zu übergeben - ausgerechnet ihn, der von seinem unberechenbaren Vater regelmäßig missbraucht wird.

Ziggy reagiert panisch und greift nach Jacksons Pistole. Kurz scheint die Zeit still zu stehen. Dann kommt es zum Handgemenge. Ein Schuss löst sich. Jackson wird ins Bein getroffen. In einer Kurzschlussreaktion nimmt Lester die Waffe an sich.

Ohne Nachzudenken ordnet er an, dass die Schule geräumt werden soll. Nur er, Ziggy und die Mitschüler Rodney, Rivers und Lynn bleiben mit ihrer Geisel Jackson in der Bibliothek zurück. Sie wollen Jackson zwingen, die Wahrheit zu sagen und zugunsten der Schüler auszusagen.

Während sie noch über die Konsequenzen ihrer Handlung nachdenken und ihre Gedanken ordnen, wird die Schule bereits von Polizei und speziell ausgebildeten SWAT-Teams belagert. Die Nachrichten greifen die Story dankbar auf und berichten von Lester und Co., als seien sie eine organisierte Gang mit kriminellem Hintergrund.

Für die Polizei hat mittlerweile Detective Audrey McDonald (Vanessa L. Williams) die Position des Verhandlungsspezialisten übernommen. Lester gibt sich skeptisch. Er kann keinem Polizisten vertrauen. Denn erst drei Monate zuvor war er Zeuge, wie sein unschuldiger Vater von drei Cops mit einem gesuchten Verbrecher verwechselt, brutal verprügelt und dann erschossen wurde, als sich die Beamten bedroht fühlten. Bis jetzt hat niemand nicht einmal den Versuch unternommen, sich bei der Familie zu entschuldigen. Nun ist Lester am Zug - und unterbricht den Kontakt.

McDonalds Interesse ist geweckt. Ein Blick in die Akten versichert ihr, dass diese Kids alles andere als potenzielle Kriminelle sind, sondern begabte Schüler mit guten Aussichten, eines Tages ihrem Umfeld entfliehen zu können. Gleichzeitig wird den Kids klar, dass sie die Welt wissen lassen müssen, dass ihnen nicht an Gewalt gelegen ist.

Über den Schulcomputer verschicken sie E-Mails an alle wichtigen Redaktionen der Stadt, in denen sie klar formulierte Forderungen äußern: Die Fenster und Dächer der Schule sollen repariert, Knowles wieder eingestellt, Schulbücher für alle beschafft werden. Die gewünschte Wirkung stellt sich ein. Die Berichterstattung in den Medien fällt umgehend positiver aus. Erste Protestierende, die für die "Lincoln 6" skandieren, finden sich ein. Alles scheint sich zum Besten zu wenden.

Aber Lester und seine Mitschüler haben die Rechnung ohne die Polizei gemacht, die ihre Chance wittert, die Situation zu beenden. McDonald wird abgesetzt, das SWAT-Team übernimmt die Aktion und will die Aufregung nutzen, die Schule zu stürmen.

Mit einem Mal droht die Lage endgültig zu eskalieren, zumal erste Spannungen in der Gruppe den Kids zunehmend zusetzen. Weiß Lester einen Ausweg, oder lässt sich eine gewaltsame Lösung des Konflikts nicht mehr vermeiden...?