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Wir müssen's eben leiden, (Aus: Der deutsche Kaiser im Film. Festschrift der deutschen Filmindustrie für Kaiser Wilhelm anlässlich seines 25-jährigen Regierungsjubiläums 1913)
[800] [1280] Wilhelm II.: Letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen geb. 27.01.1859 in Potsdam - gest. 04.06.1941 in Doorn
Rühmet mich nicht, denn ich bedarf keines Ruhmes.
"Der Film ist den vielen, heute unbekannten Kameraleuten gewidmet, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit einer neuen Technik eindrucksvolle Filmdokumente geschaffen haben." Peter Schamoni
[800] [1280] Zur Jahrtausendwende ein Film über die desaströse Idee des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., sich selbst, den Staat und das Reich als Gesamtkunstwerk zu inszenieren.
Als meist fotografierter und gefilmter Medienstar zu Beginn
des 20. Jahrhunderts brauchten Majestät Sonne für seine
spektakulären Auftritte: das sprichwörtliche Kaiserwetter.
Nach 30-jähriger Regentschaft wurde er am Ende des 1. Weltkriegs
zur Abdankung gezwungen. Er lebte bis 1941 mit den Requisiten,
Bildern und Filmen aus seiner Glanzzeit im Exil, im luxuriösen
Kasteel Huis Doorn in Holland.
Details [800] [1280] König George V. nannte ihn "den brillantesten Versager der Weltgeschichte." Er war der meistfotografierte und meistgefilmte Mensch einer Zeit, die nach der Fotografie gerade die bewegten Bilder entdeckte: Deutschlands letzter Kaiser Wilhelm II. (1859 - 1941). Glückloser Romantiker oder barbarische Gefahr für die Menschheit? Dynastisches Monster oder eitler Pfau? Mit aufwändiger Digitaltechnik regenerierte Peter Schamoni umfangreiches Stummfilmmaterial und zeigt die verführerische Kraft einer umstrittenen Herrscherfigur, die für ihre spektakulären Medieninszenierungen stets Sonne - eben das sprichwörtliche Kaiserwetter - brauchte. Fündig wurde Schamoni auf der Suche nach historischen Aufnahmen in einer Vielzahl europäischer Filmarchive. Dabei wird der "Hauptdarsteller" nicht nur bei offiziellen Zeremonien, Staatsakten, Denkmalsenthüllungen, Reisen und Empfängen gezeigt, sondern auch in seiner Privatsphäre bei der Pflege von Hobbies und Marotten: mit seinen Dackelhunden, auf der Jagd, bei Segelregatten und Bordfesten auf seiner Yacht "Hohenzollern", die ihn von den norwegischen Fjorden bis nach Korfu führte.
Schamoni kontrastiert das beschwingte Globetrottertum des "Reisekaisers",
der rund 200 Tage im Jahr von Bremen bis Konstantinopel, von
Stockholm bis Syrakus, von Zürich bis Venedig unterwegs
war, mit markanten Filmdokumenten des Kriegskaisers, die dessen
problematische Position im 1. Weltkrieg zeigen.
Majestät Brauchen Sonne ist eine aufregend authentische und unterhaltsame Dokumentation, Psychogramm eines schillernden, historisch und menschlich kaum zu packenden Faszinosums und gleichzeitig eine Hommage an die Anfänge der Kinematografie. | ||
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