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music of the heart
Produktionsnotizen
Eine wahre Geschichte
Um diese schier unglaubliche und dabei wahre Geschichte auf
die Leinwand bringen zu können, mussten zunächst zahlreiche
Hürden überwunden werden. Die erste bestand darin,
Roberta Guaspari, die heute immer noch in Harlem lebt und arbeitet,
davon zu überzeugen, ihre Geschichte den Filmemachern anzuvertrauen.
Die Musiklehrerin hatte schon einmal einem Filmprojekt zugestimmt;
ihr East Harlem Program war Gegenstand von Allan Millers Dokumentarfilms
Small Wonders, der 1996 für den Oscar nominiert
war.
"Harvey Weinstein kam beim Mittagessen, das für die
nominierten Dokumentarfilme gegeben wurde, auf mich zu",
erinnert sich Guaspari, "und fragte, ob ich einem Spielfilm
über meine Geschichte zustimmen würde. Ich war misstrauisch,
schließlich will man sich ja nicht an Hollywood verkaufen.
Aber als ich Wes Craven traf und öfter mit Miramax-Chef
Harvey Weinstein gesprochen hatte, hatte ich ein gutes Gefühl.
Ich wollte, dass es ein aufrichtiger und wahrhaftiger Film wird,
und das ist er tatsächlich geworden."
Der Horrormeister wird sanft
Auch Craven musste einigen Herausforderungen begegnen. Bekannt
als König des Horrorfilms, suchte er ein Projekt, das einen
Abschied von seinen jüngeren Arbeiten markieren sollte.
Die Gelegenheit dazu bot sich 1997 nach dem Riesenerfolg seines
Films Scream.
"Harvey und Bob Weinstein boten Marianne Maddalena und
mir einen Deal über drei Filme an", erklärt Craven.
"Um ihn mir zu versüßen, sagten sie 'Wir wissen,
dass Du gern mal was anderes als einen Horrorfilm machen würdest',
und gaben mir eine Liste möglicher Projekte zur Auswahl.
Small Wonders schien mich einfach anzuspringen. Ich
war früher selbst Lehrer, ich liebe klassische Musik, und
ich bewunderte den Dokumentarfilm genauso wie Roberta als Lehrerin
und Mensch."
Sogar Guaspari wunderte sich nicht schlecht, dass Cravens Wahl
ausgerechnet auf diesen Stoff fiel - allerdings nur, bis sie
ihn kennenlernte. "Am Anfang fand ich es seltsam, dass ein
Typ, der normalerweise Horrorfilme macht, meine Geschichte verfilmen
würde. Aber ich spürte bald, dass Wes ein sehr sanfter
Mensch ist."
Als das Projekt ins Rollen gebracht worden war, begann die Suche
nach einem Autor, der mit der schwierigen Aufgabe zurechtkommen
würde, alle Facetten von Guasparis Geschichte auszubalancieren.
Drehbuchautorin Pamela Gray wurde schließlich für
das Projekt ausgewählt, nachdem Liev Schreiber, Schauspieler
in Scream 2, Craven und Maddalena gedrängt hatte,
sich seinen neuesten Film A Walk on the Moon anzuschauen.
Völlig begeistert von dem Drehbuch, trafen sie sich mit
Gray und entschieden schnell, dass sie die Richtige sei. "Sie
besitzt Intelligenz, Reife und Sinn für Humor", sagt
Craven, "und sie versteht Männer, Frauen und Kinder.
Schon ihre erste Fassung von music of the heart war
gut genug, um sie verfilmen zu können."
Gray, selbst eine Ex-Lehrerin, genoss die Zeit der Recherche
mit Guaspari, obwohl diese einen bitteren Beigeschmack hatte:
"Ich saß hinten in ihrer Klasse und sog wie ein Schwamm
alles in mich auf. Aber an meinem ersten Tag bei Roberta war
ein Kind getötet worden, und die ganze Schule musste erst
einmal damit fertigwerden. Ich beobachtete sehr genau, wie sich
die Kinder an diesem Tag benahmen. Denn ich wollte zeigen, dass
ihr Leben hart ist, härter als das anderer Kinder, ohne
dabei in Klischees zu verfallen."
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