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Ein Freund zum Verlieben
Madonna
als Abbie
Mit Mut zur Innenansicht, Selbstironie und keineswegs versteckten
biographischen Bezügen spielt Madonna in Ein Freund
zum Verlieben die Yoga-Lehrerin Abbie, die sich mal humorvoll,
mal fatalistisch mit ihren zunehmenden Alter auseinandersetzt
und sich nicht zuletzt wegen ihres Misstrauens in die Männer-
und Beziehungswelt entschließt, ein Kind in die Welt zu
setzen, als sie schwanger wird...
... unglaublicher- und glücklicherweise nach einer verrückten
Nacht mit ihrem besten und gemeinhin schwulen Freund Robert.
Lange scheint es, als habe Abbie in dieser alternativen Familie
ihre Mitte gefunden und als halte sie ihren Entschluss durch,
auf Sex verzichten zu können. Doch dann geschieht etwas
höchst Sonderbares: Kommt doch tatsächlich ein heterosexueller
Mann ihres Weges, der kein emotionaler Kretin ist...
"Zunächst einmal habe ich mich auf Ein Freund
zum Verlieben gestürzt", erklärt der Superstar,
"weil dies nach Jahren des Suchens endlich ein Projekt war,
das ich gemeinsam mit Rupert Everett drehen konnte, den ich sowohl
als Mensch wie auch als Schauspieler absolut vergöttere.
Darüber hinaus war natürlich die Figur der Abbie extrem
reizvoll zu spielen, weil sie stellvertretend für so viele
Frauen in ihrer Situation steht, die den eigenen Familienwunsch
zurückstellen, um sich auf ihre Karrieren zu konzentrieren.
Ich persönlich kann mich jedenfalls total in die Situation
hineinversetzen, dass man ein gewisses Alter erreicht, ohne das
Gefühl zu haben, seinen Seelenverwandten getroffen zu haben
- und daraufhin einen etwas panischen Kinderwunsch bekommt.
Und ganz sicher ist das etwas Gutes, denn jedermanns Leben verändert
sich mit Kindern in positiver Hinsicht. Wir alle werden im Umgang
mit ihnen geduldiger, weniger egoistisch, liebevoller, gütiger
- und Ein Freund zum Verlieben illustriert diesen Reifeprozeß
sehr schön, finde ich."
Madonna Louise Veronica Ciccone erblickte am 16. August 1958
in Bay City, Michigan, das Licht der Welt und bedarf als berühmteste
Entertainerin des Planeten Erde keiner Vorstellung mehr. Statt
dessen Zahlen, Titel, Fakten: Bislang hat sie weltweit über
100 Millionen Platten verkauft und mehr als 25 Top-10-Singles
in die Billboard Charts gebracht - jüngstes Beispiel "American
Pie" aus dem Ein Freund zum Verlieben-Soundtrack,
das sie übrigens erstmals in der Halbzeitpause des Superbowl
2000 darbot.
Zu Madonnas einflußreichsten Alben in Bezug auf Popkultur,
Clipkunst und Woman's Lib zählen "Like A Virgin",
"Erotica", "True Blue", "Like A Prayer"
und zweifellos zuletzt das mit vier Grammys nominierte "Ray
of Light", eine William Orbit-Produktion.
Außerdem erhielt sie unlängst zwei Grammy-Nominierungen
für ihre exquisite Hit-Single "Beautiful Stranger"
aus dem OST zu "Austin Powers: The Spy Who Shagged Me",
während sie in der Vergangenheit, um beim Thema zu bleiben,
natürlich auch etliche Tracks oder komplette Soundtracks
zu Filmen beisteuerte - darunter in Eigenpromotion die Musiken
zu "Dick Tracy", und "Evita" oder mit "Live
to Tell" extrem unter die Haut gehend zu "Auf kurze
Distanz" von James Foley und mit Sean Penn.
Als Schauspielerin erfrischte Madonna zu Beginn ihrer Karriere
neben Rosanna Arquette in "Desperately Seeking Susan".
Gleichwohl konnte Madonna neben ihrer unschätzbaren Arbeit
auf der Bühne, im Studio und im Videobereich auch auf der
Leinwand Akzente setzen - beispielsweise als Body of Evidence
in der Dokumentation "Truth or Dare", die Einblick
hinter die Kulissen ihrer "World Ambition"-Tour bot.
Oder am spektakulärsten neben Antonio Banderas in der Titelrolle
von Alan Parkers "Evita", wofür sie von
der Hollywood Foreign Press Association mit einem Golden Globe
als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde.
Genannt seien weiterhin Madonnas Schritte in die Independent-Welt,
etwa bei Abel Ferraras unterschätztem "Dangerous
Game" oder in der heiteren Hexenepisode von "Four
Rooms". Und wenn sie nicht gerade ihre Multimedia-Firma
Maverick Entertainment leitet, besteht Madonna sogar auf der
Bühne des Broadway - so geschehen 1995, als sie zwei Monate
in David Mamets "Speed-the-Plow" agierte.
Malcolm Stumpf
als Sam
Der 8jährige Malcolm Stumpf gibt hier sein Filmdebut.
Seine darstellerischen Talente kamen zutage, als er im
La Jolla Playhouse Summer Theatre Tages-Camp für Kinder spielte.
Stumpfs Interessen umfassen Wissenschaft und Literatur, auch die Werke
von William Shakespeare. Er lebt mit seiner Familie in Süd-Kalifornien.
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