|
|
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Luckys Große Abenteuer
Lucky
Der tierische Hauptdarsteller
Eine der ersten Hürden, die es zu nehmen galt, war die
Besetzung von Lucky selbst als neugeborenes und sechs Wochen
altes Fohlen.
"Eine der Entscheidungen, die wir während der Pre-Production
trafen, war, mit einem sehr jungen Fohlen zu arbeiten,"
erklärt Tager. "Bisher hatte noch niemand ein so junges
Tier für Filmaufnahmen trainiert - sie können unberechenbar
sein. Aber es war richtig bewegend, mit einem so kleinen Fohlen
zu arbeiten. Das hat alle Anstrengungen wieder wett gemacht."
Die Crew-Mitglieder stimmen überein, dass die natürliche
Spontaneität des jungen Hengstes der Geschichte ihre emotionale
und romantische Seite verleiht.
Weil der Zeitpunkt der Geburt eines Fohlens nie genau vorher
zu bestimmen ist, mussten mehrere schwangere Stuten für
die Geburtsszene an Bord des Schiffes gebracht werden. Das Filmteam
war immer stand by, um diese spezielle Situation zu drehen. Eines
Nachts in der dritten Woche war es dann soweit.
Lucky wird im Film von zehn verschiedenen Pferden
dargestellt. Der junge Lucky wird von fünf Fohlen gespielt,
so dass die Last der Dreharbeiten für die jungen Tiere aufgeteilt
war. Die Trainer verließen sich ganz auf den Instinkt der
Fohlen, sie wurden genau beobachtet und ausgetauscht, sobald
sie müde wurden.
Die anderen Pferde, die für Lucky als Hengst einsprangen,
sind Socks, ein Chestnut Boer Perd, Aladdin, ein Welsh Cross
Araber, Rex, ein Halbblut-Araber und Jibber Jabber, ein American
Saddler Halbblut. Nur ein einziges Pferd, Macho, ein American
Saddler Halbblut, liefert die majestätische Erscheinung
von Lucky als 10-jährigem Hengst.
Wie gelang es Regisseur Bodrov, seinen Pferde-Darstellern diese
großartigen ,schauspielerischen' Leistungen abzugewinnen?
Er vertraute auf den bewährten Schauspiel-Prozess, der als
"The Method" bekannt ist. "Method Acting heißt,
du nimmst einen Schauspieler und, statt ihn spielen zu lassen,
setzt du ihn einer bestimmten Situation aus, die der Spielsituation
gleicht, oder die eine ähnliche emotionale Reaktion bei
ihm auslöst und so zu einem entsprechenden Gesichtsausdruck
führt," erklärt Annaud. "Wir haben prinzipiell
Method Acting mit den Pferden praktiziert, sie in Situationen
versetzt, in denen sie sich ähnlich verhalten haben."
"Um mit Pferden zu arbeiten braucht man viel Geduld und
viel Glück. Manchmal haben wir einen ganz Tag gedreht, um
15 Sekunden brauchbares Material zu bekommen," sagt Bodrov.
"Aber es hat uns Spaß gemacht. Was ich dann in unseren
täglichen Aufzeichnungen sah, war unglaublich gut. Es war
auch eine sehr interessante Erfahrung, einen Film ohne Stars
zu machen," fügt er hinzu. "Keines der Pferde
hat mich gefragt, wer denn nun die erste Einstellung im Film
haben wird."
|