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Schule
Produktionsnotizen
Der Film Schule ist episodisch angelegt und handelt
von einem Gefühl, das eigentlich jedem bekannt ist: man
lebt als Jugendlicher sorglos vor sich hin, macht sich um nichts
Gedanken und will einfach nur seinen Spaß haben. Das Berufsleben
und die Erwachsenenwelt sind noch in scheinbar weiter Ferne,
und dieser Zustand scheint ewig anzudauern. Fast. Denn irgendwann
gibt es diesen einen bestimmten Augenblick, an dem man sich bewusst
wird, dass man gerade auf der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt
steht. Und genau diesen Augenblick beschreibt der Film Schule.
Die erste Klappe zu Schule fiel am 16. Mai 2000. Neben
den zahlreichen Darstellern spielte vor allem das Gymnasium in
Unterhaching eine der Hauptrollen. Und das aus gutem Grund, wie
Produzentin Uschi Reich betont: "Wir wollten eine Vorort-Ästhetik
haben. Außerdem sieht das Gymnasium, das von den Architekten
des HypoVereinsbank-Hochhauses gebaut wurde, sehr gut aus im
Bild."
Realitätsnähe, das war eines der wichtigsten Vorgaben
für Regiedebütant Marco Petry und sein Team. Das Drehbuch
zu Schule hat er während des Zivildienstes entwickelt,
da hatte er die 20 gerade überschritten. Ein Jahr später
begann er ein Regiestudium an der Münchner Hochschule für
Fernsehen und Film, von 1997 bis 1999 überarbeitete er das
Skript, und wenig später hatte er die Mittel für die
Inszenierung in der Hand.
Bernd Eichinger, der damals gerade "Harte Jungs"
produzierte, zeigte sich von dem Teenagerstoff sofort angetan,
auch der FilmFernsehFonds Bayern spielte mit: Insgesamt standen
dem Kinodebütanten 4,9 Millionen Mark zur Verfügung.
Wie ist Produzentin Uschi Reich mit der besonderen Belastung,
mit einem Newcomer zu arbeiten, umgegangen? "Natürlich
sind wir ein hohes finanzielles Risiko mit der Wahl des Regisseurs
eingegangen. Letztlich hat aber die Authentizität den Ausschlag
gegeben. Marco Petry spricht die Sprache der Jugendlichen, ihre
Welt ist ihm noch vertraut. Das heißt nicht, dass ich keine
Zweifel gehabt hätte - aber die habe ich immer beim Drehen."
Dabei hat Reich bisher schon oft das große Los gezogen.
Als Chefdramaturgin war sie ursächlich für den Erfolg
der ARD-Soap "Marienhof" verantwortlich, zusammen
mit Bernd Eichinger produzierte sie die SAT1-Weihnachtshits "Das
Mädchen Rosemarie", "Charleys Tante"
und "Es geschah am hellichten Tag" und vergangenes
Jahr landete sie mit "Pünktchen und Anton"
einen großen Überraschungserfolg. Und die nächste
Kästnerverfilmung "Emil und die Detektive"
befindet sich bereits in der Postproduktion.
Casting
Bei der Besetzung ließ man Marco Petry freie Hand. Und
so suchte sich der Jungregisseur, der Schule irgendwo
zwischen Barry Levinsons "Diner" und George
Lucas' "American Graffiti" ansiedeln würde,
eine Riege erstklassiger Nachwuchsdarsteller zusammen. Dazu zählen
unter anderem Mina Tander, die in "Harte Jungs"
noch die zickige Sexbombe mimte, oder der TV-erfahrene Daniel
Brühl, der zuletzt in Roland Suso Richters "Eine
Hand voll Gras" zu bewundern war, oder die erst 18-jährige
Jasmin Schwiers, die als Tochter von Martina Gedeck in "Alles
Bob" glänzte und nun als Sprössling von Gabi
Köster in der Comedy-Serie "Ritas Welt"
ihre Erfolge feiert, oder Axel Stein, der als Sohn von Tom Gerhardt
in der Comedy-Reihe "Hausmeister Krause" schon
als Kultfigur gehandelt wird und der in Marc Rothemunds "Harte
Jungs" ebenfalls schon mit von der Partie war.
Gleichaltrige bei Dreharbeiten
Der Umstand, dass Marco Petry in etwa so alt war wie seine Hauptdarsteller,
empfanden alle als großen Vorteil. Denn so sprachen sie
die gleiche Sprache und am Set herrschte eine konzentrierte,
aber immer entspannte Atmosphäre.
So verliefen die 38 Drehtage erstaunlich störungsfrei,
denn auch das Wetter spielte glücklicherweise mit. Produzentin
Uschi Reich: "Wir hatten beinahe fünf Wochen Sonne,
das war optimal, denn der Film spielt ja nur an einem einzigen
Tag. Erst in der letzten Woche schlug das Wetter um und wir mussten
einiges umstellen. Aber im Großen und Ganzen hatten wir
Glück, schließlich bestanden drei Viertel des Films
aus Außendrehs."
Am 6. Juli 2000 fiel dann die letzte Klappe zu Schule,
einer Produktion der Bavaria Filmverleih- Produktions GmbH in
Co-Produktion mit Constantin Film AG.
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