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Sleepy Hollow - Köpfe werden rollen


Johnny Depp

als Ichabod Crane


Szene "Er läßt dich die Welt aus einer neuen Perspektive sehen, verläßt sich nie auf Formeln, will immer etwas Neues. Und er macht das hervorragend: Er ist der Grund, warum man Filme machen will", lobt Tim Burton seinen Star Johnny Depp im 'Premiere Magazine'. Dass die Worte des Regisseurs keine leere Phrasen sind, beweist der 36jährige Schauspieler seit nunmehr einem Jahrzehnt mit einer Rollenwahl, die an Mut und Risikobereitschaft ihresgleichen sucht und einem phänomenalen Spiel, bei dem er Sensibilität und Wildheit vereint wie kein anderer. In Sleepy Hollow steht Depp zum dritten Mal für Tim Burton vor der Kamera, nachdem er zuvor mit ihm bereits Edward mit den Scherenhänden und Ed Wood gedreht hatte.

Depps Karriere beginnt bereits im Alter von 16 Jahren als Gitarrist der Rockband The Kids, die sich schon kurz nach ihrer Gründung in den Clubs von Florida einen blendenden Ruf erspielt. Bei dem Versuch, auch in Hollywood musikalisch Fuß zu fassen, wird der Teenager von Nicolas Cage überredet, es als Schauspieler zu probieren.

Szene Mit einer Rolle in Wes Cravens Horrorklassiker Nightmare - Mörderische Träume gibt Depp 1984 sein Filmdebüt - ein Kurzauftritt, der lang genug ist, um Lust auf mehr zu machen: Johnny entscheidet sich für die Schauspielerei und hängt seine Musikerlaufbahn an den Nagel.

Nach Auftritten in Die Superaufreißer und Platoon erhält Depp eine der Hauptrollen in der Serie 21 Jump Street, die ihn schnell zum Jugendidol werden läßt. Auf Dauer zeigt er sich aber mit der eindimensionalen Rolle des gutaussehenden Helden unzufrieden.

Als Kultregisseur John Waters ihm die Möglichkeit offeriert, die Titelrolle in seinem augenzwinkernden Halbstarken-Drama Cry-Baby zu übernehmen, sagt Johnny Depp zu und legt mit seiner überzeugenden Darstellung den Grundstein für jenen Abschnitt seiner Karriere, der ihm den Respekt von Industrie und Fangemeinde sichern wird.

Auch in der Folge gibt er mit Vorliebe den mißverstandenen Rebellen und sammelt ein ansehnliches Arsenal an eigenwillig-skurrilen Figuren mit einem ausgeprägten Hang zur Melancholie.

In kurzer Abfolge gibt Depp Meisterleistungen in Tim Burtons Kleinstadt-Groteske Edward mit den Scherenhänden, Emir Kusturicas Arizona Dream, Jeremiah Chechiks einfühlsamer Tragikomödie Benny & Joon, Lasse Hallströms poetischer Lovestory Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa, dem hinreißend bizarren Biopic Ed Wood sowie in Jeremy Levens hintergründiger Ode an die Romantik Don Juan de Marco und erspielt sich damit den Ruf als Amerikas konsequentester Independent-Schauspieler.

Um sein Rollenspektrum zu erweitern und auch im Mainstream zu reüssieren, wagt sich Depp in John Badhams Hitchcock-Hommage Nick Of Time an seine bislang konventionellste Rolle. Doch erst mit Donnie Brasco gelingt ihm, von dem überragenden Al Pacino zu Höchstleistungen angetrieben, sein erster restlos überzeugender "erwachsener" Part.

Auch in seinen letzten Arbeiten hat Depp die Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz fortgesetzt. In Terry Gilliams psychodelischem Abgesang auf die Post-Hippie-Ära Fear and Loathing in Las Vegas porträtierte er - mit Sleepy Hollow-Schauspielkollegin Christina Ricci im Team seinen guten Freund Hunter S. Thompson.

In dem Science-Fiction-Schocker The Astronaut's Wife spielt er mit Charlize Theron, und in Roman Polanskis übernatürlichen Thriller Die neunte Pforte geht er als Bücherjäger auf die Suche nach einem satanischen Literaturwerk. Soeben hat Depp The Man Who Cried für Sally Potter abgedreht, wo er erneut neben seiner Sleepy Hollow-Partnerin Christina Ricci zu sehen sein wird.

1997 stellte Depp bei den Filmfestspielen von Cannes sein Regiedebüt The Brave vor, das von der Kritik einhellig verrissen wurde. In Kürze will Depp eine neu bearbeitete Fassung seines erschütternden Dramas eines Indianers, der sich für eine hohe Summe foltern und töten lassen will, um seiner Familie eine Zukunft zu ermöglichen, vorstellen.

Mit seiner Freizeitcombo "P" veröffentlichte er 1996 ein erstes Album. Überdies ist Depp Besitzer des Szeneclubs The Viper Room in Hollywood. Mit seiner Freundin Vanessa Paradis hat er eine Tochter.




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