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Tsatsiki - Tintenfische und erste Küsse


Von der literarischen Vorlage zum Film

Szene "Tsatsiki, Tsatsiki", "Tsatsiki, Tintenfische und erste Küsse" und "Tsatsiki, Karate oder Schmusetanz" (erschienen zwischen 1995 und 1998 - in der Bundesrepublik im Oetinger Verlag) gehören zu den weltweit erfolgreichsten Kinderbüchern der 90er Jahre. Der Autorin Moni Brännström (Jg. 1955) gelang es hier auf einzigartige Weise, das Lebensgefühl von acht- bis zehnjährigen Kindern zu beschreiben: ihre Ängste, Sehnsüchte und Hoffnungen. Dabei legte sie besonderen Wert auf eine Mischung aus Authentizität und Magie.

Auf ihre unkonventionelle Art versucht Tina, den Vorstellungen ihres Sohnes gerecht zu werden. Von der Literaturkritik wurde als besonders bemerkenswert hervorgehoben, wie einfühlsam Moni Bännström sowohl die Perspektive des Kindes als auch die der allein erziehenden Mutter in ihren Büchern berücksichtigt hat.

Szene Susanne Schübel meinte dazu in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3. November 1998: "In Tsatsikis Leben gibt es Gewalt, Sucht, Armut, Depression. Nicht die Tatsache, dass sie diese Elemente in Kindergeschichten einbindet, hebt die Autorin aus der Masse heraus, sondern ihre amüsierte, aufmerksame Weltsicht, in der immer ein Hauch von Bitterkeit mitschwingt. Moni Brännström lässt Tsatsikis Gefühle Achterbahn fahren. Gleichzeitig aber verleiht sie ihm eine Bodenhaftung, die vielen Kindern heute fehlt: emotionale Sicherheit und Menschen, die in jeder Situation bedingungslos zu ihm stehen. Tsatsikis Mutter ist eine unabhängige Frau mit Gerechtigkeitsgefühl und Zivilcourage. Von ihr lernt Tsatsiki, dass man handeln muss - auch wenn's weh tut."

Dass dies auch in der Verfilmung nicht verloren ging, ist neben der atmosphärisch genauen und feinfühligen Inszenierung durch Ella Lemhagen ein Verdienst des Drehbuchautors Ulf Stark, der die Adaption von Moni Brännströms Büchern für die Leinwand besorgte. Er ist ein äußerst populärer schwedischer Kinderbuchautor, dessen Bücher auch in der Bundesrepublik hohe Auflagen erzielen.

Da Stark über langjährige Erfahrungen mit der Verfilmung literarischer Vorlagen verfügt - acht Bücher von ihm sind bisher verfilmt worden - war es der ausdrückliche Wunsch von Moni Brännström, ihn mit dem Drehbuch für Tsatsiki - Tintenfische und Erste Küsse zu beauftragen.

Ulf Stark destillierte aus Brännströms Büchern einen wesentlichen Handlungsstrang heraus: die Suche eines Jungen nach dem Vater. Im Übrigen ist das ein Thema, mit dem sich Ulf Stark in den meisten seiner eigenen Bücher selbst beschäftigt. Dabei ist es ihm gelungen, die Atmosphäre der Vorlage kongenial in das Drehbuch zu übertragen. Das Ergebnis ist das behutsame Portrait eines Kindes auf dem Weg zum Erwachsenwerden - und eine anrührende Aufforderung an Eltern, diesen schwierigen und spannenden Weg mit ihren Kindern gemeinsam zu gehen...




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