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Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor. Vergiss Amerika[600] [1024] [600] [1024] [600] [1024]Marek Harloffals David
Marek Harloff gilt als einer der vielversprechendsten jungen Darsteller Deutschlands. Gleich mit seiner ersten Kinorolle in Der Totmacher von Romuald Karmakar prägte sich Harloff bei Publikum und Kritikern ein. Seither konnte er vor allem im Fernsehen immer wieder begeistern. Er war u.a. in Dieter Wedels Erfolgsserie "Der Schattenmann" und Dominik Grafs "Der Skorpion" zu sehen, außerdem arbeitete er mit Hermine Huntgeburth ("Stunde des Wolfes") und Markus Imboden ("Bella Block") zusammen. Seine Ausbildung genoss Marek Harloff in den Acting Workshops in Dallas, Texas. Bei den Tagen des Fernsehspiels wurde er 1998 mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Filmographie (Auswahl): 1995 Der Totmacher, Regie: Romuald Karmakar 1997 Härtetest, Regie: Janek Rieke; Der Skorpion (TV) Regie: Dominik Graf 1998 Candy (TV), Regie: Christopher Roth 1999 Der Schrei des Schmetterlings, Regie: Frank Strecker, Drachenland (TV), Regie: Florian Gärtner; Kaliber De Luxe, Regie: Tom Roth 2000 VERGISS AMERIKA, Regie: Vanessa Jopp
Interview mit Marek Harloff Was ist für Sie die Essenz des Films? Es ist ein Film über die Träume und Gefühle von jungen Menschen, die in einer Kleinstadt leben und an ihren Träumen und Hoffnungen erwachsen werden. Anders aufgerollt könnte man auch sagen, es ist es eine Variation des klassischen Themas: zwei Jungs verlieben sich in das selbe Mädchen. David und Benno, die beiden Hauptfiguren des Films sind außerdem noch die dicksten Freunde von Kindheit an. Der eine bekommt sie, der andere nicht. Das Tragische dabei ist aber, daß David, also der, der sie nicht kriegt, eigentlich viel besser zu dem Mädchen passen würde. Allerdings bleibt es bis zum letzten Bild in einer schönen Schwebe, ob sie sich vielleicht doch noch zusammenraufen werden oder ob alles schon verspielt ist. Welche Bedeutung hat es, dass Vergiss Amerika in der ehemaligen DDR spielt? Prinzipiell könnte sich diese Geschichte überall ereignen. Das spezielle Flair dieser Region, in der wir gedreht haben, trug aber dazu bei, dass sich bestimmte Konflikte krasser abzeichnen als in der relativ heilen Welt einer westdeutschen Kleinstadt. Der Kontrast zwischen den amerikanischen Autos, worin ja der Traum von der großen weiten Welt offensichtlich wird, und der Tristesse und Gemächlichkeit, mit denen sich alle Kids dort auseinanderzusetzen haben, ist viel extremer. Die Jugendlichen stehen unter großem innerem Druck, die Denk- und Verhaltensmustern ihrer Eltern und Großeltern hinter sich lassen zu wollen. Wie haben Sie Vanessa Jopp kennengelernt? Vanessa und ich sind uns das erste Mal begegnet bei einem anderen Film, den sie machen wollte, der aber leider nicht zustande kam. Von Vergiss Amerika hat sie mir schon erzählt, als das Drehbuch noch im Anfangsstadium war. Sie hat mich auch die folgenden Monate über die Entwicklung der Geschichte auf dem Laufenden gehalten, und so war ich mit dem Projekt bereits gut vertraut, als es schließlich wirklich los ging. Dann habe ich alle Castings mitgemacht - Vanessa schwebte ja die ideale Dreier-Konstellation vor - , und da ich ihr Wunschkandidat war, war ich bei der Suche nach den anderen beiden eben mit dabei. Das war ein großes Glück für mich, weil das wirklich eine einzigartige Zusammenarbeit war. Ist David Ihnen ähnlich? Lassen Sie es mich so sagen: er ist mir nahe, denn natürlich liegt sehr, sehr viel von mir drin in diesem Charakter. Wie strikt waren die Vorgaben für Spiel, Diktion etc.? Vanessa Jopp hat ja regelrecht darauf bestanden, dass wir Drehbuchsätze, die uns nicht gut im Mund lagen, auch nicht so sprechen sollten. Sie hat uns große Freiräume gewährt, aber nichts desto Trotz hat sie auch eine ganz klare Linie gehabt. Es gab schon immer wieder Momente, wo sie nach langem Diskutieren gesagt hat: nein, ich will das jetzt so und so, weil ich das für richtig halte. Im nachhinein muß ich sagen, daß sie auch in allen Punkten Recht behalten hat. Erzählen Sie bitte etwas über diese Szene, in der Sie mit der Zigarette ins Wasser springen. Wie ist die entstanden? Das ist zum Beispiel so eine Szene, die sich aus dem Spielen vor Ort und dem Ausprobieren entwickelt hat. Wir haben überlegt, wann der David eigentlich raucht, ob er schon zuviel raucht usw. Und als wir bei der Brücke standen, hatte ich eine Zigarette im Mund und fragte Vanessa: "Was meinst Du, soll David rauchen?" Und sie: "Versuch's doch mal." Und im Kopf hatte ich ein Bild, als ich noch ein Jugendlicher war. Einfach die Zigarette anstecken und ganz cool ins Wasser springen. So habe ich es dann gemacht - und es hat funktioniert. Alle Beteiligten sprechen immer wieder von der wunderbaren Erfahrung, die dieser Film darstellt. Was genau war das Wunderbare?
Vanessa hat einfach das ganze Team in dieses Buch, in diese
Geschichte mit reingezogen. Sie hat eine ausgesprochene Gabe,
ihre Faszination mitzuteilen und alle um sie herum anzustecken.
Wir haben wahnsinnig viele Überstunden gemacht, aber alle
haben mitgezogen, weil sie sich gesagt haben: Da ist eine gute
Idee, und da können wir jetzt nicht abbrechen, das muß
man jetzt umsetzen. So pathetisch das auch klingen mag: Vanessa
hatte eine Vision! Und wir waren stolz, bei der Umsetzung dabei
zu sein. | ||
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