Blow

Penelope Cruz

"Es war natürlich eine große Chance", erläutert Cruz, "eine Frau zu spielen, die so viele Veränderungen durchläuft und Extreme auslebt. Und ich denke, dass Blow dem Schicksal der echten Mirtha sehr gerecht wird. Denn wie sie sagt, lebte sie in einer Fantasiewelt, die ihr das Leid der Realität ersparte. Lieber kreierte sie eine Scheinwelt des Geldes, der Drogen, der Mode und der Macht - und als diese Blase platzte, verlor sie alles. Doch letztlich wächst sie menschlich an ihrem tiefen Fall - und diesen Prozess zu zeigen, war für mich der Reiz an Blow. Von meinem Co-Star mal ganz abgesehen...".

Zweimal stand sie im folgenden für die nationale Institution Pedro Almodóvar vor der Kamera - als mütterliche Prostituierte in Live Flesh und als HIV-positive Nonne in der Oscar-prämierten Produktion Alles über meine Mutter.

Dazwischen erhielt die iberische Antwort auf Sophia Loren für ihre Hauptrolle in Fernando Truebas Das Mädchen Deiner Träume den wichtigsten spanischen Filmpreis Goya. 1999 drehte sie außerdem die international viel beachtete romantische Komödie Woman On Top, während sie derzeit mit Victoria Abril in Augustin Diaz Yanes' spanischem Spielfilm No News From God vor der Kamera steht.

Doch kreativ gehörten ihre letzten drei Jahre unzweifelhaft amerikanischen Produktionen, als sie binnen kurzem und trotz starken Akzents einige der begehrtesten Projekte Hollywoods landete. Abgesehen von Blow agierte sie zuletzt nach ihrem US-Debüt in The Hi-Lo Country mit Billy Crudup in Billy Bob Thorntons Romanverfilmung All The Pretty Horses mit Matt Damon sowie zerrissen zwischen Nicolas Cage und Christian Bale in dem Kriegsdrama Captain Corelli's Mandolin von Regisseur John Madden.

Und während diese Filme innerhalb weniger Monate ihre Premieren feierten, arbeitete sie bereits mit Oscar-Preisträger Cameron Crowe an Vanilla Sky, dem Remake eines spanischen Thrillers, in dem keine geringeren als Tom Cruise und Cameron Diaz ihre Schauspielpartner sind. Penelope Cruz lebt wechselweise in Madrid und los Angeles.

"George wird von Barbara in die Drogenszene eingeführt, doch ihre Verbindung hat ungleich mehr Bedeutung. So treffen sie sich in den Sechzigern und träumen eine Art symptomatischen Hippie-Traum von einem gemeinsamen, offenherzigen und toleranten Leben voller Vergnügen. Auch George strebt dieses Ideal an - doch nachdem Barbara schwer krank wird, zerbricht etwas in ihm. Mit Beginn der Siebziger ist seine Unschuld geraubt und er wird sich wohl nie wieder bedingungslos einem Menschen hingeben. Denn durch das Unglück von Barbara beginnt er zu lernen, dass das Leben nicht immer fair ist," so Franka Potente.

Doch die einhergehenden Lobeshymnen waren nichts gegen die Reaktionen auf Potentes nächste Arbeit - in der Titelrolle von Tom Tykwers Lola Rennt spielte sie sich nicht nur an die Popularitätsspitze im Lande, wovon unter anderem ein erstmals vergebener Publikumspreis bei der deutschen Filmpreisverleihung, die Medientrophäe Bambi, die Ernennung zum Shooting Star der European Film Promotion und das Filmband in Gold für Lola Rennt zeugten.

Zudem wurde Lola Rennt auch zum international erfolgreichsten deutschen Film der Neunziger, beseitigte insbesondere in den USA das Klischee von bleischwerem deutschen Kino und ebnete Potente den Weg für ihre mit Blow begonnenen US-Engagements.

Zuvor war sie in heimischen Produktionen wie Doris Dörries Bin Ich Schön? zu sehen, agierte erneut mit Lauterbach in Schlaraffenland und verbuchte neben Benno Fürmann mit dem Thriller Anatomie auch im Jahr 2000 den meistbesuchten deutschen Film des Jahres.

Und wiederum Fürmann war ihr Partner in Tom Tykwers Wuppertal-Lovestory Der Kaiser Und Die Kriegerin, die im Frühsommer 2001 auch in den Staaten in die Kinos kommen wird. Zuletzt drehte Potente in Prag nebst Matt Damon den Thriller The Bourne Identity nach einem Roman von Robert Ludlum.