Titelsuche:




Logo










Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.

Blow

Szene Szene mit Jordi Molla

Kokain: Zitate und Fakten

"Bei Gastgebern in den schickeren Zirkeln von Los Angeles und New York ist Kokain bei Dinners ganz so an der Tagesordnung wie Dom Perignon oder Beluga Kaviar. Manche Partygänger reichen es mit den Kanapees auf Silbertabletten herum - und die Nutzer verspüren Gefühle der Potenz, des Selbstvertrauens und der Energie."

(Newsweek, 30. Mai 1977)

"Kokain ist noch immer unsere gefährlichste Droge. Hunderte von Tonnen erreichen jährlich die Vereinigten Staaten und versorgen eine stetig wachsende Anzahl von Konsumenten und Drogenhändlern, die ihrerseits ständig nach neuen Vertriebswegen für die nächste Generation junger Erwachsener suchen. Das macht Kokain leicht und weitreichend erhältlich, leicht zu vertreiben und immens profitabel."

(aus einem Bericht des U.S. Department of State, 2000)

Kokain wurde erstmals Mitte des 18. Jahrhunderts aus Kokapflanzen in Südamerika gewonnen.

Kokain wurde im 19. Jahrhundert von Soldaten aus Bayern genutzt, um Müdigkeit in der Schlacht vorzubeugen.

Sigmund Freud verschrieb Kokain in seiner Klinik als Heilmittel gegen Depressionen ... und konsumierte es selbst in seiner Freizeit.

Bis 1885 waren aus Kokain destillierte Tropfen gegen Zahnschmerzen auf dem Markt.

Kokain war einstmals Bestandteil des Erfrischungsgetränkes Coca-Cola.


Das Kokain und die Kartelle

Kokain ist ein Produkt der südamerikanischen Kokapflanze und wurde bereits um 500 vor Christus, vor der Ära der Inkas, von Indianern als natürliches Stimulationsmittel genutzt. Mitte des 18. Jahrhunderts jedoch synthetisierten Wissenschaftler die zentrale chemische Substanz der Kokapflanze - das kraftvolle Narkotikum cocaine alkaloid.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Kokain in den USA und in Europa sowohl medizinisch als auch zur Anreicherung von Weinen oder in anderen kommerziellen Produkten verwendet - darunter auch das Getränk Coca-Cola. Viele berühmte Leute von Sigmund Freud über Thomas Edison bis zu den ersten Stars der Stummfilmära priesen die wundersam belebenden Effekte von Kokain.

Kurz nach der Jahrhundertwende prägte das Kokain den neuen Begriff vom 'dope fiend', wörtlich übersetzt dem 'Drogenfanatiker', denn das Mittel schien bei Nutzern manisches, wahnhaftes und obsessives Verlangen nach der Droge zu verursachen.

1903 entfernte Coca-Cola die Chemikalie aus ihren Brausegetränken. Und 1914 wurde Kokain in den USA zur verbotenen Substanz erklärt. Doch die Popularität der Droge ließ umgehend illegale Vertriebswege entstehen und wie schon das Heroin wurde auch Kokain fortan mit urbaner Kriminalität assoziiert.

Mit Anbruch der Vierziger war Kokain indes vorerst aus dem Mainstream verschwunden und die Nutzung hatte sich erheblich verringert bis zu Beginn der Sechziger und dem massenhaften Experimentieren mit Drogen.

Aber erst in den Siebzigern machte Kokain ein massives Comeback, denn die Droge wurde von Jet-set und Discogängern als bevorzugtes Rauschmittel entdeckt und von den Medien durchaus als absoluter Star-Stoff glamourisiert. Gewaltige Mengen Kokain begannen aus Kolumbien die westliche Welt zu überschwemmen und 1982 wurde geschätzt, dass allein 10,4 Millionen Amerikaner Kokain konsumierten.

Während keine Party ohne Kokain auskam und die Dekadenz erstmals seit den Zwanzigern wieder schillernde Urständ feierte, stieg der Preis eines Kilo Kokain auf 50.000 Dollar. Dieses Profitpotenzial beschleunigte den Aufstieg der kolumbianischen Drogenkartelle, die beim Drogenhandel gleichsam wie multi-nationale Konzerne und paramilitärische Organisationen operierten.

So flogen die Kartelle das Kokain beispielsweise direkt auf eigenen Handelsrouten in Kleinmaschinen in die USA ein - oder sie entwickelten High-tech-Labore und stellten ganze Inseln unter die Kommandantur des Drogenverkehrs.

An der Spitze der kolumbianischen Kartellhierarchie befand sich das Medellin-Kartell unter Führung des berühmt-berüchtigten Pablo Escobar, von dem es heißt, dass er Amerika auf den Kokaingeschmack brachte wie es Henry Ford vor ihm mit Autos getan hatte. Escobar war auch der erste, der Amerikaner wie George Jung benutzte, um die Märkte in den US-Großstädten aufzubauen und letztlich kontrollierte er nicht nur Kolumbien, sondern auch Städte wie Miami und New York. Derweil besaß er die Reputation eines gnadenlosen Herrschers, dem von Bestechung bis Mord jedes Mittel recht wahr, um die Koks-Hausse zu gewährleisten.

Auch durch internationalen Druck in die Enge getrieben ergab sich Escobar im Juni 1991 den kolumbianischen Behörden - um bald darauf wieder zu fliehen, was zur größten Menschenjagd in der Geschichte des Landes und schließlich zur Erschießung Escobars im Herzen von Medellin führte.

Danach verschoben sich die Anteile im Kokaingeschäft in Richtung des Calí-Kartells. Doch obgleich auch dieses zusammenbrach, ist der Kokainhandel heute nicht weniger massiv - er ist bloß dezentralisiert.




Logo.6


[ Vor | Zurück | Film-Home ]
[ kinoweb | Info | Suche | Post ]