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The Closer You Get
Besondere Drehorte
Der Film wurde gedreht an Originalschauplätzen innerhalb
und außerhalb einer Reihe kleiner, abgelegener Dörfer
in der dramatischen Landschaft des Nordwestens von Donegal. "Donegal
war nicht von Anfang an geplant - mein Wunsch war ein sehr kleines
Dorf, abgeschnitten von der Welt, eine irische Version des Dorfes
aus dem Film "Local Hero", sagt Location Manager Stephen
Killen. "Es hätte überall an der Westküste
sein können. Das ist eine sehr dramatische Landschaft."
Sobald sich Killen die amtlichen, topographischen Karten besorgt
hatte, suchte er jeden Winkel der Küste ab, bis hinunter
zur Halbinsel Beara in West-Cork. Das Team kam dann zu dem Entschluß,
sich Donegal etwas näher zu betrachten.
Killen verbrachte mehrere Wochen zusammen mit Pasolini und Ritchie
auf Motivsuche. Nachdem sie 70 Prozent ihrer Drehorte schon beim
ersten Durchgang in Donegal gefunden hatten, ließen sie
sich in der Region nieder. Die Ortschaft von Kincaslough kam
den Erfordernissen für den fiktionalen Ort Kilvara, was
übersetzt "Kirche am Meer" bedeutet, am nächsten."
Für Ritchie und Killen war es wichtig, ein Dorf zu haben,
das direkt am Wasser liegt. Sie hatten erwartet, daß es
entlang der Küste eine große Auswahl geben würde,
aber stellten bald fest, daß die meisten Dörfer dem
Landesinneren zugekehrt waren. "Wir waren ziemlich froh,
als wir Kincaslough gefunden hatten. Die meisten der gesuchten
Dorfelemente waren hier vorhanden - Kierans Metzgerladen, das
Pub von Pat und Kate, sowie Marys Postamt," sagt Killen.
Nachdem der richtige Drehort gefunden war, begann Produktionsdesigner
Tom McCullagh die Atmosphäre einer abgelegenen, engverbundenen
Dorfgemeinschaft aufzubauen. McCullagh: "Der wirkliche Ort
Kincaslough war zwar ideal von Gestalt und Größe,
aber er sah sehr modern aus."
McCullagh und sein Team mußten den fröhlichen Ort
verändern, um ihn an die Bedürfnisse der Ausstattung
anzugleichen. "Viele Häuser hatten strahlende Fassaden
und paßten einfach nicht zu der Stimmung, die wir suchten."
Deshalb entmodernisierten sie den Ort. "Das ganze Dorf sollte
müde aussehen, verschlafen, so als ob sich kaum jemals etwas
verändert hätte." Das Team legte sofort überall
einen Grauschleier auf. Sogar die Straßen wurden verändert
- die weiße Mittellinie wurde mit Kies bedeckt, damit sie
älter aussah.
McCullagh wollte bewußt den Eindruck von Studiobauten vermeiden
und die Wirklichkeit einfangen - so wahrheitsgetreu, wie es das
Drehbuch, die Regisseurin und der Produzent verlangten.
McCullaghs Idee war es auch, den Schauplatz für das große
Tanzfest von der Scheune in ein Zelt zu verlegen. "Ich erinnere
mich, wie in meiner Kindheit Festzelte aufgebaut wurden, weil
es keine Gemeindehalle oder andere Räumlichkeiten gab, wo
man tanzen konnte. Obwohl solche Zelte heute kaum noch gebraucht
werden, konnte man leicht eines bekommen," berichtet er.
"Es paßt gut in den Film, denn es unterstreicht den
Ereignischarakter."
Die Suche nach der Kirche
Die Crew hatte eine sehr klare Vorstellung von der Kirche für
Kilvara. Deshalb sah sich Location Manager Killen jede einzelne
Kirche in Donegal genau an. Die ganze Grafschaft rühmt sich,
derer siebzig zu besitzen. Obwohl man einige sehr interessante
Außenanlagen entdeckte, erwies sich die Suche nach den
passenden Innenräumen als äußerst schwierig.
Die Außen- und die Innenaufnahmen der Kilvara Dorfkirche
wurden deshalb an zwei verschiedenen Orten gedreht.
Die Außenansicht stammt von der Pfarrkirche Kincaslough.
An der Meeresküste errichtet, so daß die Flut bis
zur Kirchenmauer gelangt, bietet sie einen sehr dramatischen
Anblick. Für die Innenaufnahmen mußte McCullagh die
nahegelegene Dochary Kirche von ihren Schmuckelementen befreien.
"Der Innenraum der Kirche von Kincaslough war ein bißchen
zu ausgefallen für unsere Zwecke, deshalb mußten wir
Alternativen in Betracht ziehen und entschieden uns für
Dochary," sagt er. Sein Team nahm viele bauliche Veränderungen
an der Kirche vor. So wurde ein hölzerner Balkon hinzugefügt,
um sie etwas altmodischer und für eine kleine Gemeinde passender
zu machen.
Andere erwähnenswerte Drehorte waren der Strand von Burtonport,
die Farm von Maghory, sowie die wilden, von Winden gepeitschten
und von Schafen bevölkerten Berge dieser schönen, einsamen
Landschaft.
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