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Das Experiment

Inhalt


Szene 4000 Mark für zwei Wochen: Leicht verdientes Geld und ein netter Spaß noch dazu, denken die 20 Freiwilligen, die sich auf das von einer Universität ausgeschriebene Experiment einlassen. Um die Erforschung des Aggressionsverhalten in einer künstlichen Gefängnissituation soll es gehen, und zunächst halten die Beteiligten, die per Zufallsprinzip in Gefangene und Wärter eingeteilt werden, das Ganze für ein Spiel, ein bisschen so wie man als Kind Räuber und Gendarm gespielt hat.

Szene Ein Spiel, eine Simulation, das denkt lange Zeit auch der frühere Journalist und jetzige Taxifahrer Tarek (Moritz Bleibtreu, Foto), der hinter der Anzeige eine Zeitungstory wittert und sich ausgerüstet mit einer Geheimkamera als Undercover-Journalist in das Experiment einschmuggelt. Kurz vorher hat er bei einem Autounfall die schöne, kühle Dora kennengelernt, die ihm nun in den langen Nächten in der Zelle nicht aus dem Kopf gehen wird.

Nach Tests und Vorbereitungen beginnen die 20 männlichen Versuchspersonen ihren ersten Gefängnistag in dem eigens dafür eingerichteten und mit Überwachungskameras ausgestatteten Zellentrakt. Sie beschnuppern einander, lernen sich kennen, schwanken zwischen nervöser Neugier und ausgelassenem Übermut und finden sich langsam in ihre Rollen ein: Die Wärter pochen auf ihre Autorität, die Gefangenen rebellieren gegen Demütigung und Schikane, eine Spirale der Gewalt setzt sich in Bewegung. Als der verantwortliche Professor für kurze Zeit nicht erreichbar ist, eskalieren die Ereignisse. Aus dem harmlosen Spiel wird ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod. Inzwischen versucht Dora draußen herauszufinden, wo Tarek geblieben ist ...


Szene Experimente enthalten meist das, was Wissenschaftler "Variable" nennen - all jene Faktoren, die unabwägbar, unbeeinflussbar und unvorhersehbar sind. Und genau deswegen macht man Experimente.

Was also könnte geschehen, wenn Psychologen eine Gruppe von normalen, gesunden und gesetzestreuen Bürgern, die sich alle freiwillig als Testpersonen zur Verfügung gestellt haben, in eine experimentelle Extremsituation versetzen? An einer amerikanischen Universität ist man dieser Frage einmal nachgegangen - und erhielt mehr als überraschende Antworten.

Und was wird heute geschehen, wenn ein ehemaliger Journalist in einem solchen Experiment an einer deutschen Universität die Chance zu seinem Comeback sieht, indem er undercover darüber berichtet? Die Antwort findet er schnell heraus: Er wird eine mehr als aufregende Reportage liefern können - falls er das Experiment überlebt ...

Das Experiment ist das packende Kinodebüt des mehrfachen Grimme-Preisträgers Oliver Hirschbiegel, ein beklemmender Psychothriller, der in die Abgründe der menschlichen Psyche führt und dem Zuschauer keine Chance lässt, sich in sicherer Distanz aufzuhalten: Können Sie wirklich mit Sicherheit sagen, wie Sie sich in einem ähnlichen Ausnahmezustand verhalten würden?

Die Ereignisse, die Mario Giordano in Black Box, der Romanvorlage des Films, beschrieben hat, basieren auf dem 1971 durchgeführten Stanford-Experiment, das nach sieben Tagen abgebrochen werden musste, weil es außer Kontrolle zu geraten drohte.


Details

Szene Während Tarek (rechts) in seinem Taxi auf Fahrgäste wartet, erregt eine Anzeige seine Aufmerksamkeit: Versuchspersonen gesucht. 4000 DM Verdienst für ein vierzehntägiges Experiment in einem Scheingefängnis.

Die Sache interessiert ihn nicht nur als lukrativer Nebenverdienst, sie weckt auch seine ruhenden Reporterinstinkte. Im psychologischen Institut der Universität trifft Tarek auf andere Bewerber und erfährt von Dr. Jutta Grimm (Andrea Sawatzki), der wissenschaftlichen Assistentin des Experiments, mehr: "Es geht um Rollenverhalten in einer Gefängnissituation. Sie werden nach einem Zufallsprinzip in Wärter und Gefangene eingeteilt. Sollten Sie als Gefangener an dem Experiment teilnehmen, bedeutet das den Verzicht auf Ihre Privatsphäre und auf bürgerliche Grundrechte."

Nun ist Tarek sicher, dass er auf eine gute Story gestoßen ist, und kontaktiert Ziegler, für den er bis vor zwei Jahren gearbeitet hat, in seiner Zeitungsredaktion: "Zehntausend, inklusive Fotos, keine Spesen" lautet dessen Angebot. Tarek besorgt sich eine Geheimkamera, die in eine Brille eingebaut ist.

Szene Bei den im Vorfeld des Experiments durchgeführten physischen und psychologischen Tests lösen sich aus der anonymen Masse von insgesamt 20 Bewerbern langsam einzelne Individuen heraus: der Büdchenbesitzer Schütte (Oliver Stokowski), bei dem Tarek bisweilen Zigaretten, Cola und die Zeitung gekauft hat; Eckert (Timo Dierkes, rechts), der seine Dienste als Elvis-Imitator anpreist, und Berus (Justus von Dohnànyi, links), der verspätet in seinen Dienst am Flughafen eilt. Tarek spielt das Problem herunter, das er offensichtlich mit engen, dunklen Räumen hat, um seine Teilnahme nicht zu gefährden.

Später fährt Tarek mit seinem Taxi durch die Nacht, als es auf einer leeren Kreuzung plötzlich knallt: Dora (Maren Eggert), die junge Frau im anderen Auto, ist unverletzt wie Tarek und scheint sich weniger über den von ihr verursachten Unfall zu beunruhigen als über den überraschenden Tod ihres Vaters, von dessen Beerdigung sie gerade kommt.

Szene Die beiden verbringen eine zärtliche und leidenschaftliche Nacht miteinander. Als er sich am folgenden Morgen aufmacht, um das Experiment anzutreten, ist Dora (Foto) schon gegangen, aber die beiden, die auf unterschiedliche Weise an einem Scheideweg ihres Lebens stehen, sind sich sehr nahe gekommen.

Im Hörsaal der Universität wird Professor Thon (Edgar Selge) den versammelten Teilnehmern als Leiter des Experiments vorgestellt: "Die kommenden zwei Wochen werden für Sie eine neue Erfahrung. Sie werden Druck ausüben und Druck ertragen müssen - einige von Ihnen werden zwei Wochen auf wesentliche Grundrechte verzichten. Unterschätzen Sie das nicht. Wenn noch jemand gehen möchte, jetzt ist die letzte Gelegenheit."

Die Stimmung in der Gruppe ist ausgelassen, neugierig, erwartungsvoll. Nach der Aufteilung in Gefangene und Wärter beginnt der Gefängnisalltag, in den sie Professor Thon einweist: "Sie sind jetzt Wärter einer Strafvollzugsanstalt. Ihre Aufgabe besteht darin, für Ruhe und Ordnung zu sorgen und dafür, dass sich jeder an die Regeln hält. Nehmen Sie das ernst, mit Ihnen steht und fällt der Versuch. Sollten Sie Ihre Aufgabe nicht diszipliniert und absolut verantwortungsbewusst angehen, macht der Versuch keinen Sinn und wir können abbrechen. Sie spielen keine Wärter, sie sind jetzt Wärter."

Die Gefangenen, darunter Schütte und Tarek, müssen sich nackt ausziehen und werden abgeduscht. Als sie zum groben Leinenkittel keine Unterwäsche bekommen, macht sich erster Unmut breit. Aus den Berichten des Stanford-Experimentes: "Normalerweise tragen Gefangene keine Kleider. Doch wir waren der Meinung, dass wir das Gefühl der Erniedrigung und Entmännlichung sehr schnell und effektiv erreichen konnten, wenn wir Männer zwingen, Kittel ohne Unterwäsche zu tragen. In der Tat begannen unsere Gefangenen augenblicklich, nachdem sie diese Uniformen angelegt hatten, anders zu gehen und zu sitzen und sich mehr wie Frauen als wie Männer zu verhalten."

Obwohl die Situation in ihrer Verspieltheit zunächst noch ein wenig an Schulhofszenen erinnert, werden erste Indizien für die Rollenverteilung spürbar: Die Wärter kosten das Gefühl der Überlegenheit aus, und die Gefangenen erfahren erste Zurechtweisungen.

Die Gefangenen werden durch schmale Gänge an weißen Plastikwänden vorbei in den Zellentrakt mit vier Zellen für jeweils drei Gefangene geführt, wo Bosch die Regeln verliest:

1. Die Gefangenen reden sich untereinander nur mit Nummern an
2. Alle Gefangenen reden alle Wärter mit 'Herr Strafvollzugsbeamter' an
3. Nach "Licht aus", redet keiner der Gefangenen mehr
4. Die Mahlzeiten sind vollständig aufzuessen
5. Jeder Anweisung der Strafvollzugsbeamten ist unverzüglich Folge zu leisten
6. Nichteinhalten der Regeln wird bestraft

Wie diese Strafen aussehen können, ist nicht vorgegeben, "Das wird sich finden", verkündet Kamps (Nicki von Tempelhoff) zuversichtlich. Gewalt, heißt es allerdings, sei untersagt: "Wer in irgendeiner Form Gewalt anwendet, muss das Experiment verlassen."

In Zelle drei macht sich Tarek mit seinen Zellengenossen bekannt, Joe (Wotan Wilke Möhring) dem Starkstromelektriker, und dem enigmatischen Steinhoff (Christian Berkel), der in seiner zurückhaltenden Art zunächst überheblich wirkt. Während sich der Alltag im Gefängnis einstellt, hängt Dora im Haus ihres verstorbenen Vaters in Holland am Meer ihren Gedanken und Gefühlen nach.

Beim Abendessen kommt es zum ersten Zwischenfall: Der schmächtige Schütte will seine Milch auch nach energischer Aufforderung nicht trinken, da er offensichtlich eine Milchallergie hat. Tarek, der am Bügel seiner Brille immer wieder seine Geheimkamera in Gang setzt, greift helfend ein, indem er die Milch seines Kumpels trinkt: "Eins zu null für uns, Schütte!" Im Aufenthaltsraum der Wärter stachelt Kamps seinen Kollegen an: "Hör mal, es geht nicht, dass du dir so auf der Nase rumtanzen lässt. Die müssen uns ernst nehmen, sonst können wir das Ganze hier vergessen. Wenn du sagst, er muss seine Milch austrinken, dann muss er sie trinken, verstehst du?"

Gedemütigt stürmt Eckert alsbald in den Zellentrakt, um ein Exempel zu statuieren: Er fordert den verschlafenen Tarek auf, Liegestütze zu machen, und erweitert die Strafe nach dessen Weigerung auf die beiden anderen Insassen der Zelle. Von nun an wird der Tonfall auf beiden Seiten schärfer, wobei Tarek im Hinblick auf eine fetzige Story immer wieder versucht, die Ereignisse gezielt hochzupushen.

Nach ihren anfänglich noch sehr intuitiven Reaktionen finden sich die Teilnehmer langsam in ihre Rollen als Wärter und Gefangener, als Täter und Opfer ein. Eine subtile Choreografie der Gefühle breitet sich auf der Bühne des Scheingefängnisses aus; längst sind Spiel und Realität nicht mehr klar voneinander zu trennen.

Am folgenden Tag kommt es zu einem weiteren Zwischenfall, als Eckert und Berus Tarek bei der Bettenkontrolle provozieren: Mit einem Trick überrumpelt Tarek die beiden und sperrt sie in der Zelle ein, löst damit einen johlenden Tumult unter den Gefangenen aus.

Der Triumph währt nicht lange, die anfängliche Ratlosigkeit der Wärter schlägt in Gewaltbereitschaft um und der Wille zur Selbstverteidigung in wachsende Tendenz zur offenen Aggression. Berus, der sich bisher eher zurückgehalten hat, übernimmt in der Krisensituation zunächst tastend die Führung: "Ich habe mal in einem Buch gelesen, man gewinnt in solchen Fällen die Kontrolle über Erniedrigung zurück."

Gemeinsam stürmen die Wärter mit Feuerlöschern in den verdunkelten Zellentrakt, schieben Betten und Decken aus den Zellen, nehmen den Gefangenen ihre Kleider ab und ketten Tarek nackt an das Zellengitter. "Solange die da oben nichts sagen, machen wir alles genau richtig. Die wollen doch nur, dass hier was abgeht."

Am dritten Tag heizt sich das Klima weiter auf, sowohl unter Wärtern wie Gefangenen bilden sich Sympathien und Antipathien, Bündnisse und Feindschaften. Rädelsführer und Mitläufer formieren sich und klare Fronten entstehen. Längst spielen die Teilnehmer des Experiments keine abstrakten Rollen mehr, ihre persönlichen Schwächen verbinden sich mit den rollenbedingten Attributen von Macht und Ohnmacht zu einer gefährlichen Chemie.

Wie unter dem Brennglas treten im Scheingefängnis die Defizite und Schwächen jedes Einzelnen hervor. So reagiert Tarek auf Berus Körpergeruch, indem er ihn vor den anderen provoziert und demütigt. Als er spürt, dass Berus unter dem Druck fast zu bersten droht, setzt er nach: "Schlag zu, du Mädchen! Schlag zu, und du bist raus! Nee, du schlägst nicht zu, du bist doch viel zu geil auf den Job. Es gibt doch noch so viele wunderschöne Sachen, die du mit uns machen kannst!"

Immer enger zieht sich das Netz von Gewalt und Gegengewalt, immer häufiger kommt es zu offenen Gewaltausbrüchen, immer roher und ungezügelter brechen die Gefühle von Hass, Angst, Wut, Verzweiflung hervor.

In Zelle 3 geben sich Tarek und Steinhoff gegenseitig als Undercover-Agenten zu erkennen; als Major der Luftwaffe ist Steinhoff von der Bundeswehr zur Beobachtung und Berichterstattung eingesetzt. Eckert bringt Alkohol und eine Gaspistole in den Wächterdienst mit, und Dora entdeckt ihrerseits im Haus ihres Vaters einen Revolver.

Inzwischen macht sich der steigende Druck der Situation bemerkbar, den ersten Entlassungsanträgen wird zunächst nicht entsprochen. Zwischen Tarek auf der einen Seite und Berus und Eckert auf der anderen entsteht eine klare Front, während der eher ängstlich zurückhaltende Bosch (Antoine Monot, Jr.) sich sichtlich unwohl zu fühlen beginnt. Seine Versuche sich herauszuhalten werden jedoch von den anderen vereitelt.

In der folgenden Nacht reißen die Wärter den als Aufrührer aufgefallenen Tarek aus dem Schlaf, fesseln und knebeln ihn und schleppen ihn in einen Keller, der außerhalb der Reichweite der Überwachungskameras liegt. Sie drohen ihm, demütigen ihn, rasieren seine Haare, pinkeln auf ihr am Boden liegendes Opfer und fordern ihn auf, am folgenden Tag seine Entlassung zu beantragen. "Wer stinkt jetzt?", fragt Berus mit hasserfüllter Genugtuung.

Infolge der eskalierenden Ereignisse kommt es zu einer Reihe von Auseinandersetzungen zwischen dem Leiter und der Assistentin des Experiments. Während Professor Thon die rasante Entwicklung als Erfolg im Sinne des Experiments sieht, warnt Dr. Jutta Grimm zunehmend besorgter vor den offensichtlichen Gefahren und spricht zum ersten Mal von Abbruch.

G: "53 und 69 liegen in der Klinik, 82 zeigt depressives Verhalten. Wir haben extreme Hilflosigkeit, Realitätsverlust..."

T: "...und Desorientierung, das ist unser Forschungsgebiet. Wir haben in fünf Tagen Autoritätshörigkeit, Gewaltbereitschaft und völlige Deindividuation erreicht, in fünf Tagen!"

G: "Eben, wir haben das Ziel erreicht, brechen wir ab und präsentieren!"

T: "Nein, wir haben im Augenblick ein stabiles Moment. Bislang passiert da unten nichts, was wir nicht erwartet hätten. Für alles, was ab jetzt passiert, gibt es weltweit keine vergleichbaren Daten! Wir haben noch neun Tage, wenn wir in dieser Phase abbrechen, verspielen wir die Chance unseres Lebens!"

G: " Vielleicht ist das alles ein Fehler. Ich habe das Gefühl, wir verlieren die Kontrolle. Wir können das nicht mehr verantworten!"

Inzwischen hat Dora auf ihrer Suche nach Tarek im überfüllten Briefkasten seine Wohnungsschlüssel gefunden. Sie hofft, in seiner Wohnung Hinweise zu finden für sein plötzliches Verschwinden, das sie sich gefühlsmäßig nicht erklären kann. Sie bleibt in der Wohnung, in der sie sich ihm auch über die physische Distanz hinweg nahe fühlt.

Im Gefängnis spielt Tarek den nächtlichen Vorfall herunter, hat jedoch eine Panikattacke, die er mit Steinhoffs Hilfe überwindet. Er will die Beendigung des Experiments, aber nach seinen eigenen Vorstellungen: Beim allgemeinen Briefeschreiben unterschlägt er Papier und Stift und schreibt eine Notiz, die er mit der Hilfe des ängstlichen Bosch zu Ziegler schmuggeln will.

Inzwischen werden die Schikanen gegenüber einzelnen Gefangenen zunehmend unberechenbarer und grausamer. Als sich Tarek für einen Kumpel stark macht, wird er gezwungen, die Toilette mit seinem Kittel zu putzen. Zum Besuchstermin erscheint überraschenderweise nicht Ziegler, sondern Dora, doch die Freude über das Wiedersehen ist von der Dramatik der Ereignisse und der Fülle ungeklärter Fragen überschattet.

Der misstrauisch gewordene Berus fängt Bosch mit der Nachricht für Ziegler ab und schickt Dora unter einem Vorwand weg. Ausgerechnet in diesem brodelnden Klima verabschiedet sich Professor Thon für einige Stunden, um bei den Geldgebern für die Fortführung seines Projekts zu werben.

Nach Tareks gescheitertem Versuch, einen Hilferuf aus dem Gefängnis zu schmuggeln, breitet sich auch unter den Wärtern Unruhe aus. Die Grenzen der Front verschieben sich, plötzlich begreifen sie nicht nur Bosch, den 'Verräter' aus ihren eigenen Reihen, sondern auch die Mitarbeiter des Experiments als Gegner: "Das ist ein Test, die wollen sehen, wie wir auf Störungen von außen reagieren."

Sie beschließen, sich abzuschotten, bis Professor Thon wieder zurück ist, sie kappen Telefonleitungen, sperren Tarek in die Black Box, eine schall- und lichtisolierte mobile Zelle, nehmen die Mitarbeiter der Universität gefangen und führen sie in Anstaltskleidung in die Zellen.

Die Übergänge zwischen Pflichterfüllung und Machtmissbrauch sind längst fließend geworden. Als der schmächtige Schütte spontan seiner Empörung Luft macht, schlägt Berus, ohne bedroht zu sein, mit dem Schlagstock hart zu. Das Gefängnis im Belagerungszustand ist zum Kriegsschauplatz geworden, an dem es für alle Beteiligten ums nackte Überleben geht. In nur fünf Tagen sind aus normalen ehrenwerten Bürgern Totschläger, Folterer und Mörder geworden.

Nach Ablauf dieser fünf Tage wird das Leben für keinen der Beteiligten mehr sein, was es vorher war...




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