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Die Grüne Wolke

A.S. Neill

Erzieher, Visionär, Geschichtenerzähler

Autor der Romanvorlage

Mut, Abenteuer, Fantasie... Die Grüne Wolke entspringt der Vorstellungskraft des Lehrers Alexander Sutherland Neill, der diese Geschichte im Jahr 1938 einigen seiner Schüler erzählte und später unter dem Titel "The Last Man Alive" veröffentlichte.

"The Last Man Alive" wurde schnell zu einem internationalen Bestseller und gilt heute als Kinderbuch-Klassiker. Es blieb jedoch Neills einziger Roman-Erfolg - der 1883 in Forfar geborene Schotte war mit Herz und Seele Lehrer. Und dennoch mutet der große Lebenstraum Neills beinahe selbst wie eine Vision aus einer fantastischen Geschichte an.

Vielleicht lag es an Neills Vater, einem strengen Schulmeister, der im Klassenraum mit eiserner Hand regierte, dass der Sohn den gleichen Berufsweg einschlug, nachdem er sich als Journalist versucht hatte - Alexander allerdings konnte mit dem pädagogischen Stil seines Vaters nicht viel anfangen.

Vielmehr prägten ihn die Lehr- und Erziehungsmethoden seines Mentors Homer Lane, den er im Jahr 1917 kennenlernte und der die Alternativschule "Little Commonwealth" in Dorset leitete, eine Anstalt für straffällig gewordene Kinder und Jugendliche. Lane war davon überzeugt, dass Kinder von Natur aus gut sind, und das Ziel seiner Erziehung war es, die eigenen Persönlichkeiten seiner Schützlinge zu fördern, ohne ihnen etwas aufzuzwingen.

Von Lane lernte A.S. Neill die beiden Grundpfeiler seines späteren pädagogischen Prinzips: die eigenverantworliche Verwaltung der Schule und die Prämisse, das emotionale Wohlbefinden des Kindes über erzieherische, akademische Entwicklungen zu stellen. Der Gedanke von Summerhill war geboren.

Während eines Aufenthaltes in Deutschland in den zwanziger Jahren lernte A.S. Neill die führenden Vertreter der Psychoanalyse kennen und setzte sich mit ihren Theorien stark auseinander. 1921 wurde er Mitbegründer der "Internationalen Schule Hellerau", eines pädagogischen Experiments in Dresden.

Nach dem ersten Enthusiasmus stellte Neill fest, dass die Schüler an der Neuen Schule in Hellerau ihr Leben nicht so freimütig leben konnten, wie es ihm vorschwebte. Zusammen mit seiner späteren ersten Frau Neustatter verlegte er seine Schule zuerst nach Österreich, später dann, im Jahr 1923 in den Ort Lyme Regis im Süden Englands. Hier fand Neill ein Haus mit dem Namen Summerhill, das seiner Schule ihren Namen geben sollte.

Im Jahr 1927 zog Summerhill ein letztes Mal um -nach Leiston in der Grafschaft Suffolk. Hier leitete A.S. Neill seine Schule bis zu seinem Tod im Jahr 1973, zusammen mit seiner Frau Ena. Heute ist Neills Tochter Zoe die Schulleiterin von Summerhill.

Mit seinen Visionen begründete A.S. Neill die moderne antiautoritäre Erziehung. Das oberste Prinzip von Summerhill ist die Abwesenheit von Macht und falscher Autorität. Die Kinder leben zusammen auf dem Schulgelände und sind ihre eigenen Herren. Niemand wird gezwungen, den Unterricht zu besuchen, und dennoch lernen die Schüler, weil sie das einzigartige, progressive Schulsystem schätzen.

Mit diesem System verfolgt die Schulleitung das Ziel, die Kinder in ungezwungener Umgebung emotional wachsen zu lassen, den Kinder die Macht über ihr eigenes Leben zu geben, den Kindern Zeit zu geben, sich auf natürliche Weise zu entwickeln und eine glücklichere Kindheit durch die Abwesenheit von Macht und Zwängen durch Erwachsene. Die Erwachsenen dürfen, so Neill, ihre körperliche Überlegenheit Kindern gegenüber nicht ausnutzen - denn "das beste, was einem Kind passieren kann, ist die Abwesenheit von Angst."

Auf diesem ideologischen Gerüst steht A.S. Neills Summerhill seit über 75 Jahren. Die Schule bietet Kindern eine glückliche Umgebung und lässt sie zu glücklichen, ausgeglichenen Menschen heranwachsen.

Unter dieser Prämisse entwickelte sich in Neills Fantasie auch die Geschichte Die Grüne Wolke: Sie soll Kinder nicht belehren, sondern Spaß machen. "Die Geschichte hat keine Moral", erklärte der Autor in seinem Nachwort zur deutschen Erstausgabe. "Sie will spannend und komisch sein, und es ist sehr gut möglich, dass nur solche Leute sie komisch finden, die denselben Sinn für Komik haben wie ich."




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