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Hannibal


Produktionsnotizen

Szene [600] [1024] Zehn Jahre nach dem Welterfolg von The Silence of the Lambs (Das Schweigen der Lämmer, 1991) übernahm Ausnahmeschauspieler Anthony Hopkins noch einmal die Rolle des Dr. Hannibal Lecter, für die er bereits 1992 zu Recht mit einem Oscar als Bester Darsteller ausgezeichnet wurde.

An seiner Seite agiert dieses Mal die ebenfalls schon zweifach oscarnominierte Julianne Moore als Special Agent Clarice M. Starling. Der unter anderem aus Goodfellas (1990) und Field of Dreams (Feld der Träume, 1989) bekannte Ray Liotta spielt den korrupten Justizbeamten Paul Krendler, der von dem rachsüchtigen Millionär Mason Verger bestochen und dadurch zu dessen willfährigem Werkzeug gemacht wird. In der Rolle des grausam entstellten sechsten Opfers Verger brilliert Gary Oldman.

Szene [600] [1024] Regisseur Ridley Scott, dessen umfangreiches Oeuvre solch außergewöhnliche Kritiker- und Kassenerfolge wie Blade Runner (1982), Thelma & Louise (1991) oder GLADIATOR (2000) einbegreift, fungiert neben Dino und Martha De Laurentiis auch als Produzent für Hannibal.

Die gleichnamige Romanvorlage des Bestsellerautors Thomas Harris - sein drittes Buch, in dem die furchteinflößende Figur des Hannibal Lecter ihr Unwesen treibt - ist von dem renommierten Theaterschriftsteller David Mamet in Zusammenarbeit mit Steven Zaillian (Schindler's List / Schindlers Liste, 1993) in eine Drehbuchfassung übertragen worden.

Szene [600] [1024] [Foto: Giancarlo Giannini als Rinaldo Pazzi]

Ridley Scott, der seine außergewöhnliche Kreativität und sein stilistisches Gespür in der Vergangenheit mit Filmen wie Alien (1979), Blade Runner (1982) und Gladiator (2000) unter Beweis stellen konnte, hat die unzähligen Angebote, eine Fortsetzung einiger seiner größten Erfolge (zum Beispiel von Alien) zu drehen, bislang stets ausgeschlagen.

Jedoch nicht aus dem einfachen Grund, dass es sich dabei eben um sogenannte Sequels gehandelt hätte: "Ich bin stets auf der Suche nach großartigen Stoffen, die es mir ermöglichen, mit großartigen Menschen zusammenzuarbeiten", sagt er. "Dann empfinde ich es als meine Aufgabe, meine eigene Interpretation beizusteuern, um daraus etwas Selbständiges und Einzigartiges zu formen. Ich bin eigentlich nie vor der simplen Tatsache zurückgeschreckt, ein Sequel in Angriff zu nehmen, nur hatte sich bislang nicht die glückliche Situation ergeben, dass mich ein faszinierender Stoffund die Aussicht auf ein Team überaus talentierter Mitstreiter wirklich dazu veranlasst hätten. Wenn Hannibal das hohe Niveau von The Silence of the Lambs erreicht, bin ich sehr froh. Da ich zugeben muss, ein sehr ehrgeiziger Mensch zu sein, hoffe ich sogar, dass der Film vielleicht sogar noch ein wenig interessanter ausfallen wird als sein Vorgänger. Auf jeden Fall aber soll er etwas Eigenständiges darstellen, einen eigenen Stil und einen eigenen Ton transportieren."

Szene [600] [1024] [Foto: Ray Liotta als Paul Krendler]

"Über die Jahre habe ich mit so vielen berühmten Regisseuren zusammengearbeitet, Fellini, Bergman, Milos Forman, ich kann mich gar nicht mehr an alle erinnern", erklärt Produzent und Filmlegende Dino De Laurentiis. "Ridley ist ein Genie. Er erinnert mich manchmal an Fellini, weil er genau wie dieser, ausgehend von einer Drehbuchvorlage, aber nicht sklavisch an sie gefesselt, Einstellung für Einstellung etwas vollkommen Eigenständiges und Neues hervorbringt. Es gibt, wie ich während meiner langen Produzentenlaufbahn erfahren habe, zwei Arten von Filmemachern: Die einen halten sich stakt an das Skript, Seite für Seite und Szene für Szene, sie "verfilmen" die Vorlage im wahrsten Sinne des Wortes. Manchmal hört man, während man sich einen solchen Film anschaut, geradezu das Papier rascheln und denkt: Hier hat sich jemand wahrlich "verfilmt"! Die anderen kreieren Bild für Bild ein Kunstwerk, das Inspiration ausstrahlt. Was Fellini für seine Zeit darstellte, das verkörpert Ridley Scott für die Gegenwart."

Szene [600] [1024] Für Scotts Entschluss, nach dem unglaublich erfolgreichen Gladiator (2000) Hannibal als Nachfolgeprojekt in Angriff zu nehmen, waren vor allem zwei wesentliche Gründe ausschlaggebend: "Wie alle Filmemacher", so der Regisseur, "bin ich stets auf der Jagd nach einer guten Geschichte. Als mir Dino und Martha den Roman von Thomas Harris ans Herz legten, war ich gerade mit aufwendigen Dreharbeiten für einen großen Film beschäftigt, so dass ich eigentlich keine Zeit hatte diesen 600-Seiten-Wälzer durchzulesen. Aber dann begann ich dennoch mit der Lektüre und fing schnell Feuer. Ehe ich mich versah, hatte ich schließlich das ganze Buch in kürzester Zeit verschlungen. Ich war begeistert von der Dichte der Story und der schillernden Vielschichtigkeit der Charaktere. Außerdem empfand ich es als vorteilhaft, dass nicht nur die Romanhandlung zehn Jahre später einsetzt, sondern auch der Text selbst im Abstand von zehn Jahren geschrieben wurde, denn dieser Umstand bewirkte eine gewisse Trennung zwischen Vorgänger und Nachfolger, die dem zweiten Teil ein hohes Maß an Eigenständigkeit ermöglichte."

Szene [600] [1024] Der andere Grund, der Scott bewog, sich auf das Filmprojekt einzulassen, bestand in der Aussicht, mit einem der faszinierendsten Darsteller unserer Tage zusammenzuarbeiten: "Schon seit geraumer Zeit hege ich den Wunsch, Anthony Hopkins als Hauptdarsteller in einem meiner Filme zu haben. Nun ist es endlich soweit.

Dieser Film wäre ohne seine Mitwirkung überdies auch gar nicht möglich, denn Anthony hat den Charakter des Dr. Hannibal Lecter für die Leinwand kreiert, wofür er damals zu Recht mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Er ist Hannibal Lecter! Ich hatte immer das Gefühl, dass einige Aspekte dieses komplizierten Charakters in The Silence of the Lambs nicht gezeigt werden konnten, weil die Geschichte dies nicht zugelassen hätte. Der Roman "Hannibal" bekräftigte diese Ansicht im nachhinein. Die Möglichkeit, zehn Jahre später die unerforschten Regionen dieses Charakters auszuleuchten, fand ich unglaublich spannend."




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