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Jesus' Son
Produktionsnotizen
Alison Maclean und Denis Johnson
Bereits 1992, als die Short Stories gerade in Amerika erschienen
waren und von der Literaturkritik gefeiert wurden, las Alison
Maclean die Geschichten-Sammlung "Jesus' Sohn" von
Denis Johnson zum ersten Mal. Damals dachte sie noch gar nicht
daran, sie zu verfilmen, aber sie war so beeindruckt, dass sie
über den Verlag Kontakt zu Johnson aufnahm, um ihm ihre
Bewunderung auszusprechen.
Die beiden unterhielten sich eine Weile am Telefon, und das Ganze
endete schließlich damit, dass sie gemeinsam über
eine Verfilmung seines Romans "The Stars at Noon" nachdachten.
Daraus wurde aus Zeit- und Geldmangel dann doch nichts, und beide
konnten nicht ahnen, dass Jahre später eine junge Produktionsgesellschaft
aus Philadelphia von selbst auf die Idee kommen würde, die
beiden in einem Projekt zusammenführen: Elizabeth Cuthrell
und David Urrutia von Evenstar Films hatten eine Option auf die
Geschichten von Johnson erworben, und auf ihrer Suche nach einem
geeigneten Regisseur stießen sie auf Alison Maclean, deren
erster Film Crush sie davon überzeugte, dass sie die Richtige
war.
Maclean beschreibt ihre Begeisterung für Johnsons Kurzgeschichten
so: "Ich schätze, ich interessiere mich für Wandlungen
und Ereignisse oder Umstände, die Veränderungen mit
sich bringen und einen erneuern. Ich hab das Buch gelesen und
fand es sofort großartig. Ich mochte die Art, wie Johnson
auch in ziemlich erbärmlichen Situationen und unter Leuten,
die Loser, total kaputt, verkommen und durcheinander sind, noch
so etwas wie Würde und Anmut findet. Seine Geschichten überraschen
und sie sind ziemlich komisch."
Die Dreharbeiten in Philadelphia
Jesus' Son wurde innerhalb von nur sechs Wochen in Philadelphia
gedreht. Alison Maclean sagt hinsichtlich dieses engen Zeitrahmens,
dass ihr ihre Fernseh-Erfahrung bei den Dreharbeiten sehr zugute
gekommen sei, weil sie dort gelernt habe, auch unter großem
Zeitdruck produktiv zu sein.
"Dieser Film war eine große Herausforderung, weil
wir nur sechs Wochen Zeit hatten, aber trotzdem all diese Szenen
mit Fahrten und Regen und Schnee und Kaninchen und Spezialeffekte.
Und ganz viele verschiedene Locations und Schauspieler, die uns
teilweise, wie Holly Hunter, nur für drei Tage zur Verfügung
standen."
Für den Dreh zu der Episode "Arbeit", in der Fuckhead
zusammen mit Wayne die Innenwände eines Hauses komplett
demoliert, um die Leitungen herausreißen und sie anschließend
verticken zu können, wurde das gestresste Team, das manchen
18-Stunden-Tag durchstehen musste, mit dem Fund einer idealen
Location belohnt.
Es fand sich ein Wohngelände einer Marine-Basis, in dem
so viele Häuser leer standen, dass die Filmemacher freie
Auswahl bekamen: "Das Gelände sah aus wie ein verlassener,
unheimlicher Vorort. Lauter leer stehende Häuser. Wir suchten
uns eins aus, und sie erlaubten uns, es zu zerstören. Das
hat einen riesigen Spaß gemacht - zumal wir bis dahin davon
ausgegangen waren, dass wir das alles mit Hilfe von Kulissen
und all diesen Dingen faken müssten."
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