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Josie and the Pussycats
Dreharbeiten? Aber vorher üben, üben, üben...
Bevor am 21. August 2000 in Vancouver mit dem Dreh begonnen werden
konnte, mussten die Pussycats erstmal lernen, ihre Instrumente
zu spielen. "Diese Mädchen mussten nicht nur eine Band
spielen, sie mussten eine Band sein. Immerhin würden sie
drei Lieder vor der Kamera spielen", erklärt Elfont.
"Das erste, was wir also taten, nachdem wir Rachael gecastet
hatten, war sie in einen Gitarren-Laden zu bringen und ihr eine
Gitarre und einen Verstärker zu kaufen. Dann besorgten wir
ihr einen Lehrer. So ließen wir jede für sich auf
ihrem Instrument üben, bis wir sie dann für zwei Wochen
zusammenbrachten und in eine Band verwandelten."
Und das waren sie auch - eine Band. "Alle drei haben sich
voll reingehängt. Wir wollten, dass der Film authentisch
wird und genau das ist er geworden", sagt Kaplan. "Rachael
spielte, bis ihr die Finger bluteten, und Tara kriegte sich kaum
wieder ein, als sie ihren ersten Drum Stick zerbrach. Wenn man
sie vor der Kamera spielen sieht, dann spielen sie wirklich gerade
die Songs, die man hört." Die Schauspielerinnen singen
alle im Hintergrund, aber Josies Parts wurden von Kay Hanley
übernommen, der Leadsängerin von "Letters to Cleo".
Während ihres zweiwöchigen "Band-Lagers"
übten Cook, Reid und Dawson mit "Powder", einer
lokalen Band. "Sie waren so hilfsbereit und überhaupt
nicht von oben herab den Mädchen gegenüber. Das war
gut, denn die erste Woche des Band-Lagers war ziemlich schwierig",
erinnert sich Elfont. Da war kein Platz für zimperliches
Gehabe. "Wir haben sie jeden Tag gedrillt", sagt Kaplan.
"Sie brachten ihre Instrumente zur Probe, bauten selbst
auf und spielten die Songs wieder und wieder und wieder."
"Wenn du nicht wirklich Musiker bist, dann sind dir die
Instrumente so fremd", beschreibt Rosario Dawson die Herausforderung
ihrer Rolle als Bassistin Val. "Uns wurde beigebracht, so
zu spielen, dass uns die Instrumente dabei nicht mehr so bewußt
waren und wir gleichzeitig singen konnten - und das Ganze auch
noch lustig und mühelos aussah."
Tracey Edmonds konnte ihre Verwandlung spüren: "Einer
der befriedigendsten Aspekte des ganzen Projektes war es wohl,
mitzuerleben wie die Mädchen immer mehr Selbstbewußtsein
gewannen. Sie fingen wirklich an, sich als Band zu fühlen."
Im Film durchlaufen die Charaktere viele aufregende Stationen
einer Band auf dem Weg zur Spitze - Foto-Shootings, Musik-Videos,
Titel-Stories und das Pressen ihrer ersten eigenen CD. Doch wie
eine echte Band stoßen auch die Pussycats auf Probleme
- hier in Person eines aalglatten Managers, der mit der intriganten
Vorsitzenden der Plattenfirma unter einer Decke steckt.
Parker Posey verkörpert die skrupellose Fiona von MegaRecords
und Alan Cumming ihren korrupten Komplizen, Wyatt Frame. "Ich
dachte, es wäre sicher lustig, einen Bösewicht zu spielen.
Vor allem eine Cartoon-Figur", erklärt Posey.
Cumming genoss die Rolle als Poseys Komplize. "Parker und
ich, wir sind die Alten in diesem Film. Ist das zu glauben? Aber
es ist ganz nett, zwischen all diesen jungen Mädchen zu
sitzen, die über Jungen und die Schule plaudern. Das hat
was von einer Pyjama-Party."
Eine sehr moderne Pyjama-Party allerdings. "Der Film zeigt
eine Welt, die auf der Realität basiert, allerdings einer
sehr überhöhten und stilisierten. Er entführt
uns an einen Ort, an dem wir noch nie zuvor waren - sei es nun
Riverdale oder die Großstadt, in der sich die Mädchen
wiederfinden", erklärt Platt.
Für die Zuschauer und Zuhörer von MTV ist dies jedoch
ein vertrauter Ort. "Die Musik, die Dekoration und die Kameraführung
spiegeln die Welt von MTV wider", sagt Tracey Edmonds.
Eine bedeutende Rolle für den innovativen Look der Produktion
nahmen die Kostüme ein. "Sie sind der Mode voraus",
urteilt Kostümdesignerin Leesa Evans, "nicht nur die
Sachen der Mädchen, sondern auch die von Parker und Alan
und die von Hunderten Statisten."
Evans entwarf alle Kostüme für den Film, der allein
für jede der drei Hauptdarstellerinnen mindestens 50 Kostümwechsel
vorsah. "So ziehe ich mich nicht jeden Tag an", erklärt
Cook. "Aber es machte Spaß!" Dem kann Tara Reid
nur zustimmen: "Ich habe mich in meine Kostüme verliebt.
Jeden Tag ging ich ganz gespannt in meinen Wohnwagen, um zu sehen,
was sich Leesa wieder hat einfallen lassen. Alles, was wir tragen
ist maßgeschneidert und außerdem sexy und witzig."
Josie and the Pussycats trägt das großartige
Vermächtnis seines Comic-Ursprungs weiter: die starken weiblichen
Figuren, die einander treue Freundinnen sind. "Es gibt einfach
nichts besseres als gute Freundinnen", sagt Dawson.
Aber auch männliche Zuschauer können sich hier wiederfinden.
"In jedem von uns steckt ein bisschen von diesen Mädchen",
findet Platt. "Wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen
und auf unser Herz hören, dann können wir unsere Ziele
und Träume erreichen. Das ist für jeden ein großartiges
Thema und eine tolle Geschichte."
DeRosa-Grund meint mit Blick auf die Zukunft: "Josie
and the Pussycats als Film herauszubringen, ist der erste
Schritt für Archie Comics, seine Charaktere, die schon so
lange Ikonen in Amerika sind, in das 21. Jahrhundert zu führen."
Kaplan fasst die Entwicklung, die Josie, Melody und Val von 1963
bis 2001 durchgemacht haben, zusammen: "Die ursprünglichen
Charaktere sind wundervoll - witzig, entzückend und gute
Vorbilder. Aber jetzt rocken sie!"
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