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Jurassic Park 3

Dreharbeiten - Zu Wasser, zu Lande und in der Luft - Dinos überall!

Szene [800] [1280] Eine der größten Herausforderungen für Effekt-Techniker Michael Lantieri und sein Team war die Simulierung des Angriffes des 15 Meter langen Spinosaurus auf das im dichten Dschungel Isla Sornas abgestürzte Flugzeug. Zur Lösung dieser Aufgabe musste man eng mit der Crew von Stan Winston zusammenarbeiten.

Dafür überwachte Rosengrant die Konstruktion eines lebensechten Spino-Beines (im Stile der Hand von King Kong, die die schöne Fay Wray hält), mit dem Ziel, dieses mittels zweier Puppenspieler aus dem Team Winston an zwei Stangen aufzuhängen und zu führen. Für eine Szene dieser Sequenz beispielsweise wies Regisseur Johnston die Puppenspieler dann an, mit dem Bein auf den Flugzeugrumpf - einer lebensechten Nachbildung durch das Lantieri Team - zu stampfen.

Szene Nachdem diese Einstellungen abgedreht war, wurde ein weiterer Flugzeugrumpf in der Studiohalle aufgebaut. Dieser wurde von Lantieri mit einer hydraulischen Maschine versehen, die den Nachbau sozusagen von innen eindrückt, um die Illusion zu erwecken, dass der Spinosaurus den Rumpf von außen eintreten würde. ILM fügte dann die komplette Darstellung des Tieres ein, in wiederum einem anderen Flugzeugrumpf filmte Johnston die herumwirbelnden Schauspieler, und voila - das Schreckensszenario war komplett.

Aber bevor das Flugzeug durch die Bäume auf den Boden des Dschungels kracht, wird es von dem Spinosaurus attackiert, während es mehrere Meter hoch über dem Erdboden hängt. Für die Eingangszene dieser Sequenz entwarf Lantieri eine Baumkrone, die in Wirklichkeit eine Konstruktion aus Kardanringen mit einer Plattform war, also eine Art Tragrahmen, wie er in der Nautik und Physik verwendet wird. "Wir hoben das Flugzeug hinein und konnten es dann herumbewegen, schütteln, kippen, die Schauspieler rein- und rausrutschen lassen. Es war ein pneumatischer Tragrahmen mit 100 PS, angetrieben von Hydraulik und Schläuchen."

Szene Der Flugzeugrumpf hatte auch ein abtrennbares Cockpit, in dem die Darsteller Michael Jeter und Bruce Young als Piloten saßen. Nachdem das Flugzeug in den Baumwipfeln landet, fliegt die Nase des Cockpits ab und Winstons 15 Meter-1000-PS Spinosaurus greift das Flugzeug und seine Insassen an. Die Kreatur bricht in das Cockpit herein, während die Schauspieler versuchen, ins Hintere des Fliegers zu gelangen. Obwohl ILM diese Sequenz mit digitaler Graphik für den Dinosaurier verschönerte, wurde das meiste davon live im Studio mit den echten Schauspielern und keinen Stunt Doubles gedreht.

Nachdem die Flugzeugszene beendet war, wurde die dabei benutzte Kardanring-Konstruktion aufs Freigelände der Universal Studios gebracht, um dort in der abschließenden See-Sequenz mit dem Spinosaurus verwendet zu werden.

Szene "Dieser hier war bei weitem der physisch forderndste Teil der Jurassic Filme", sagt Lantieri. "Wir hatten eine Besetzung die bereit war, echte blaue Flecken und Kratzer abzukriegen, sich in echte Hitze zu begeben und sogar unter Wasser zu drehen. Dadurch wurde der Film erst so richtig zu einem rasanten Abenteuerfilm, und nicht nur einfach zu einem computergenerierten Action-Spektakel."

"Wenn man sich total auf CGI (Computergraphiken) verlässt, dann landet man letztendlich bei einem Film wie Toy Story", fährt er fort. "Wenn man nur physische Effekte benutzt, dann wird man eben durch die Physik eingeschränkt. Die beste Idee ist es also, beides zu kombinieren; den physikalischen Gesetzen zu trotzen und Dinge zu tun, die das Publikum nie für möglich halten würde. Es ist eine große Hilfe, einen Regisseur wie Joe zu haben, dessen berufliche Wurzeln im Bereich der visuellen und mechanischen Effekte und dem Storyboarding liegen, und der das Ganze noch dazu auf dramatisch befriedigende Art inszenieren kann."

Szene Bevor man sich auf dem Gelände von Universal einrichtete, reiste das Filmteam erst noch nach Hawaii, um dort auf Kauai und Oahu zu drehen, unter anderem auf dem Dillingham Airfield, der Heeia Kea Ranch, in den Regenwäldern des Manoa Tals, auf der Mary Lucas Ranch, am Wailua River, im Hanalei Tal und an der Küste von Molokai.

Zu den Drehorten in und um Los Angeles gehörten South Pasadena (wo die Szenen von Dr. Sattlers Zuhause in Washington entstanden), sowie am Occidental College, einem Steinbruch in Irwindale und einem Warenhaus östlich von Downtown L.A. (wo die Aufnahmen für das Innere von InGens Labore mit den Bruttanks gedreht wurden).

Szene Danach zogen die Filmemacher für 96 Tage in die Hallen der Universal Studios. Das vielleicht bemerkenswerteste Set von Produktionsdesigner Ed Verreaux war der Regenwald, der in Halle 12, eine der größten Studiohallen weltweit, entstand. Verreaux und der erfahrene Gärtner Danny Ondrejko ("Jurassic Park", "Congo") entwarfen einen spektakulären Dschungel, der genau wie ein tropischer Wald aussah und auch roch. Mit der Hilfe von Lantieris Technikern leitete man Dunst und Nebel ein und replizierte so die Feuchtigkeit, die die Crew während des Drehs auf Hawaii geplagt hatte - allerdings verzichtete man auf die Moskitos und zehn Zentimeter großen giftigen Tausendfüßler, die im hawaiianischen Dschungel so gut gedeihen. Ondrejko und seine 14 köpfige Crew brauchten zwei Monate, um die Halle 12 in einen tropischen Regenwald zu verwandeln.

Szene Johnston war vom Ergebnis begeistert. "Als ich den Film zum ersten Mal sah, gab es Momente in denen ich dachte, 'ist das jetzt Hawaii oder Halle 12?'. Denn es geht alles so nahtlos ineinander über."

Laut Verreaux werden in der Regel als erstes die Filmsets entworfen und gebaut, und die anderen Handwerker und Künstler müssen ihre Notwendigkeiten dann an das existierende Set anpassen. Im Falle von "Jurassic Park III" jedoch musste er seine Sets (besonders den dichten Dschungel in Halle 12) den animatronischen Riesen von Stan Winston anpassen. "Der Spinosaurus arbeitete wie eine große Lokomotive auf Schienen, auf denen er sich für verschiedenen Kameraeinstellungen vor und zurück bewegen konnte."

"Wir stellten uns diesen Dinosaurier als große Dampflok mit einer großen Baggerschaufel vorne dran vor, die eine Kraft von 2 oder 3 G am Nacken freisetzen konnte", so Verreaux weiter. "Dieses Ding konnte sich ganz schnell selbst aus den Angeln heben, wenn es nicht anständig betreut wurde. All das mussten wir in Betracht ziehen und unser Set dann so konstruieren, dass Stans Kreatur ihren Möglichkeiten enstprechend darin agieren konnte."

Szene Verreauxs Entwürfe auf der Außenanlage von Universal waren sogar noch beeindruckender. Universals Set Falls Lake beherbergt normalerweise eine himmelblaue Hintergrundleinwand ähnlich wie in einem Drive-In, die die Illusion eines endlosen Horizontes erzeugen kann. Verreaux baute eine gigantische Felswand über diesem Hintergrund, die als Double für zwei verschiedene Insel-Locations herhalten musste - InGens Vogelgehege und der verfallene Hafen von InGen.

Seine Crew verbrachte drei Monate damit, Tonnen von Schaumstoffblöcken anzulegen, die per Hand zu Felsen mit Ecken und Kanten geformt wurden. Dann errichtete die Gerüstabteilung ein zehnstöckiges, dreiseitiges Gerüst und bedeckte es mit Netzen, um so das Fluggehege zu erzeugen, in dem Hammonds teuflische Kreaturen frei umherfliegen.

Szene Nachdem die Aufnahmen hierfür an zwei Tagen Anfang Dezember 2000 abgeschlossen waren, wurde das Set abgewandelt für eine Nachtsequenz, in der die Dinosaurier Grants Boot angreifen. Es dauerte neun Nächte, bis diese enorme Szene - in der sich sowohl die menschlichen als auch die animatronischen Darsteller mit Feuer und Regen herumschlugen - im Kasten war. Die Vorbereitungen dafür waren mindestens genauso intensiv.

"Wir haben es hier mit Ausrüstung zu tun, mit der man Brücken und Autobahnen baut", sagt Kathleen Kennedy. "Es ist ein unglaublicher Arbeitsaufwand. Aber wir wollten eben auch einen Film drehen, der noch spannender und aufregender ist als die ersten beiden."




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