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Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor. Der Kleine EisbärExpedition zum Nordpol[800] [1280] Hans de Beer, der Schöpfer der unsterblichen Geschichten um den kleinen Eisbären Lars, beeinflusste das filmische Designkonzept schon mit seinen Buchvorlagen nachhaltig, und er war auch in der Produktionsphase intensiv involviert. Er hat den Entstehungsprozess der Filmfiguren mit großen Interesse kreativ beratend begleitet.
Dazu Regisseur Rothkirch: "Wir mussten die Buchillustrationen
umsetzen in Bilder, die auf der Leinwand funktionieren - wir
kreieren eine dreidimensionale Welt. Dabei setzen wir die Multiplan-Technik
ein, das heißt, wir können im Bild verschiedene Ebenen
schaffen, Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Daraus ergibt sich
eine räumliche Tiefenwirkung: Wenn sich zum Beispiel die
Handlung im Vordergrund abspielt, erscheint der Hintergrund wie
im Realfilm etwas unscharf."
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Bei den Entwürfen der Polarlandschaften studierte das Team
Dutzende von Fotobänden: "Wir waren erstaunt, wie fantastisch
bunt das Eis aussehen kann - es ist durchaus nicht nur schneeweiß
und bläulich. Die Gestaltung der Hintergründe empfanden
wir insgesamt als große Herausforderung. Wir haben mit
20 Hintergrundmalern gearbeitet - man kann sich vorstellen, wie
schwierig es ist, sie alle auf einen einheitlichen Malstil einzuschwören,
der sich aus Hans de Beers speziellem Zeichenstil und einem bestimmten
von uns angestrebten Naturalismus ergibt. Aber unsere Abteilungsleiterin
Magdalene Sorgenlos hat die Maler trotz aller Probleme unter
einen Hut gebracht. Ihr Name sagt schon, dass sie so etwas sehr
gut bewältigt!" Deutsche Produktion für internationalen Markt [800] [1280] "Der kleine Eisbär" ist das größte je in Deutschland produzierte Kinozeichentrickfilmprojekt insofern, als ausschließlich deutsche Firmen beteiligt sind. Üblicherweise werden solche kostspieligen Produktionen zumindest teilweise in Billiglohnländern produziert, damit sie überhaupt finanziert werden können. "Wir haben diese Politik nie mitgemacht", sagt Graf Rothkirch. "Allerdings sind wir in der glücklichen Lage, mit der Warner Bros. Filmproduktions-GmbH einen Partner zu haben, der uns darin von Anfang an auf jede erdenkliche Art unterstützt hat. Auch DreamWorks und Disney geben ihre großen Projekte nie außer Haus, sondern holen sich ihre Mitarbeiter nach Los Angeles. Bei anspruchsvollen Projekten ist diese Vorgehensweise also nicht unüblich, aber in Deutschland sind wir die Einzigen."
Verleger Davy Sidjanski vom Nord-Süd-Verlag, der Hans de
Beers preisgekrönte und millionenfach verkaufte "Eisbär"-Bücher
herausgibt, legte allerdings großen Wert darauf, dass der
Kinofilm für den internationalen Markt produziert wird und
auch in Amerika bestehen kann. "Er beweist großes
Vertrauen in uns, indem er uns den Film hier in Deutschland produzieren
lässt", sagt Graf Rothkirch. "Und so machen wir
den Film zwar für die Kinder im Kino, letztlich aber auch,
um den Verantwortlichen zu beweisen, dass ihr Vertrauen in uns
gerechtfertigt war." Familenfilm
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"Der kleine Eisbär" ist ein Film für die
ganze Familie - und gleichzeitig auch ein Familienfilm: Im Logo
von Thilo Graf Rothkirchs Produktionsfirma prangt tatsächlich
eine rote Kirche, und er ist nicht der einzige Rothkirch, der
an dem Projekt mitarbeitet: "Meine Frau Maya hat die gesamte
Produktionsleitung verantwortet: Es geht ja nicht nur darum,
eine Produktion auf die Leinwand zu bringen - genauso wichtig
ist es, innerhalb des Zeitrahmens und des Budgets zu bleiben
- eine große kaufmännische Leistung, die ihr vollauf
gelungen ist. Aber damit nicht genug: Früher habe ich das
nicht so ernst genommen, doch jetzt zeige ich den Film schon
in der Entwicklungsphase auch meinen Kindern Vera (7) und Marlene
(5). Ich halte es für sehr wichtig zu beobachten, wie intensiv
die beiden sich von der Geschichte gefangen nehmen lassen, ob
sie irgendwann das Interesse verlieren. Das ist für mich
ein Indiz, ob der Film funktioniert. Ich erfahre, was die Kleinen
anschließend nachspielen wollen, was sie im Gedächtnis
behalten, wer der Sympathieträger ist. Ja, ich stellte fest,
dass schon die abgefilmten Storyboards, nur mit dem Dialog unterlegt,
die Kinder als Geschichte begeisterten. Wenn meine Töchter
sich so auf den Film konzentrieren, dass sie überhaupt nicht
ansprechbar sind, gibt mir das ein gutes Gefühl - die beste
Motiviation für mich persönlich."
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