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Kommando Störtebeker
Wer war Klaus Störtebeker
Das waren noch Zeiten, als Klaus Störtebeker vor über
600 Jahren die See in Angst und Schrecken versetzte. Kein Schiff
war vor dem Freibeuter sicher, und noch heute ranken sich die
wildesten Geschichten um ihn. Aber er hatte wohl auch seine guten
Seiten. Nicht umsonst nannte man ihn den Robin Hood der Meere.
Störtebeker plünderte zwar die reichen Schiffe der
Hanse, aber die erbeuteten Schätze teilte er mit den Armen.
In der Geschichtsschreibung wird Störtebeker erstmals 1375
genannt, als es zwischen Dänemark und Schweden zum Streit
kam. Im Auftrag der dänischen Königin Margarete griffen
die Ostsee-Piraten die Hanse-Schiffe an, weil sie die Schweden
mit Lebensmitteln versorgten.
1386 wurde Frieden geschlossen, doch schon drei Jahre später
herrschte Königin Margarete über ganz Schweden. Nur
Stockholm, eine Stadt der hanseatischen Kaufleute, leistete Widerstand.
Und weil Störtebeker raffgierige Menschen noch nie leiden
konnte, wechselte er die Seiten und half, die dänische Blockade
zu brechen. Königin Margarete musste klein beigeben und
zog ihre Truppen wieder ab.
Auf der Ostsee sollte eigentlich wieder Frieden herrschen, doch
Störtebeker und Konsorten hatten so viel Spaß am Schiffeversenken,
dass sie gar nicht mehr aufhörten, und auch die Hanse war
nicht mehr sicher vor ihnen. Dem musste Einhalt geboten werden,
und so schickte man den Seeräubern eine mächtige Flotte
auf den Hals.
Störtebeker konnte an die Nordsee flüchten, wo er von
den Friesen mit offenen Armen aufgenommen wurde. Die standen
mit der Hanse nämlich selbst auf Kriegsfuß. In Marienhafe
fanden die Piraten eine neue Heimat und nannten sich fortan die
"Likedeelers", was so viel wie zu gleichen Teilen heißt.
Denn was ihnen in die Hände fiel, wurde mit den Friesen
geteilt.
Das konnte natürlich nicht lange gut gehen. 1400 wurde der
Bund von der Hanse zerschlagen, und wieder musste Störtebeker
das Weite suchen. Nun stellte er sich in den Dienst von König
Albrecht von Holland, der mit den Hanseaten auch noch ein Hühnchen
zu rupfen hatte.
Störtebeker bekam ein neues Schiff, das er "Roter Teufel"
nannte, doch bei einem Gefecht vor Helgoland konnte seine Mannschaft
schließlich überwältigt werden. Am 20. Oktober
des Jahres 1401 sollten Störtebeker und seine siebzig Männer
in Hamburg ihren Kopf verlieren. Doch die Legende sagt, dass
Störtebeker noch ein letzter Wunsch gewährt wurde.
Jeder seiner Männer, an dem er kopflos noch vorbei schreiten
könnte, würde am Leben bleiben. Elf soll Störtebeker
noch geschafft haben...
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