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Der Herr der Ringe - Die Gefährten

Digitales Neuland: Die visuellen Effekte

"Bei den digitalen Effekten ließ ich mich von der gleichen Philosophie leiten wie bei allen anderen Aspekten des Films. Ich wollte, dass die Monster echt wirken - vom Dreck unter den Fingernägeln eines Bergtrolls zu den blutunterlaufenen, hervorquellenden Augen von Gollum." (Peter Jackson)

Peter Jackson und sein Team entwarfen nicht nur eine tatsächliche Mittelerde, sie gestalteten auch ein komplettes digitales Universum für Der Herr der Ringe. Diese überaus anspruchsvolle Arbeit wurde von WETA Digital übernommen. Die in Neuseeland ansässige F/X-Firma versammelte ein Topteam von Computerkünstlern, Animatoren, Modellspezialisten, Kompositoren und Software-Ingenieuren, die bereit waren, Jahre ihres Lebens in das Erschaffen niemals zuvor gesehener Effekte zu stecken.

WETA Digital investierte zudem in eine historische Neuerung beim Dreh eines Live-Action-Spielfilms: Die Company erstellte eine riesige Datenbank, in die jedes einzelne Bild, das für Der Herr der Ringe geschossen wurde, gespeichert wurde. Mit dieser digitalen Bibliothek kann man auf Knopfdruck jeden einzelnen Gegenstand, der in dem Film zu sehen ist, anwählen, analysieren und bearbeiten. Das heißt, dass jedes einzelne Element der Trilogie - von Landschaften über die Lichtquellen hin zu Hobbits auf Pferden - digital manipuliert werden kann.

Aber die wirkliche kreative Power von WETA Digital lässt sich sicherlich am besten ablesen an den bösartigen und bedrohlichen Figuren, die in Die Gefährten auftreten. Kreaturen wie Gollum, Baumbart, der Balrog oder das Auge Saurons wurden komplett digital animiert.

Eine der aufregendsten Figuren wird in Die Gefährten vorgestellt: Es ist der Gollum, der als hobbitartige Kreatur namens Smeagol geboren wurde, aber durch seine eigene Begegnung mit dem einen Ring in ein wesentlich beängstigenderes Wesen verwandelt wurde.

"Ich glaube, dass der Gollum eines der fortgeschrittensten Digitalwesen ist, das man bisher gesehen hat", vermutet WETA-Chef Richard Taylor. "Vergesst all eure Vorstellungen davon, wie CGI aussieht, weil Gollum in einer völlig anderen Liga spielt."

Gollums Existenz wurde ermöglicht durch eine Kombination modernster Computeranimation und komplexer Motion-Capture-Technologie, bei der so genannte fluid dynamics zum Einsatz kamen. Peter Jackson wollte den typischen "computergenerierten Look" vermeiden. Stattdessen lässt das peinlich genaue Design Gollum realistische Bewegungen machen, die auf tatsächlichen organischen Muskeln und Knochen basieren, die man unter seiner durchsichtigen Haut sehen kann. Die Computerkünstler studierten sogar Anatomiebücher, um einen glaubwürdigen Blick auf das Innere von Gollum unter seiner Haut zu gestatten.

"WETA schuf eine gewaltige Menge an Codes, um Gollum zu erschaffen", merkt Jackson an. "Sie entwickelten neue Modellcodes, neue Hautcodes, neue Muskelcodes. Er ist verblüffend lebensecht, und wir waren in der Lage, ihm endlos viele Gesichtsausdrücke zu geben, von unbeschreiblich böse - wie Gollum - bis zu höchst sympathisch - wie Smeagol."

Die Filmemacher sicherten sich überdies die Dienste des hoch geschätzten Charakterdarstellers Andy Serkis, der eine große Bandbreite an Stimmen - von melancholisch bis bedrohlich - für Gollum beisteuerte. Barrie M. Osborne erzählt: "Es ist unerlässlich, dass Gollum wie eine echte Figur wirkt. Wir bringen ihn als animierte Figur auf die Leinwand, aber er muss eine echte emotionale Tiefe ausstrahlen - eine Figur, die von der Macht des einen Ringes zerfressen wurde. Andy Serkis hat die darstellerische Größe, sowohl mit seiner stimmlichen Bandbreite, als auch mit seinem pantomimischen Können, das wir mit den Motion-Capture-Kameras eingefangen haben, eine tolle Darstellung abzugeben."




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