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Der Herr der Ringe - Die Gefährten

Stunts & Action

Szene [800] [1280] "Für diesen Film mussten die Schauspieler außerordentlich gut in Form sein. Zum einen wegen der Schlachten, die sie zu überstehen haben. Zum anderen, weil der Bund des Rings über Wasser, unter der Erde und über die Berge reist, um den Ring zu zerstören." (Barrie M. Osborne)

Auch bei der Action von Der Herr der Ringe ließ sich Peter Jackson nicht lumpen und stellte sicher, dass die von George Marshall Ruge koordinierten Stunts so gestaltet wurden, wie man sie noch in keinem Film gesehen hat. Er war nicht nur verantwortlich für die Choreographie gewaltiger Schlachtenszenen voller altertümlicher (und neu erfundener) Kampftechniken, sondern arbeitete auch eng mit den Schauspielern und Stuntleuten zusammen, wenn sie auf hohen Klippen zu balancieren, Schlossmauern zu erklimmen, aus Booten zu fallen und auf Pferderücken durch Wälder zu jagen hatten.

Die Stunts in diesem Film sind auch deshalb so einzigartig, weil es in der Saga so viele Figuren gibt, die allesamt die unterschiedlichsten Kampfstile pflegen. Es war die Aufgabe der Stuntabteilung, Schlachten in vielen unterschiedlichen Größen und mit immer wieder anderen Stilen und Bewegungen zu inszenieren.

Szene [800] [1280] Bob Anderson, der bereits Berater bei Star Wars ("Krieg der Sterne", 1977) war und Errol Flynn unterrichtete, kam mit an Bord, um die Darsteller in verschiedenen Fechttechniken zu unterrichten. Anderson, ein Experte auf dem Gebiet mittelalterlicher Waffen, las die Romane und entwickelte nach den Beschreibungen Tolkiens Kampfmethoden, die den einzelnen Kulturen im Film gerecht werden sollten. Er befand beispielsweise, dass Hobbits so klein sind, dass es Sinn macht, wenn sie im Team kämpfen. Eine Armee von Stuntleuten erhielt Sondertraining, um auf die Kampftechniken der Orks, der Uruk-Hais, der Ringgeister, der Elben und anderer Zivilisationen in Tolkiens Universum eingestimmt zu werden. Zudem lud man einen britischen Bogenspezialisten ein.

Die Stunts verlangten nicht nur den menschlichen Mitgliedern der Produktion alles ab. Auch Tiere kamen zum Einsatz: In Der Herr der Ringe gibt es etwa 250 Pferde zu sehen. 70 davon waren speziell darauf vorbereitet worden, den Bund des Rings durch die Landschaften von Mittelerde zu tragen. Unter ihnen finden sich fünf Miniaturpferde, die von den Hobbits geritten werden, und zwei stolze weiße Andalusier, die als Gandalfs nobles Pferd Schattenfell zum Einsatz kamen. Diese Abteilung wurde von Tiertrainer Dave Johnson, Pferdekoordinator Steve Old, den technischen Beratern in Pferdefragen John Scott und Lyle Edge sowie Pferdestuntkoordinator Casey O'Neill geleitet.

Peter Jackson war es wichtig, das Pandämonium der Schlachten realistisch und nachvollziehbar darzustellen - vom Adrenalinschub der Massen und den hämmernden Hufen der Pferde zu den herzzerreißenden Schreien und den heldenhaften Rufen im Hintergrund. Aber egal, wie komplex und fortgeschritten die Stunts und Effekte sind: Jackson richtete seinen Fokus vor allem auf einen einfachen Feind: den Ring.

"Ich finde es so unglaublich interessant an der Trilogie, dass der ultimative Gegenspieler in dieser epischen Geschichte kein Feuer speiender Drache oder Killerroboter oder riesiger Hai ist. Der Feind ist ein kleines Ding", meint Peter Jackson. "Das Böse ist eher psychologisch, nicht greifbar. Und jeder Beteiligte wird im Verlauf der Geschichte damit konfrontiert."




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