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The Score
Produktionsnotizen
Mit The Score läutet Frank Oz eine Wende in seinem
Schaffen ein. Bisher hat der Regisseur exzellente Komödien
inszeniert, nun schuf er sein erstes Drama - eine charakterorientierte
Geschichte. Als im Mai 2000 die Dreharbeiten begannen, ermunterte
der Regisseur seine Stars, das Skript selbst als Gerüst
zu sehen, auf dem sie ihre Figuren verzieren und entwickeln sollten.
"Ich hatte sehr großes Vertrauen in meine Darsteller
- sie wussten mehr über ihre Figuren als jeder andere",
erinnert sich Oz. "Wenn Robert De Niro (links), Edward Norton (rechts), Marlon
Brando und Angela Bassett vor deiner Kamera stehen, sagst du
nicht einfach: Okay, lies deinen Dialog. Ich habe darauf gebaut,
dass diese brillanten Schauspieler die guten Seiten des Drehbuchs
entdecken, die zwischen den Zeilen zu lesen waren. Und genau
das haben sie getan."
Robert De Niro, der Star des Films, führt aus: "Ich
liebe es, zu improvisieren. Es gibt bestimmte Punkte, die man
treffen muss - komme, was mag. Das haben wir getan, und so entstand
die Struktur. Aber etliche Teile des Skripts haben wir improvisiert,
und das habe ich sehr genossen."
Die Ergebnisse dieses Prozesses waren ganz im Sinne von Frank
Oz, der sogleich die Reibung bemerkte, die diese Improvisationen
dem Spiel seiner Darsteller bescherten. "Die größte
Freude als Regisseur habe ich dann, wenn es zwischen den Schauspielern
funkt. Wenn Dinge zum Leben erwachen, wenn es kocht und brodelt.
Das haben wir in diesem Film sehr oft erreicht."
De Niro spielt die Rolle von Nick, einem hochklassigen Dieb,
der seit zwanzig Jahren durch seine extreme Vorsicht dem Gefängnis
entgehen konnte. Jetzt ist Nick älter geworden und bereit,
sein Leben als gesetzestreuer Bürger zu führen und
sich an seine langjährige Freundin zu binden. Um sicherzustellen,
dass er den nötigen Wohlstand für ein gemeinsames,
sorgloses Leben bieten kann, willigt er - gegen besseres Wissen
- ein, einen letzten Coup zu landen, einen spektakulären
und hochkomplizierten Einbruch, der alle bisherigen übertreffen
soll...
"Es gibt keinen einzigen auch noch so kleinen Missklang
in De Niros Performance", gibt Produzent Gary Foster zu
Protokoll. "Er bringt seinen einzigartigen Sinn für
Realismus, Authentizität und Ehrlichkeit in den Film. Er
hätte seine Rolle locker an der Oberfläche spielen
können, aber er hat einen Weg gefunden, tief in die Seele
von Nick einzutauchen."
Edward Norton spielt Jackie, einen jungen Meisterdieb, der sein
Revier in der Branche markieren will und Ambitionen hat, der
neue Nick zu werden. Bei den Vorbereitungen für den Einbruch
nimmt er - in der Verkleidung als geistig Behinderter namens
Brian - einen Job bei der Putzkolonne des Zollgebäudes an.
Dies gab Norton die Gelegenheit, im Verlauf des Films zwei Charaktere
zu verkörpern, so wie er es bei seiner Oscar-nominierten
Performance in Zwielicht ("Primal Fear",
1996) schon einmal getan hatte.
"Ich denke, wir haben die Dinge instinktiv scharf herausgearbeitet,
die zwischen Jackie, Nick und Max passieren - sie hatten eine
ähnliche Dynamik wie die Beziehung zwischen mir, Robert
und Marlon", sagt Edward Norton über The Score.
"Es gibt eine Szene in Nicks Jazzclub, in der der junge
Mann den erfahrenen Kollegen um Ratschläge bittet, damit
er in diesem Spiel Erfolg hat. Und der Erfahrene gibt ihm diese
Ratschläge. Ganz ähnlich war es bei unseren Gesprächen
bei den Essen, die ich mit Bob hatte, also wurde diese Szene
so wahrhaftig."
Marlon Brando spielt Max, Nicks Freund, Mentor und das Mastermind
hinter dem Einbruch im Zollgebäude. Der Kunsthändler
und Ästhet Max ist darüber hinaus ein charmanter Manipulator,
der aus finanziellen Gründen darauf angewiesen ist, dass
der Einbruch ein Erfolg wird.
Frank Oz beschreibt Brando als einen der größten und
einflussreichsten Schauspieler der Welt: "Marlon arbeitet
außergewöhnlich spontan. Er ist absolut fokussiert
auf das, was gerade passiert - jetzt, in diesem Moment."
Foster vergleicht die komplexe Beziehung zwischen den drei Männern
als Pokerspiel: "Dabei wird viel manipuliert. Jeder will
etwas - mit ganzem Herzen. Aber keiner will sein Blatt zu früh
aufdecken. Die anderen beiden könnten dies ausnutzen, um
ihn aus dem Spiel zu werfen."
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