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Signs and Wonders

Inhalt


"Sehnsucht und Ahnung liegen ineinander,
das eine treibt das andre hervor."

Bettina von Arnim


Szene Alec Fenton, ein Skandinavier, der die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hat, und seine Frau Marjorie, eine Amerikanerin griechischer Abstammung, leben mit ihren beiden Kindern in Athen. Sowohl in seinem Geschäftsleben als auch in der zärtlichen Beziehung zu seiner Tochter läßt sich Alec von einem verspielten, dabei tief verwurzelten Glauben an die Macht der Zeichen führen. Selbst die kleinsten Details interpretiert er als Wegweiser für sein Leben, ganz gleich, ob es sich um drei Pizzaboten, fünf Gullydeckel oder einen Strauß gelber Rosen handelt.

Szene Aufgrund solcher Zeichen beginnt er eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin Katherine und beendet sie, um sie dann erneut aufflammen zu lassen. Für sie verläßt er schließlich sogar seine Familie und kehrt in die USA zurück. Doch dort angekommen, treibt eben genau jener Glaube an einen kosmischen Sinn ihn dazu, heimzukehren und einen verzweifelten Versuch zu unternehmen, seine Familie zurückzugewinnen.

Doch Alecs Vorhaben scheitert. Denn längst hat der Politjournalist Andreas seinen Platz in der Familie eingenommen. Aber Andreas wird fortan das Opfer einer Serie merkwürdiger Vorkommnisse, eines erschreckender als das letzte.


Szene Ein Film über einen Mann, der sich obsessiv in seine eigene Frau verliebt, die er für eine andere verlassen hat, und der zu allem bereit ist, um den größten Fehler seines Lebens wieder gutzumachen...

Mit Signs and Wonders ist Regisseur Jonathan Nossiter ein großer emotionaler Thriller gelungen, zugleich aufwühlendes Melodram und packender Psychokrimi. Gedreht mit neuester Videotechnik, besitzt der Film eine ganz eigene, zarte Poesie und fängt die Unmittelbarkeit aufwühlender Gefühle und Gesten, aber auch das urbane Fieber der Metropole Athen spontan ein.

Der Soundtrack stammt von Adrian Utley, Mitglied der Bristol-Sound-Kultband Portishead.

Signs and Wonders hatte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2000.


Details

Für Alec Fenton besteht die Welt aus Zeichen und Hinweisen. Ob fünf Gully-Deckel, drei Pizzaboten, Spuren im Schnee oder ein Strauß gelber Rosen - nichts ist für ihn einfach Zufall, alles besitzt für ihn eine tiefere Bedeutung und einen verborgenen Sinn. Nach solchen Zeichen richtet der Schwede mit amerikanischem Paß, der mit seiner Frau Marjorie und den Kindern Siri (11) und Marcus (10) in Athen lebt, sein ganzes Leben aus - privat wie geschäftlich. So inspiriert den Broker für Warentermingeschäfte schon mal das Fischgrätenmuster auf dem gelben Tuch einer Kollegin zum Kauf von Öl.

Marjorie arbeitet in der amerikanischen Botschaft. Bei einem Empfang kommt es dort zum Eklat, als der Ehrengast, der griechische Politjournalist Andreas Thimis, schwere Vorwürfe gegen seine Gastgeber erhebt, schließlich hätten die Vereinigten Staaten die griechische Diktatur unterstützt. Vor 25 Jahren ist er selbst ein Folteropfer des Regimes gewesen, als man ihn auf eine Bank fesselte, seine Fußsohlen auspeitschte und ihn zwang, Waschmittel zu schlucken. Doch nun hofft er auf amerikanische Unterstützung bei seinem Lebensprojekt, dem Bau eines Museums über den Widerstand. "Versöhnung ist das stärkste Glied zwischen Menschen. Es gibt aber keine Versöhnung ohne Betrug. Es gibt aber auch keinen Betrug ohne Vertrauen und Liebe."

Alec Fenton hat eine Geliebte: seine amerikanische Kollegin Katherine, die blonde Frau mit dem gelben Tuch. Eines Abends beichtet er Marjorie die Affäre und beendet sie am nächsten Morgen. Katherine kehrt heim nach Amerika.

Familie Fenton im Skiurlaub in der Schweiz. Die Harmonie scheint in ihr Leben zurückgekehrt. Da entdeckt Alec plötzlich eine Skifahrerin mit einem gelben Tuch mit einem Grätenmuster. Katherine! Für Alec ein untrügliches Zeichen. Erneut verläßt er seine Familie für sie.

Doch Katherine ist verunsichert: Ist er aus Liebe zu ihr oder nur aufgrund ihres zufälligen Wiedersehens zu ihr zurückgekehrt? Was täte er, fragt sie ihn, falls es gar kein Zufall gewesen wäre, sondern wenn sie das Treffen arrangiert hätte? Weil sie weiß, wie obsessiv er der Macht der Zeichen vertraut? Würde das einen Unterschied machen?

Alec ist entsetzt, für dieses "Biest" seine Familie aufgegeben zu haben, und kehrt nach Athen zurück. Doch in Marjories Leben gibt es längst einen anderen Mann, eben jenen Andreas Thimis. Alec sucht den Journalisten in seiner Wohnung, in der sein Archiv über die griechische Widerstandsbewegung lagert, bis das Museum gebaut werden kann.

Andreas sieht die Motivation für Alecs Rückkehr in seiner Nationalität: "Ich bewundere Amerikaner. Sie haben nur ein Ziel: Ihr ganz persönliches Glück. Sie entscheiden alles rein praktisch, und wenn Sie sich irren, kehren Sie um und beheben den Fehler." Doch es ist offensichtlich, daß Andreas Marjorie nicht aufgeben wird.

So wie vor kurzem Alec noch heimlich seine Familie beobachtete, tut es nun eine junge Frau: Katherine ist Alec nach Athen nachgereist und nähert sich Marjorie unter einem falschen Namen. Als die Rivalin sie entlarvt, erklärt sie, schwanger zu sein und herausfinden zu wollen, ob Marjorie ihren Ex-Mann noch liebt - denn dann will sie abtreiben und sofort aus Athen verschwinden.

Fortan mehren sich merkwürdige Ereignisse, deren Opfer stets Andreas ist: Erst vermißt er einen Wohnungsschlüssel, dann beißt er in einem Stück Kuchen, das Katherine mitgebracht hat, auf eine Glasscherbe. Als er eines Abends, nachdem Marjorie und er heimlich geheiratet haben, in seine Wohnung heimkehrt, explodiert in seiner Wohnung Gas. Sein Archiv steht sofort lichterloh in Flammen, und als der brennende Andreas auf den Balkon taumelt, gibt das Geländer unter ihm nach...

Marjorie weiß nicht, wen sie verdächtigen soll: Kollegen aus der Botschaft, die fürchten, Andreas wolle mit seinem Museum anti-amerikanische Propaganda betreiben? Die eifersüchtige Katherine? Oder Alec?

Als die Polizei Alec in Andreas' Wohnung überrascht und festnimmt, scheint der Fall gelöst. Doch Alec hat den Schlüssel in einem Diktiergerät seiner Tochter gefunden.

Und während Marjorie, Andreas und die beiden Kinder ins zerklüftete Gebirge zu Andreas' Heimatdorffahren, fällt ihm in seiner Zelle ein, daß Siri ihn einmal gefragt hat, ob es schlimm sei, etwas Böses zu tun, wenn man damit etwas Gutes erreichen wolle...




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