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Tödliches Vertrauen
Dreharbeiten
Nachdem das Casting abgeschlossen war, konnte in Wilmington im
US-Bundesstaat North Carolina die erste Klappe fallen. Gedreht
wurde in den Screen Gems Studios, in der Stadt Wimington und
in den Außenbezirken, wie zum Beispiel Hampstead, Bergaw
und Southport.
Dazu Produzent Donald De Line: "Wilmington ist der perfekte
Schauplatz, auch wenn die Geschichte laut Drehbuch in Southport,
Maryland, spielt. Der kleine Ort ist deshalb so geeignet, weil
hier ganz normale Bürger leben, und genau so einer ist der
Held unseres Films. Als wir aus ihm auch noch einen Bootsbauer
machten, war klar, dass wir eine Stadt benötigten, die am
Wasser liegt."
In "Tödliches Vertrauen" wird aber weiterhin
die Rede von Southport sein, denn Becker hatte die Vision, dass
nur das unberührte Maryland in Frage käme, um die Geschichte
des Films zu erzählen.
"Wilmington ist eine historische Stätte, die zugleich
schön, ländlich und idyllisch ist", so De Line,
"man hat das Gefühl, dass dort die Zeit stehen geblieben
ist. Genau diesen Eindruck wollten wir in unserem Film vermitteln."
Produzent Jonathan D. Krane erinnert sich, dass die Suche nach
dem perfekten Ort tatsächlich in Wilmington begann, und
dort endete sie auch wieder, nachdem man bei weiteren Ortskundschaften
im Südosten nicht fündig wurde.
Als nächstes musste der geeignete Kameramann gefunden werden,
und die Wahl fiel auf Michael Seresin. "Er versteht es,
mit Licht und Schatten Stimmung zu erzeugen", wird er von
De Line gelobt, "das ist für einen guten Thriller sogar
sehr entscheidend. Der Look des Films muss wie ein weiterer Charakter
eingestuft werden."
Seresin stellte sich der Herausforderung: "Als Kameramann
ist es meine Aufgabe, das Drehbuch so zu interpretieren, dass
es in eine visuelle Form gebracht werden kann. Gespräche
mit dem Regisseur müssen geführt werden, damit die
Wörter nicht weiterhin abstrakt auf den Seiten des Drehbuchs
stehen. Doch dafür braucht man ein Gespür. Das Geschriebene
braucht Gefühl und Struktur, um damit auf der Leinwand etwas
Lebendiges zu erzeugen."
Aber wie bringt man das fertig? "Ein Thriller verlangt das
Spiel von Licht und Schatten", erklärt Seresin, "und
ich ließ mich durch die Schatten der Natur verleiten, um
die Geschichte, die ja immer weiter voranschreitet, zu verdichten.
Harold stimmte mir zu, dass die zunehmende Dunkelheit ein zentraler
Punkt des Films sein müsste."
Produktionsdesigner Clay A. Griffith stand vor einen ähnlichen
Herausforderungen: "Wir waren in einem verschlafenen Örtchen
und mussten eine komplette Küstengemeinde ins Leben rufen.
Es war schon seltsam, in Wilmington zu drehen. Die Zeit ist dort
irgendwie stehen geblieben, und damit bot die Stadt und ihre
Umgebung genau das, wonach das Drehbuch verlangte. Wenn wir vor
Ort etwas nicht ausfindig machen konnten, bauten wir es eben
in den Screen Gems Studios nach."
Für Harold Becker war das Design seines Films schon deshalb
entscheidend, weil damit die Spannung eines Thrillers abhängen
kann. "Harold war deshalb sehr streng mit mir und meinem
Team", erinnert sich Griffith, "mit ihm, Donald De
Line und Michael Seresin kamen wir auf recht ungewöhnliche
Schauplätze und Sets, womit wir die entscheidenden Stellen
der Geschichte visuell hervorheben wollten.
Das schäbige Shady Tree Motel mit seinem Umland in Southport
gehört ebenso dazu wie Ricks historisches Wohnhaus in dem
Vorort von Wilmington. In Hampstead fanden wir die geeignete
Stelle für "Morrison & Son", die zwischen
schönen Wasserwegen zur Küste eingebettet war. Eine
raue Umgebung mit dem Backsteinhaus, wo das Finale des Films
stattfinden sollte, fanden wir an einem See namens Bergaw. Und
die Titelsequenz entstand in einer ehemaligen Gemeinde irgendwo
in Southport, North Carolina."
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