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Pakt der Wölfe
Szenen
Christophe Gans
Regie
Der 1960 in Antibes geborene Christophe Gans (Foto) entdeckte bereits
in jungen Jahren seine Liebe fürs Kino. Als Teenager entwarf
er sein erstes Fanzine Rhesus Zero, um seine Leidenschaft für
Kung-Fu-, Science-Fiction- und Fantasyfilme, die er sich in seiner
Freizeit ansah, mit anderen zu teilen.
So war es nur ein logischer Schritt, als er sich an Frankreichs
berühmtester Filmhochschule L'Institut des Hautes Etudes
Cinématographiques bewarb. Obwohl sein Abschlußfilm
Silver Slime auf dem Pariser Filmfestival sehr gut aufgenommen
wurde, musste Christophe Gans die schmerzliche Erfahrung machen,
dass sich französische Produzenten sehr zurückhalten,
wenn es um das Wagnis geht, einem jungen Filmemacher eine Chance
zu geben.
Um den von ihm so geschätzten Genres weiterhin treu zu bleiben,
brachte Gans mit Starfix 1983 sein eigenes Filmmagazin heraus.
Damals war er mit gerade mal 22 Jahren der jüngste Chefredakteur
in ganz Frankreich.
Mit einem begeisterten Artikel über Sam Raimis The Evil
Dead (Tanz der Teufel) in der ersten Ausgabe wurde
der Akzent des Blattes gesetzt, und bald darauf wurde Starfix
zum offenen Verfechter von Regisseuren wie David Cronenberg,
Dario Argento und Brian De Palma.
Zwischenzeitlich, als Berater der Firma "Scherzo Video",
konnte Gans durchsetzen, dass einige seiner Lieblingsfilme aus
Asien auf Video veröffentlicht wurden, darunter viele Filme
des Regisseurs Tsui Hark und Produktionen aus den berühmten
"Shaw Brothers"-Studios.
Gerade, als er schon am Geschmack französischer Filmproduzenten
zweifeln wollte, traf Gans auf Samuel Hadida, der ebenso die
Ansicht vertrat, dass man kommerzielle Unterhaltungsfilme produzieren
müsste, die international ein breites Publikum ansprechen.
Hadida fragte Gans, ob er sich nicht an seinem neuen Projekt,
Tanino Liberatores Kultcomic RanXerox zu adaptieren, beteiligen
möchte.
Zwischen 1992 und 1993 schrieb und inszenierte Gans mit Hotel
of the Drowned den ersten Teil des dreiteiligen Spielfilms
H. P. Lovercraft's Necronomicon. Damit überzeugte
er vor allem jene Investoren, die ihn für den richtigen
Mann hielten, um eine Realverfilmung des berühmten Mangas
Crying Freeman von Koike und Ikegami zu verfilmen.
Crying Freeman (Crying Freeman - Der Sohn des Drachen)
kam 1996 in die Kinos und wurde auf der ganzen Welt als Kultfilm
gefeiert. Gans beschreibt Crying Freeman als "Kostümdrama,
das in unserer heutigen Zeit spielt".
Da war es nur logisch, dass der Regisseur mit Pakt der Wölfe
einen Action- und Abenteuerfilm drehen würde, der im 18.
Jahrhundert spielt. Mit seinem ungeheuren Talent hat Christophe
Gans eine ungewöhnliche Legende packend und zeitgemäß
auf die Leinwand gebracht. Gans plant bereits sein nächstes
Filmprojekt, dass den Titel The Adventurer trägt.
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