Brassed Off

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Grimley, Yorkshire, 1992. Die traditionsreiche Blaskapelle des beschaulichen Ortes im Norden Englands versammelt sich in ihrem Proberaum. Unter der Leitung ihres engagierten Dirigenten Danny (Pete Postlethwaite) spielen sie so leidenschaftlich und virtuos auf wie eh und je. Doch die Stimmung der Bandmitglieder ist gedrückt. Seitdem die konservative Regierung in London ein neues Sparprogramm über die Kohlebergwerke des Landes verhängt hat, ist die lokale Zeche , der größte Arbeitgeber des Ortes - von der Schließung bedroht. Die unklare Situation und die Angst, arbeitslos zu werden, läßt die Bläser, die ausnahmslos unter Tage beschäftigt sind, am Sinn ihres Freizeitvergnügens zweifeln. Doch Danny kann sie durch einen flammenden Appell an ihre Musikerseele fürs erste davon überzeugen, daß das Eine nichts mit dem Anderen zu tun habe. Er ringt ihnen das Versprechen ab, zumindest solange weiterzumachen, bis die Schließung des Bergwerks beschlossene Sache sei.

Trotz aller Absichtserklärungen spielen die Musiker der Grimley Brass Band bei der nächsten Probe jedoch äußerst lustlos und fehlerhaft. Da tritt plötzlich ein unbekanntes Mädchen (Tara Fitzgerald) in den Raum, stellt sich als Gloria vor und fragt, ob sie in der Band mitspielen dürfe. Sie gibt an, hervorragend mit dem Flügelhorn umgehen zu können. Angetan von ihrer Schönheit und ihrem natürlichen Auftreten, bricht Danny mit der Tradition der Männer-Band und erlaubt ihr, eine Kostprobe ihres Talents zu geben. Daraufhin spielt das Mädchen die Solo-Partien des gewählten Stückes so mitreißend einfühlsam, daß sie von allen Musikern begeistert als neues Mitglied aufgenommen wird.

Vor allem der junge Posaunist Andy (Ewan McGregor) ist von Gloria restlos hingerissen. In einem ersten Gespräch mit ihr klärt es sich dann schnell, daß diese seine Freundin aus gemeinsamen Kindheitstagen ist, die wie er in Grimley aufwuchs, später dann aber in die Großstadt zog, um dort Karriere zu machen.

In den nächsten Tagen spitzt sich die Situation in dem Kohlebergwerk zu. Von dessen Besitzern ist den Arbeitern ein Angebot über eine großzügige Abfindung zugegangen, sollten sie eine etwaige Schließung der Zeche ruhig und besonnen hinnehmen. Die Abstimmung unter den Kumpeln geht mit 4:1 Stimmen zugunsten des Arbeitgeber-Vorschlags und gegen einen möglichen Generalstreik aus.

Trotz der sich verschärfenden Lage nimmt die Grimley Brass Band mit frischerblühten Enthusiasmus die Proben wieder auf. Hochgestecktes Ziel ist die Qualifikation für die nationale Endausscheidung der Blasmusikorchester in der legendären Londoner Royal Albert Hall. Und tatsächlich: Die großartigen Musiker besiegen die gesamte regionale Konkurrenz und stehen im Finale.

Nach der Rückkehr von dem Ort ihres bisher größten Triumphes müssen die Bergwerksarbeiter allerdings mit Entsetzen feststellen, daß die Zeche geschlossen wurde und sie damit alle von einem Tag auf den anderen arbeitslos geworden sind. Für Danny ist der Schock zu groß. Mit einem Lungenkollaps wird er ins Krankenhaus eingeliefert. Auch sein Sohn Phil (Stephen Tompkinson) wird von einem schweren Schicksalsschlag getroffen. Konfrontiert mit der plötzlichen Armut und einer daran anschließenden Pfändung des gesamten Mobiliars, verläßt ihn seine Frau Sandra (Melanie Hill) und nimmt die gemeinsamen Kinder mit.

Andys Enttäuschung ist nicht minder groß, als er den wahren Grund für Glorias Aufenthalt in Grimley erfährt: Sie wurde vom British Coal Board angeheuert, ein Gutachten über die Rentabilität der Mine zu erstellen.

Nichts scheint in diesen Tagen daher unbedeutender zu sein als Blasmusik. Da gibt ausgerechnet ein gemeinsamer Krankenhaus-Besuch bei Danny den niedergeschlagenen Musikern wieder neue Hoffnung...