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Brassed Off
Pete Postlethwaite
als Danny
Pete Postlethwaite hatte von Anfang an das Gefühl, daß dieser
Film etwas Besonderes sein würde: "BRASSED OFF - MIT PAUKEN UND
TROMPETEN ist der seltene Fall eines Films, bei dem Inhalt und Form übereinstimmen,"
sagt der vielbeschäftigte Brite.
Der für seine Leistung in Jim Sheridans "Im Namen des Vaters"
(1993) mit einer Oscar-Nominierung ausgezeichnete Schauspieler weiß
seinen Part in BRASSED OFF - MIT PAUKEN UND TROMPETEN sehr zu schätzen:
"Eine solch anspruchsvolle Rolle bekommt man nicht alle Tage angeboten."
Sein persönliches Interesse an dem Filmstoff erklärt er so:
"Ebenso wie Mark Herman und Steve Abbott habe ich die Sache der Grubenarbeiter
Mitte der achtziger Jahre unterstützt. Ich stamme selbst aus Lancashire,
also aus dem Norden Englands, und wußte daher sehr genau, daß
viele Dörfer von einem einzigen Industriezweig abhängen. Hat
dieser keine Konjunktur mehr, kann es der Gemeinde finanziell sehr schnell
sehr schlecht gehen. Sich in so einer Situation nicht geschlagen zu geben,
verlangt eine enorme seelische Stärke - und die haben diese Menschen."
Diesen unbeugsamen Willen, sich trotz aller Widrigkeiten nicht unterkriegen
zu lassen, findet Postlethwaite in BRASSED OFF - MIT PAUKEN UND TROMPETEN
treffend wiedergegeben. "Es sind alles Kämpfernaturen, besonders
Danny, die Figur, die ich spiele." Danny Ormondroyd ist der Dirigent
der Grimley Brass Band und ein langjähriger Minenarbeiter.
Pete Postlethwaite hat sein Herz an diese Gegend um Grimethorpe verloren:
"Es gibt sicherlich eine Menge Schauplätze, die mehr fürs
Auge zu bieten haben, doch nirgends findet man so eine Warmherzigkeit wie
hier. Ich kann mich nicht an viele Filme erinnern, bei dem eine so angenehme
Atmosphäre geherrscht hätte."
Von vielen Sets hat Postlethwaite ein ganz besonderes Souvenir mit auf
seinen weiteren Karriereweg geschenkt bekommen: "Bei der Broadway-Produktion
von "Cyrano de Bergerac" war es die angeklebte Nase des
Hauptdarstellers Sir Derek Jacobi. Bei "Im Namen des Vaters"
war es Giuseppes Sargdeckel. Und bei BRASSED OFF - MIT PAUKEN UND TROMPETEN
durfte ich Dannys Spazierstock, den er in einer sehr bewegenden Szene erhielt,
nach Hause mitnehmen."
Dem breiten Publikum seit seiner Oscar-Nominierung 1993 für "Im
Namen des Vaters" bekannt, hat Pete Postlethwaite seither einer
Reihe von aufsehenerregenden Filmen seinen Stempel aufgedrückt, besonders
markant in "Die üblichen Verdächtigen", "William
Shakespeares Romeo und Julia" und "Alien 3".
Der altgediente Theaterschauspieler wirkte in zahlreichen Produktionen
der Royal Shakespeare Company mit, unter anderem in "Every Man &
His Humour", "A Midsummer Night's Dream", "Macbeth",
"King Lear" und "The Taming of the Shrew". Weiterhin
trat er auf den bedeutendsten Bühnen der größten britischen
Metropolen auf. So war er etwa am Manchester Royal Exchange Theater ebenso
zu sehen wie am Bristol Old Vic oder am Liverpool Everyman.
Nachdem er seit Ende der achtziger Jahre auch im Kino regelmäßig
zu sehen war - so beispielsweise in Terence Davies' ergreifendem Porträt
einer Arbeiterfamilie "Distant Voices, Still Lives" (1988),
in Franco Zeffirellis opulenter "Hamlet"-Verfilmung an
der Seite von Mel Gibson (1990) oder in David Finchers düsterer "Alien"-Fortsetzung
(1992) - stieg Pete Postlethwaite dann mit seiner Rolle in Jim Sheridans
IRA-Drama "Im Namen des Vaters" (1993) endgültig
zum internationalen Star auf. Für seine bewegende Darstellung des
moralisch integren Giuseppe Conlon wurde Pete Postlethwaite für einen
Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.
Zur Zeit ist Pete Postlethwaite als der böse Großwildjäger
Roland Tembo in Steven Spielbergs Dino-Schocker "Vergessene Welt-Jurassic
Park" zu sehen. In Spielbergs nächstem Projekt "Amistad"
wird der vielbeschäftigte Brite ebenfalls als einer der Hauptdarsteller
mit von der Partie sein.
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