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Gridlock'd

Tupac Shakur

als Spoon
Szene ``Alle guten Nigger, alle Nigger, die die Welt verändern, sterben gewaltsam.''

Vier Wochen nach Beendigung der Dreharbeiten an dem Film GRIDLOCK'd wurde Tupac Shakur erschossen. Er war der King des Gangsta-Rap, und er starb so, wie er gelebt hatte: gewalttätig und spektakulär.

Es war heiß in dieser Nacht des 6. September 1996 in Las Vegas. So heiß, daß Tupac Shakur sich aus dem Schiebedach seines schwarzen 750er BMW dem Fahrtwind entgegenstreckte. Sein Freund und Produzent Suge Knight saß am Steuer. Kurz nach elf tauchte neben ihnen ein weißer Cadillac mit vier Männern auf. Einer von ihnen gab 13 Schüsse ab. Viermal traf er Shakur in die Brust. Eine Woche später war Tupac Arnaru Shakur, 25, tot.

Er war genau der Gewalt zum Opfer gefallen, die er jahrelang in seinen Liedern gefeiert hatte. Rap ist die musikalische Kriegserklärung der jungen schwarzen Ghetto-Kinder an eine Welt, die ihnen im Weg steht. In seinen Liedern glorifizierte Tupac Shakur den Haß und die Brutalität in den Ghettos. Keiner hat sich seine Wut so erfolgreich aus dem Bauch geschrien wie er. Seine vier Platten haben in vier Jahren 90 Millionen Dollar eingespielt.

Tupac Shakur war ein Kind jener Zeit, als die militanten ``Black Panther'' die USA mit Gewalt verändern wollten. Er wurde 1971 in New York geboren, zog aber später ins schwarze Ghetto von San Francisco. Seither fühlt er sich als Kalifornier. Wer sein Vater war, wußte er nicht. Seine Mutter Afeni saß im Knast, als sie mit ihm schwanger war. Er war gerade 16, als sein bester Freund sich beim Spielen erschoß. Seitdem trug Tupac imrner eine Neun-MillimeterKnarre mit sich herum. Er ging von der Schule ab und fing an, mit Drogen zu handeln. Damals schrieb er seine erste Raps und traf sofort den Ton seiner Generation.

Erfunden wurde der Rap in den Siebzigern in New York. Doch 1989 kam eine neue Spielart aus den Ghettos der Westküste: Gangsta-Rap. Die schwarzen Musiker waren harte Jungs aus den Ghettos, sie trugen Waffen und kannten Gefängnisse von innen. Auch Tupac war ein echter Gangsta-Rapper: Er hatte mit Drogen gedealt, auf Polizisten geschossen und acht Monate wegen sexueller Nötigung gesessen. Plötzlich machten die Westküsten-Rapper mehr Umsatz als die Weichlinge von der Ostküste.

Der Krieg zwischen New York und Kalifornien war eröffnet. Schon 1994 hatten zwei Schwarze Tupac Shakur in der Lobby eines New Yorker Plattenstudios überfallen und fünfmal auf ihn geschossen. Für ihn war klar, wer hinter dem Anschlag steckte: Plattenbosse aus New York, die eifersüchtig waren auf die Erfolge von Death Row Records, dem Label aus Los Angeles, zu dem neben Tupac auch Dr. Dre und Snoop Doggy Dogg gehören.

``Ich habe das Gefühl, mir läuft das Glück davon'', sagt Tupac in GRIDLOCK'd. Er starb auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

Neben weiteren posthumen Musikveröffentlichungen ist er noch in zwei anderen Filmen als Schauspieler zu sehen: In GANG RELATED und BULLET.

Die Schauspielerei war dem Musiker nicht fremd. Schon mit 12 stand er auf der Bühne eines Harlemer Theaters, mit 15 besuchte er die Baltimore School of Arts. Und er spielte Hauptrollen in den Ghetto-Drarnen Juice, 1992 und Above The Rim, 1994 sowie mit Janet Jackson in John Singletons Melodram POETIC JUSTICE, 1993.


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