Kurzinfo

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Kurzinformation zum Film

Harald



Regie und Drehbuch: Jürgen Egger
Darsteller: Heinrich Schafmeister, Martina Gedeck, Ingo Naujoks

Deutschland 1996

startet am 2.1.1997 im Verleih der Kinowelt


Inhalt:

HARALD - romantische Komödie - kosmische Romanze

Szene Harald, ein Pauschaltourist aus den Weiten des Alls, verbringt einen dreiwöchigen Urlaub auf der Erde.

Rica ist Lektorin für Science-Fiction und einiges gewöhnt, aber ein Satz wie "Er tat, was er tun mußte, und manchmal haßte er sich dafür" ist selbst ihr zuviel. Rainer Mario Kress mag der kommende Mann auf dem SF-Markt sein, aber ihr Urteil über "Das Schwert des Echsenmannes" ist gnadenlos: "Schreiend dumme Geschichte, uninteressante Charaktere, miserable Dramaturgie".

Sie ahnt natürlich nicht, daß im selben Moment ausgerechnet in ihrem Hinterhof Harald landet, ein Außerirdischer auf Urlaub, der in seinem Einsteigerkörper in Standardausführung aussieht wie du und ich, aber erstmal noch einige Probleme mit der Schwerkraft hat. Harald stellt sich Rica vor als der ihr zugeteilte Außerirdische. Aber das Letzte, was Rica brauchen kann, sind fremde Männer in schwarzen Anzügen, die an ihrer Tür klingeln und mit ihr ins Bett gehen wollen. Da reicht ihr schon ihr Ex-Lover Frido, der ihr den Anrufbeantworter vollquatscht. Aber Harald läßt sich nicht abwimmeln und versucht es übers Dach, von wo er allerdings nach ihrem Schreckensschrei abstürzt.

Rica erbarmt sich des Sonderlings, der einen gesunden Appetit auf alles Eßbare und manches Ungenießbare an den Tag legt. Seine Erläuterungen, er heiße Harald, komme aus dem All und sei auf Urlaub hier, beantwortet Rica mit einem "Raus, aber ein bißchen Hoppla!"

Auf der Straße heißt es: "Hasse mal ne Mark, ey!" Harald hat aber nur große Scheine und ist sehr angetan, daß die auch akzeptiert werden. In der Kneipe heißt seine Losung: "Ich will auf keinen Fall unhöflich sein. " Elchi, Holger und Roger finden das sehr in Ordnung, stellen fest, daß Harald beim Trinken "Champions League" ist, und finden ganz allgemein: "Der Harry ist kein Blödmann."

Ansonsten muß Harald feststellen, daß die Menschen die wahrscheinlich schreckhafteste Spezies in dieser Galaxis sind, fragt sich aber, ob das nicht vielleicht nur für die Deutschen gilt.

Harald findet die Rituale der Erdenbewohner überhaupt etwas undurchsichtig, aber schließlich ist er auf Urlaub und läßt sich seine Laune nicht so schnell verderben. Nur wenn es dunkel wird, hat er Probleme: Denn Harald braucht Licht wie der Mensch die Luft zum Atmen. Leute wie Ricas geiziger Hausbesitzer Böblinger, der bei der Beleuchtung im Treppenhaus Strom sparen will, sind sein Tod. Aber Harald beteiligt sich gerne an den "Koschte". Es gibt doch noch junge Leute mit guten Manieren, findet Böblinger, gell!

Ricas Ex-Freund Frido hat eine erste Begegnung mit Harald und hält ihn für Ricas "neuen Stecher". Er findet, er habe eine Recht darauf zu wissen, was los ist, schließlich seien sie gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Rica findet den Ausdruck etwas unpassend, nachdem sie zwei Wochen zusammen und drei Mal im Bett gewesen sind. Seinen Frust reagiert Frido in seinem Mercedes-Benz 200 D ab - da ist er der King.

Im Supermakt treffen Rica und Harald Kollegin Sylvie, die von Haralds Manieren so angetan ist, daß sie ihn gleich zum 30.Geburtstag einer Freundin einlädt: "Das wäre eine schöne Gelegenheit, sich ein bißchen besser kennenzulernen. Rica ist weniger begeistert, aber fährt dann mit ihm doch ins Café Tüte. Im Bus schärft sie ihm ein: "Sag einfach, du bist mein Freund." Harald bedankt sich beim Busfahrer: "Hervorragend gefahren. Holen Sie uns in zwei Stunden ab."

Daß Harald als Beruf erstmal Orgasmusforscher angibt, verstört die Freundinnen etwas. Er meinte eigentlich Organismusforscher und macht sich bei Tisch gleich ein Bild von der Lage. Er nimmt bei den drei Frauen einen Vergleich der Körperformen vor, der an Aufrichtigkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Die Freundinnen ahnen es: "Sie sind nicht von hier." Rica erklärt: "Harald kommt aus den neuen Ländern." - "Wie höflich die sind, das haben die im Osten uns echt voraus - Umgangsformen." Harald ahnt schon, daß Rica nicht so guter Laune ist: "Gibt's jetzt wieder Hoppla?" Gibt es tatsächlich, als sie kurz darauf aus dem Bus fliegen.

In diesem Moment kommt Fräulein Gudrun mit ihrem "erstaunlich kleinen Omnibus ohne Dach" vorbei, packt Harald ein und fährt mit ihm an ein lauschiges Plätzchen und fordert: "Küß mich, du verdammter Ossi!" Weil Harald aber findet, daß sie wie alter Schnaps schmeckt, läßt sie tief getroffen von ihm ab. Harald tröstet sie und sagt, er kenne drei nette Männer, die den Geschmack von Schnaps mögen.

Frido meldet sich wieder, diesmal mit einer Bombenidee, für die er einen finanzkräftigen Partner sucht: "Eine Million T-Shirts für den russischen Markt." Aufschrift: Sex. Rica findet die Idee weniger bombig. Mit Harald kann sich Frido immer noch nicht anfreunden: "Stehst du neuerdings auf tuntige Typen?"

Als es zum Streit kommt, sperrt Frido Harald in den Schrank, wo dem Außerirdischen die Lebenslichter ausgehen. Aber vor seinem Ableben bedankt er sich bei Rica noch für Fernsehen mit Fernbedienung, Abspülen, Leberwurst und Busfahren: "Toller Urlaub, ich werd's weiterempfehlen."

Mit einer radikalen Lichtkur holen Rica und Frido ihn zurück ins Leben. Dabei stellt Frido allerdings fest, daß zwei Herzen in Haralds Brust schlagen, und Rica muß ihn einweihen, daß Harald Außerirdischer ist. Frido ahnt ein Geschäft und nutzt Ricas Abwesenheit aus, um den E.T. zu interviewen: "Kannst du fliegen, wunderheilen, rumbeamen, gedankenlesen? Wie löst ihr eure Energieprobleme? "Unser Planet ist sehr groß, und wir sind nur zwölf." Nach kurzer Zeit muß Frido enttäuscht feststellen: "Ihr seid ja genauso wie wir. Ganz große Scheiße. Wie soll ich daraus 'ne Story stricken?" Also hilft er der Wirklichkeit etwas auf die Sprünge und richtet Harald so her, daß er auf den Photos etwas außerirdischer rüberkommt. Das kann Rica gerade noch verhindern.

Wieder allein stellt Harald fest, daß Rica gut schmeckt, und hat interessante Empfindungen im Unterleib. Aber es kommt, wie es mit Außerirdischen kommen muß: "Erst kommen sie an, benehmen sich merkwüdig, schließlich gewöhnt man sich an sie, und dann müssen sie nach Hause." Haralds Urlaub geht zu Ende. Sein Raumschiff soll ihn an einem Terminal abholen, von dem er nur weiß, daß er im Ruhrgebiet liegt. Ein Fall für Frido, "Spezialist für Arschknapp" und außerdem selbst aus dem Ruhrgebiet.

Sie steigen trotz Ricas Bedenken in Fridos Mercedes, der "die Zuverlässigkeit in Blech" und "unkaputtbar" ist, aber es nicht gut verträgt, wenn man vergißt zu tanken. So müssen sie per Autostop zum Abflugterminal. Dort verabschiedet man sich unter Tränen.

Harald findet die Heimkehr Scheiße, was dort als semantisches Konzept nicht verstanden wird. Kurz vor der Umwandlung faßt Harald seine Erfahrungen zusammen: "Dieser Körer ist zwar nur Modell Harald, aber irgendwie ist er Disco 74."

Aber schließlich gibt es ja auch Gruppenreisen - und Harald möchte Rüdiger, Klaus-Gerd, Wohlfried, Jürgen, Petra, Cathrin, Heinz-Peter, Bodo und den anderen gerne mal Deutschland zeigen.


Weitere Informationen zur deutschen Version gibt es bei [Kinowelt].


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